Nordlandsruta/Nordkalottled

Sommer 2000
 
Anreise: 26.08.2000 von München über Stockholm nach Kiruna
27.08.2000 von Kiruna mit dem Bus nach Ritsem und dem Boot nach Vaisaluokta
Heimreise: 15.09.2000 von Stockholm nach München

Beschreibung

  • Eigentlich war geplant, den nördlichsten Teil des CDT (Continental Divide Trail) von Montana bis nach Waterton Lakes NP in Canada zu wandern. Alles war schon geplant und organisiert inkl. Flüge, aber dann brannte der halbe Staat Montana ab. Es war der Sommer mit großflächigen Bränden über den ganzen Westen der USA. Am Montag vor dem geplanten Abflug (Freitag darauf) habe ich dann die Flüge storniert (war damals noch problemlos möglich) und umdisponiert. Der Staat Montana hat am darauffolgenden Tag den ganzen westlichen Teil des Staates für den Tourismus gesperrt. Ich hatte schon längere Zeit vor einen Teil der Nordlandsruta oder Nordkalottled an der Grenze zwischen Norwegen und Schweden zu wandern. Da ich die Gegend bereits von anderen Touren kenne, war die Organisation kein allzu großer Aufwand und im Jahr 2000 war auch die Flugbuchung kein Problem.  
    Busankunft in Ritsem und die Überfahrt mit dem Boot zur Fjällstuga Vaisaluokta ist aufeinander abgestimmt, so dass man nicht allzulange warten muss. Mit mir warten noch 2 andere Wanderer auf die Überfahrt. Am nächsten Tag geht es anfangs entlang des Akkajaure nach NW. Gegen die Mittagszeit treffe ich für lange Zeit die letzten Menschen. Nach ca. 15 km schlage ich mein Einmannzelt auf einem kleinen Hügel etwas abseits des Wanderweges auf. Ich habe wieder das Innenzelt zu Hause gelassen und auch nur meine Therma-Rest-Z-Lite_Faltmatraze mitgenommen, um Gewicht zu sparen. Auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ich nur wenige Nächte im Zelt schlafen würde. Am nächsten Morgen geht es auf dem Wanderweg Richtung norwegischer Grenze weiter, bis ich dann irgendwo den Valldajåhkå überquere; die Watstelle habe ich nach Karte und Gegebenheit vor Ort gewählt. Das Wasser hatte kaum Strömung und reichte kaum bis zu den Knien, nur kurz vor Ende der Watstrecke war der Boden ausgewaschen und das Wasser reichte kurzzeitig bis Mitte der Oberschenkel. Von hier aus habe ich eigentlich damit gerechnet, mir meinen Weg nach Karte weglos suchen zu müssen, aber bald nach der Überquerung des Flusses traf ich auf erste Markierungen (Steinmännchen mit dem roten T). Auf der Karte war zwar eine Route eingezeichnet, aber die markierte Route nahm teilweise einen anderen Verlauf (siehe dazu Karte 2 und Anmerkung). Nach insgesamt ca. 15 km machte ich mein zweites Lager, wieder im Zelt. Die Nacht hat es geregnet und am nächsten Tag war das Wetter dementsprechend, immer wieder leichter Regen und tiefhängende Wolken. Aufgrund des Wetters wollte ich unbedingt die Røysvatnhytta erreichen, die am Südufer des Røysvatn liegt, der wiederum südlich des viel größeren Bjørnvatnet liegt. Nach ca. 22 km erreiche ich die Hütten mit dem etwas entfernt stehenden Klohäuschen (aus Sicherheitsgründen werden immer zwei Hütten errichtet, wenn ich auch nicht mehr weiß, ob das bei der Røysvatnhytta auch der Fall war). Ich hatte die Hütte jedenfalls für mich alleine. Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Paurohytta; ab hier ist der Weg wieder etwas ausgeprägter und auch das Wetter bessert sich im Laufe des Tages. Kurz vor der Paurohytta sollte man ein paar Meter eine Engstelle des Båvrojávrre überqueren müssen. Laut den Einträgen im Hüttenbuch der Røysvatnhytta liegen an den Ufern insgesamt 3 Boote, so dass in der Theorie immer zumindest ein Boot auf jeder Seite liegen müsste, aber es soll auch schon vorgekommen sein, dass faule Wanderer nicht zumindest ein Boot am Ufer zurückgelassen haben und der nächste Wanderer dann die 20 m schwimmen musste. Der Tag wurde richtig lang mit 25 km. Bei der Engstelle lag dann ein Boot auf meiner Seite und so habe ich dann die Engstelle dreimal überquert (1. Mal um zur anderen Seite zu kommen, 2. Mal zurückrudern mit einem Boot im Schlepptau und 3. Mal zurück zur anderen Seite). Nach 9 Stunden war ich dann um acht Uhr abends auf der Paurohytta; wieder alleine. Am nächsten Morgen geht es weiter. Ich komme zur Sitashytta am gleichnamigen See und