Es sollte eine Art Familienwanderung werden, aber zum Schluss sind nur die Männer übriggeblieben. Birgit muss arbeiten (die einzige Nicht-Pensionistin), Elisabeth hat eine Kur beim Arzt in Naturns zu machen und Irene hat sich vor ein paar Tagen stark verkühlt und hat Fieber. 
Burchard, Bernd und Egon sind um halb neun bei mir, da ich fahre. Es geht gemütlich durch den Vinschgau bis Matsch, wo wir im Dorf parken. Um  10 vor zehn   gehen wir los. Durch das Dorf aufwärts, dann biegt auch schon der Steig zum Waalweg ab. Einmal den Waalweg erreicht geht es gemütlich am meist offenen Waal dahin. Carlo wie immer als Erster, dann Burchard und dann der Rest. Wir ratschen gemütlich über Fussball, Gott und die Welt. Der Waal ist zeitweise verrohrt, aber meist fließt er frei. Die Wiesen rundum sind größtenteils noch nicht gemäht und so steht das Gras rund um den Waal sehr hoch. Das Gefälle ist fast unmerkbar, nur manchmal sind einige Höhenmeter zu überwinden, was sich bis zum Schluß auf ca. 250 Hm addiert. Kurz vor den Glieshöfen endet der Waal und wir überqueren die Straße, um dann auf dem Wanderweg den Glieshof zu erreichen.Wir haben für die knapp 7 1/2 km zwei Stunden gebraucht. Wir kehren ein und gönnen uns etwas Gutes zum Essen (Hirschcarpaccio, verschiedene Nudelgerichte und selbstgebackenen Kuchen; alles sehr gut). Nach dem Essen stellt sich heraus, dass der Shuttlebus eine Mittagspause macht und erst wieder um halb vier fährt. Ich frage daher im Hotel, ob jemand nach Matsch fährt und mich mitnehmen könnte. Wir haben Glück; jemand fährt talaus, um Holunderblüten zu sammeln, aus denen sie selbergemachten Sirup herstellen. So brauchen wir nicht auf den Bus warten.
Alles in allem eine nette kleine Waalwanderung.