Schwierigkeitsskala

1. Wandern

Die Bewertungsskala für Wanderungen

Die meisten Wanderungen verlaufen auf markierten Wegen und Pfaden. Im voralpinen und alpinen Gelände sind dennoch vielfach Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Länge und Höhenunterschiede vieler Wanderungen setzen eine entsprechende Kondition voraus. Orientierungssinn kann zuweilen selbst auf markierten Routen nötig sein. Um die jeweiligen Anforderungen auf den ersten Blick besser einschätzen zu können, werden die Wandervorschläge entsprechend bewertet:

W1 (blau)
Diese Wanderwege sind gut markiert, meistens ausreichend breit und im Normalfall nur mäßig steil. Sie erfordern kaum Bergerfahrung und können oft auch bei Schlechtwetter verhältnismäßig gefahrlos begangen werden.

W2 (rot)
Diese Bergwanderwege sind in der Regel ausreichend markiert und teilweise schmal; einzelne Stellen können versichert sein. Für die Begehung dieser Wege wird deshalb Trittsicherheit und eine gute Kondition vorausgesetzt, an kurzen ausgesetzten Passagen auch Schwindelfreiheit. Bergerfahrung und eine passende Ausrüstung (z. B. festes Schuhwerk) sind nötig.

W3 (schwarz)
Diese Wege und Steige, manchmal markiert, manchmal aber auch weglose Routen, erfordern absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und sind konditionsstarken Bergwanderern und Bergsteigern vorbehalten, die sich auch im weglosen Gelände mühelos zurechtfinden können. Der Gebrauch der Hände zur Fortbewegung im steilen, felsigen Gelände kann nötig sein (Felsstellen I, ausnahmsweise auch II, siehe UIAA-Skala).



2. Klettersteige

Die Bewertungsskala für Klettersteige

Zur schnellen Orientierung über die Anforderungen der einzelnen Klettersteige wurden diese in eine dreistufige Skala eingeteilt. Die Skala gibt eine grobe Orientierung über den Gesamtcharakter einer Tour, der sich aus den technischen Anforderungen der Klettersteigabschnitte einerseits und aus Länge, Höhenlage und anderen Erschwernissen andererseits zusammensetzt.

K1 (blau)
Einfache Klettersteige in mäßig steilem Felsgelände, mitunter auch in größeren Höhenlagen. Für erfahrene, schwindelfreie, ausdauernde Bergwanderer auch ohne besondere Klettersteigerfahrung problemlos. Die Sicherungen dienen vorwiegend nur gegen das Gefühl der Exponiertheit bzw. zur Fortbewegung. Ohne Sicherungen wäre Kletterei bei geringen Schwierigkeiten (I II, siehe UIAA-Skala) erforderlich.

K2 (rot)
Mäßig schwierige Klettersteige in steilem Felsgelände und in allen Höhenlagen. Nur für erfahrene Bergsteiger mit etwas Klettersteigroutine. Die gesicherten
Abschnitte erfordern bereits ein gewisses Maß an Armkraft. Ohne Sicherungen wäre mäßig schwierige oder mittelschwierige Kletterei (II III, siehe UIAA-Skala)
erforderlich.

K3 (schwarz)
Schwierige bis sehr schwierige Klettersteige in sehr steilem bzw. extrem exponiertem Felsgelände und in allen Höhenlagen. Nur für sehr versierte Klettersteiggeher
zu empfehlen. »Sportklettersteige« erfordern große Armkraft. Schwarz gekennzeichnet sind auch Touren mit nur mittelschweren Klettersteigabschnitten, aber
schwieriger Routenführung mit vielerlei Risiken, z. B. in hochalpinem Gelände. Ohne Sicherungen wäre mittelschwierige bis sehr schwierige Kletterei (III VI, siehe
UIAA-Skala) erforderlich.



3. Schitouren

Die Bewertungsskala für Skitouren

Neben der aktuellen Lawinensituation und den vorherrschenden Witterungsbedingungen bilden die skitechnischen Schwierigkeiten das dritte zentrale Kriterium bei der Auswahl einer Skitour. Da es für die Einstufung dieser Schwierigkeiten nahezu ebensoviele Bewertungs-skalen wie Führerautoren gibt, wurde bei der vorliegenden Website versucht, ein Konglomerat aus den am meisten verbreiteten Ski-Schwierigkeits-Skalen zu erarbeiten. Dabei bezieht sich die dreistufige Schwierigkeits-bewertung ausschließlich auf die Abfahrt, nicht auf den Aufstieg, da beispielsweise ein morgendlich beinhart gefrorener Steilhang erhebliche Abrutschgefahr bergen kann, im vormittäglichen Butterfirn aber höchsten Abfahrtsgenuß ohne besondere Schwierigkeiten und Gefahren vermittelt. Besondere Schwierigkeiten und Gefahren im Aufstieg werden jeweils in den Routenbeschreibungen angegeben.