das letzte Stück verläuft über eine Werksstrasse. Die Hütte besteht aus zwei Gebäuden und ich quartiere mich im Nebengebäude ein. Ich liege schon eine weile im Bett, als um 10 h eine Gruppe das Touristenvereins ankommt und mich fragt, ob ich nicht in das Hauptgebäude übersiedeln will, das sie das gesamte Nebengebäude brauchten. Die ersten Menschen seit Tagen und dann so ein Ansuchen. Ich lehne ab und sage, dass ich sowieso am nächsten Morgen verschwinden werde. Was ich dann auch tue, ohne weiteren Kontakt mit ihnen zu haben. Zuerst ein Stück auf der Werksstrasse und dann zweigt der Steig ab. Bis ich bei der Skoaddejavrihytta ankomme, schneit es und die Landschaft ist schon mehr als nur weiß angezuckert. Am nächsten Morgen schneit es immer noch; ich entscheide mich aber trotzdem zu starten. Weg ist keiner mehr zu erkennen unter dem Schnee, aber die Steinmännchen kann ich noch ausmachen. Ich muss mich nur immer vergewissern, dass es sich auch wirklich um Steinmännchen handelt und nicht nur um natürliche Steinhaufen. Da der Wind aus Westen weht, ist die Ostseite der Steinmännchen relativ frei und ich kann meist das rote T erkennen. Als ich den Gautelisvatnet erreiche, ist meine Hose komplett durchnässt (in der Hoffnung, dass der Schnee trocken sei, habe ich meine normale Trekkinghose und nicht die Goretexhose angezogen). Im Windschatten einer Hütte wechsle ich die Hose und mache mich dann auf das letzte Stück bis zur Gautelishytta. Die Hütte ist voll und der Aufenthaltsraum hängt voller nasser Kleidung. Mein Hose findet auch noch einen Platz. Am nächsten Tag scheint die Sonne und die Schneelandschaft glitzert im Licht. Ich bin der Einzige, der Richtung Hukejaurestugan geht. Im Laufe des Tages schmilzt der ganze Schnee außer auf den Bergen. Von Hukejaurestugan gehe ich weiter Richtung Singistugorna, aber nicht auf dem normalen Weg ins Tjäktjavagge, sondern zuerst nach Süden und erst dann nach Osten und zum Schluss durch das Neasketvaggi bevor ich dann kurz vor Singi auf den Kungsled treffe. Ursprünglich wollte ich ja den Kebnekaise umrunden und einmal im Zelt und dann in der Tarfalastugen übernachten und erst dann zur Kebnekaise FS gehen. So übernachte ich der Singistugan und am nächsten Tag wandere ich auf dem Kungsled bis zur Kebenkaise Fjellstation, wo ich einen Rasttag einlege, den ich herausgeschunden habe, indem ich nicht den Kebnekaise umrundet habe. Nach dem Rasttag gehe ich im strömenden Regen bis Nikkaluokta und nehme dann den Bus nach Kiruna. Von dort fliege ich am nächsten Tag nach Stockholm und verbringe dort noch ein paar Tage, bevor ich nach Hause fliege.                  
    Anmerkung zur 2. Karte
    Ich habe auf der Karte den Weg eingezeichnet, den ich effektiv vor Ort genommen habe. Die Flusswatung war relativ problemlos und ist nicht eingezeichnet. Ansonsten sieht man, dass ich nicht den auf der Karte eingezeichneten Weg genommen habe. Im Sommer 2000 wurde dieses Stück Weg vom STF vor Ort markiert (Steinmännchen mit dem roten T). Ich bin am Ende des Sommers gewandert und hatte somit eine Markierung, die ich bei der Planung nicht erwartet habe.
    Anmerkung 2
    Koje ist eine geplante Hütte. Soviel ich weiß, ist sie bis heute nicht realisiert.

  • Montag,

    28.08.2000

    Vaisaluokta

    Zelt

    15 km

    Dienstag,

    29.08.2000

    Zelt

    Koje (Zelt)

    15 km

    Mittwoch,

    30.08.2000

    Koje (Zelt)

    Røysvatnhytta

    22 km

    Donnerstag,

    31.08.2000

    Røysvatnhytta

    Paurohytta

    25 km

    Freitag,

    01.09.2000

    Paurohytta

    Sitashytta

    24 km

    Samstag,

    02.09.2000

    Sitashytta

    Skoaddejavrihytta

    22 km

    Sonntag,

    03.09.2000

    Skoaddejavrihytta

    Gautelishytta

    17 km

    Montag,

    04.09.2000

    Gautelishytta

    Hukejaurestugan

    17 km

    Dienstag,

    05.09.2000

    Hukejaurestugan

    Singistugorna

    25 km

    Mittwoch,

    06.09.2000

    Singistugorna

    Kebnekaise FS

    14 km

    Donnerstag,

    07.09.2000

    Ruhetag

    Freitag,

    08.09.2000

    Kebnekaise FS

    Nikkaluokta

    19 km

     

     

     

    Insgesamt

    215 km

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