Wir wollten eigentlich einen Gipfel bei Sulden machen, aber unterwegs haben wir dann umdisponiert und uns für ein näheres und niedereres Ziel entschieden. Auf dem Beilstein in Ulten waren wir beide schon mehrmals, aber auf dem Beilstoan und dem Murmetleitspitz war zwar Bernd schon oben, aber ich noch nie.
Aufgrund dieser Umdisponierung starten wir schon um 8:30 h vom Parkplatz bei der Freiberger Säge, der noch praktisch leer ist. Nach einer halben Stunde sind wir bei der Marzoner Alm, kehren aber nicht ein. Wir folgen dem Wegweiser. Der Weg ist anfangs angenehm, führt dann durch einen Bereich, der vom Sturmtief Vaia verwüstet wurde (eine Infotafel ist aufgestellt, jetzt aber schon besser ausschaut als letztes Jahr) und wird dann steiler. Die Steilheit lässt dann wieder nach, um auf dem letzten Teil vor der Zirmtaler Alm wieder steiler zu werden. Nach knapp weniger als 2 Stunden sind wir bei den Seen und der gleichnamigen Alm, die auch bewirtschaftet und bereits stark besucht ist. Auch hier halten wir uns nicht weiter auf. Wir gehen weiter Richtung Talschluß. Aus einem Stall aus Trockenmauerwerk sehen uns zwei Kühe an. Im Talschluß biegt der Steig nach links ab und zieht weiterhin in angenehmer Steigung den Hang querend auf den Rücken, der in der Karte als "Moarkuck" bezeichnet wird. Ein links vom Beilstoan liegender Gipfel wird sinnigerweise als Schwarzer Moarkuk, also ohne "ck", geschrieben. Ein Aufschwung führt den Rücken hinauf und etwas abseits und niedriger als der höchste Punkt steht ein kleines Kreuz. Der Gipfel ist in manchen Karten nicht verzeichnet; es ist der Murmetleitspitz; hier finden wir einen Wanderstein, der mit uns weiterwandert. Über den höchsten Punkt geht es weiter zum Beilstoan; auf dem Weg dorthin sehen wir auch ein schmales Felsfenster. Der Beilstoan ist auch so ein Gipfel, bei dem der höchste Punkt nicht klar ersichtlich ist. Wir wandern alle möglichen höchsten Punkte ab und fotografieren die Plombodenseen, auch "Drei Seen" genannt, die auf der Ultner Seite hoch oben im Kirchbachtal liegen. Ein kurzer Abstieg und wir finden ein windgeschütztes Plätzchen zum rasten. Alle bekommen etwas zu Essen und Trinken. Während wir rasten kommen zuerst eine und dann noch zwei Wandererinnen vorbei. Ziemlich begangen der Gipfel; unter der Woche noch drei andere Leute hier unterwegs. Überlaufen :-). Nach der Rast machen wir uns auf den Abstieg. Auch jetzt kehren wir bei der Zirmtaler Alm nicht ein, sondern gehen weiter bis zur Marzoner Alm. Hier gönnen wir uns einen Schmarrn (für mich) und einen Marillenkuchen (für Bernd), dazu noch Kaffee und alkoholfreies Bier. Carlo bekommt Wasser; er muss ja noch fahren. Dann ist es nicht mehr weit bis zum Auto.
Alles in allem eine schöne Tour, die ich nur empfehlen kann. Auf der Vinschger Straße herrscht dann der üblich dichte Verkehr, aber wir haben es nicht eilig.
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