S1 (blau)
Die Hänge sind flach bis mäßig steil, worunter man sich Neigungen bis etwa 30 Grad vorzustellen hat. Kurze Stellen können natürlich auch ein wenig steiler ausfallen, bieten aber reichlich Platz, um die Schwünge ausfahren zu können. Da es keine Skitouren vom Reißbrett gibt, können aber auch bei diesen Routen Engstellen auftreten, die dann allerdings flach und harmlos sind. Kaum Abrutschgefahr.

S2 (rot)
Die Abfahrt führt über mäßig bis ziemlich steiles Gelände bis etwa 35 Grad Neigung, wobei einzelne, kurze Stellen durchaus steiler sein können. In aller Regel wird man jedoch ausreichend Platz zum Schwingen finden, nur in vereinzelten Engpässen muß kurz geschwungen und besonders diszipliniert gefahren werden. Obwohl Hänge dieser Neigung meist wenig ausgesetzt sind, besteht doch - besonders bei Hartschnee - Abrutschgefahr.

S3 (schwarz)
Das Gelände dieser anspruchsvollen Skirouten ist ziemlich bis sehr steil, Hangneigungen von 40 Grad können ohne weiteres erreicht und auch überschritten werden. Meist muß allein schon aus Sicherheitsgründen in der Fallinie abgefahren werden. Zudem verlangen zahlreiche Engstellen sowie schmale Rücken und Kämme absolut kontrolliertes Fahrverhalten. Ein Sturz oder Abrutschen kann schwerwiegende Folgen haben.



4. Schneeschuhtouren

Die Bewertungsskala für Schneeschuhtouren

Neben der aktuellen Lawinensituation und den vorherrschenden Witterungsbedingungen bilden die schneeschuhtechnischen Schwierigkeiten das dritte zentrale Kriterium bei der Auswahl einer Schneeschuhtour. Da es für die Einstufung dieser Schwierigkeiten nahezu ebensoviele Bewertungsskalen wie Führerautoren gibt, wurde bei der vorliegenden Website versucht, ein Konglomerat aus den am meisten verbreiteten Schneeschuh-Schwierigkeits-skalen zu erarbeiten. Dabei bezieht sich die dreistufige Schwierigkeitsbewertung sowohl auf Aufstieg wie auch Abstieg. Besondere Schwierigkeiten und Gefahren werden jeweils in den Routenbeschreibungen angegeben.

SS1 (blau)
Die Hänge sind flach bis mäßig steil, worunter man sich Neigungen bis etwa 30 Grad vorzustellen hat. Kurze Stellen können natürlich auch ein wenig steiler ausfallen. Da es keine Schneeschuhtouren vom Reißbrett gibt, können aber auch bei diesen Routen  Engstellen auftreten, die dann allerdings flach und harmlos sind. Kaum Abrutschgefahr.

SS2 (rot)
Die Hänge sind mäßig bis ziemlich steil bis etwa 35 Grad Neigung, wobei einzelne, kurze Stellen durchaus steiler sein können. Obwohl  Hänge dieser Neigung meist wenig ausgesetzt sind, besteht doch - besonders bei Hartschnee - Abrutschgefahr.

SS3 (schwarz)
Das Gelände dieser anspruchsvollen Schneeschuhtouren ist ziemlich bis sehr steil, Hangneigungen von 40 Grad können ohne weiteres erreicht und auch überschritten werden.
Meist muß allein schon aus Sicherheitsgründen in der Fallinie abgestiegen werden. Zudem verlangen zahlreiche Engstellen sowie schmale Rücken und Kämme  absolut kontrolliertes Absteigen. Ein Sturz oder Abrutschen kann schwerwiegende Folgen haben.



5. Eis- und Hochtouren

Die Bewertungsskala für Eis- und Hochtouren

Zur Bewertung der Gesamtschwierigkeiten bei Eis-, Hoch- und kombinierten Touren wird eine Skala verwendet, die sich in die Bewertungen G1 bis G20 gliedert. Es kann auch die im Westalpenraum übliche siebenteilige Skala (L, WS, ZS, S, SS, AS, ES) verwendet werden.

G-Skala Westalpenskala Französisch
G1 L (leicht) F (facile)
G2 L+ F+
G3 WS- PD-
G4 WS (wenig schwierig) PD (peu difficile)
G5 WS+ PD+
G6 ZS- AD-
G7 ZS (ziemlich schwierig) AD (assez difficile)
G8 ZS+ AD+
G9 S- D-
G10 S (schwierig) D (difficile)
G11 S+ D+
G12 SS- TD-
G13 SS (sehr schwierig) TD (très difficile)
G14 SS+ TD+
G15 AS- ED-
G16 AS (äußerst schwierig) ED (extrêmement difficile)
G17 AS+ ED+
G18 ES- ABO-
G19 ES (extrem schwierig) ABO (abominable)
G20 ES+ ABO+

 

6. Felsklettern

Die UIAA-Skala für Felsschwierigkeiten

Auch wenn die verbale Definition der UIAA-Skala mittlerweile etwas »angestaubt« klingt, sei sie zur Orientierung für Kletterneulinge hier doch noch wiedergegeben, da sie in alpinen Routen nach wie vor ihre Gültigkeit hat.

I: Geringe Schwierigkeiten. Einfachste Form der Felskletterei (kein leichtes Gehgelände!). Die Hände sind zur Unterstützung des Gleichgewichtes erforderlich.
Anfänger müssen am Seil gesichert werden. Schwindelfreiheit bereits erforderlich.

II: Mäßige Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei, die »Drei-Punkte-Haltung« erforderlich macht.

III: Mittlere Schwierigkeiten. Zwischensicherungen an exponierten Stellen empfehlenswert. Senkrechte Stellen oder gutgriffige Überhänge verlangen bereits
Kraftaufwand. Geübte und erfahrene Kletterer können Passagen dieser Schwierigkeit noch ohne Seilsicherung erklettern.

IV: Große Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei schärferer Richtung. Erhebliche Klettererfahrung notwendig. Längere Kletterstellen bedürfen meist mehrerer
Zwischensicherungen. Auch geübte und erfahrene Kletterer bewältigen Passagen dieser Schwierigkeit gewöhnlich nicht mehr ohne Seilsicherung.

V: Sehr große Schwierigkeiten. Zunehmende Anzahl der Zwischensicherungen ist die Regel. Erhöhte Anforderungen an körperliche Voraussetzungen, Klettertechnik
und Erfahrung. Lange hochalpine Routen im Schwierigkeitsgrad V zählen bereits zu den ganz großen Unternehmungen in den Alpen und außeralpinen Regionen.

VI: Überaus große Schwierigkeiten. Die Kletterei erfordert weit überdurchschnittliches Können und hervorragenden Trainingsstand. Große Ausgesetztheit, oft
verbunden mit kleinen Standplätzen. Passagen dieser Schwierigkeit können in der Regel nur bei guten Bedingungen bezwungen werden.

VII, VIII, IX, X, XI: Am besten ausprobieren und in Worte fassen.

 

7. Radtouren

Die Bewertungsskala für Radtouren

Um die jeweiligen Anforderungen auf den ersten Blick besser einschätzen zu können, werden die Radtourenvorschläge entsprechend bewertet:

R1 (blau)
Leichte Touren für Genießer, auch für die ganze Familie zu empfehlen, nur sanfte oder kurze steilere Anstiege, Wirtschafts- und Forstwege durchwegs gut befahrbar, meist ausgeschilderte Route.

R2 (rot)
Mittelschwere Touren für etwas Geübte, anhaltende steilere oder kurze kräftige Auffahrten, Wirtschafts- und Forstwege in der Regel gut befahrbar, der Routenverlauf (manchmal auch über längere Strecken unbeschildert) kann gewisse Anforderungen an den Orientierungssinn stellen.

R3 (schwarz)
Anspruchsvolle Touren für Vielfahrer, längere kräftige Anstiege erfordern einen soliden Trainingszustand und eine Schaltung mit einer vernünftigen Übersetzung, rauhe Wegabschnitte können vorkommen, der Routenverlauf (manchmal auch über längere Strecken unbeschildert) kann gewisse Anforderungen an den Orientierungssinn stellen, ohne Mountainbike nur mit Schiebeetappen zu bewältigen, rassige Abfahrten verlangen absolut zuverlässige Bremsen.




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