Pederfick ( 3114 m) 

 

   
Gebiet Ortler Alpen
Route Steige 3A, markiert, aber nicht nummeriert, weglos, 3, weglos, 18  
Talort Laas (870 m)
Ausgangspunkt Vellnairalm (2007 m); Zufahrt nur mit Genehmigung!
Endpunkt Vellnairalm (2007 m)
Stützpunkt
Aufstieg ca. 1170 m Anstieg, 3 Stunden 20 Minuten
Abstieg ca. 1170 m Abstieg, 3 Stunden 20 Minuten
Literatur/App -
Karten Tabacco 08 "Ortlergebiet " 1:25000
Datum 27.07.2024
Begleiter Bernd, Carlo der Hund
Typ/Schwierigkeit W1II (Schwarz)      Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  ***
ca. 10,76  km, ab Gaflaunboden weglos bis zum Kamm zwischen Verborgener Plais und Stiereck; Abstieg weglos durch das Razoital bis Stier(berg)alm; Wetter recht schön, zeitweise Nebel, angenehme Temperatur; zwei Wanderer getroffen.  

  • Das letzte Mal, dass ich den Pederfick bestiegen habe, bin ich von Sulden gestartet und dann von Stier(berg)alm weglos zum Kamm aufgestiegen, um dann vom Gipfel wegles zur Tschenglser Hochwand zu gehen. Abstieg über den Normalweg und dann mit dem Sessellift hinunter nach Sulden. Da ich den Pederfick als Rundtour in den Wanderführer aufnehmen will, habe ich mir eine Erlaubnis besorgt, um bis zur Vellnairalm fahren zu können. Die Forststrasse beginnt in Tschengls und ist anfangs gleich wie jene zum Ausgangspunkt für das Tschenglser Köpf, zweigt aber bald ab und zieht sich dann elendslange durch den Wald entlang der Westhänge bis zur Vellnairalm.
    Von der Alm starten wir um ca. viertel nach neun. Wir nehmen den Steig 3A Richtung Gaflaunboden und bei der nicht nummerierten, aber markierten Abzweigung, die rechtsabgehend direkter zum Gaflaunboden führt, nehmen wir diese. Wir kommen an der Durnwalderhütte vorbei; heute ist niemand hier. Gleich nach der Hütte kommen wir zum Steig, der entlang der Südwesthänge zur Stier(berg)alm führt. Auf diesem Weg weiter und 2 Kurven später sind wir oberhalb der Waldgrenze auf dem Gaflaunboden. Hier zweigen wir weglos ab. Jetzt müssen wir uns den Weg selbständig suchen. Ca. 100 Hm weiter oben finden wir Steigspuren und auch verblasste Markierungen. Wir versuchen diesen Steigspuren zu folgen; zwischendurch verlieren wir sie, nur um sie bald darauf wieder zu finden. Je weiter wir nach oben kommen, desto besser werden die Steigspuren; sie können jetzt schon fast als Steig bezeichnet werden. Wir erreichen wir den Kamm und treffen auf den Steig 3, der von der Verborgenen Blais herzieht. Er ist schon seit einiger Zeit sichtbar, da der Südhang der Verborgenen Blais schön eingesehen werden kann. Wir folgen den Markierungen, kommen zuerst am Stiereck vorbei, bevor wir uns dem Stierkopf nähern. Ab hier wird das Gelände felsiger und wir müssen verstärkt auf die Markierungen achten, da der Steig im felsigen Gelände nicht mehr so offensichtlich ist. Den Stierkopf besteigen wir nicht, sondern gehen unter ihm durch. Dann folgt der letzte kurze Aufschwung und urplötzlich kommt das neue Gipfelkreuz des Pederfick ins Blickfeld. Noch ein paar Schritte hinab in eine Mulde und dann links des Gipfels in eine Scharte zwischen Hauptgipfel und einem links aufragenden Vorgipfel mit Steinmann in Form eines Inukshuks. Inukshuks sind "Männchen" aus Stein, die von den Inuit (=Eskimos) in der kanadischen Subarktis (z.b. Baffin Island) als Wegmarkierungen verwendet werden und kreuzförmig einen Menschen nachbilden. Hinter der Scharte nochmals zwei, drei Schritte abwärts, wir umrunden den Gipfelblock, und erreichen schließlich unschwierig das Gipfelkreuz des Pederfick . Die letzten paar Meter zum Kreuz legen wir Hände an den Fels. Das Kreuz steht auf einem Felszacken und südlich davon verläuft ein Kamm, der fast die gleiche Höhe aufweist. In den Karten ist der Gipfel auf diesem Kamm angesiedelt. Die Aussicht in den Vinschgau ist phänomenal, ebenso nach Westen und Süden. Einzig Richtung Osten wird die Aussicht durch die nahe und über 200 m höhere Tschenglser Hochwand etwas eingeschränkt. Nach den üblichen Gipfelfotos und der Marende überlegen wir, wie wir weitergehen sollen. Ursprünglich hatten wir so eine halbe Idee, die Tschenglser Hochwand zu überschreiten, aber darauf verzichten wir. Wir entließen uns, dem Kamm Richtung Tschenglser Hochewand ein Stück zu folgen, um zu sehen, wie das Gelände aussieht und dann rechts ins Razoital abzusteigen. Wir gehen also den Kamm Richtung Tschenglser Hochwand weiter und umgehen den ersten Aufschwung auf der rechten Seite. Beim zweiten Aufschwung , den man auch links umgehen könnte, biegen wir nach rechts in den Hang ein und suchen uns einen Weg in den Talboden. Wir orientieren uns dabei an einem kleinen See, der offensichtlich von Schmelzwasser gespeist wird und später im Sommer wahrscheinlich austrocknet. Vom See aus gehen wir talauswärts und finden bald einen alten Steig, der uns bis kurz vor die Stier(berg)alm führt. Der Steig ist in alten Karten und in verschiedenen Apps eingezeichnet und da er in eher flachem Gelände und unterhalb der Gesteinsgrenze verläuft, ist er erhalten geblieben. Kurz vor der Alm verliert sich der Steig; über die Weide erreichen wir die Stier(berg)alm . Da wir bereits am Gipfel gerastet haben, halten wir uns hier nicht lange auf und gehen auf dem Steig 18 bis zur Einmündung des Steiges 6 und auf diesem zur Vellnairalm. Der Weg von der Stier(berg)alm zur Vellnairalm verläuft in leichtem Auf und Ab und nur bei der Querung des Thurngrabens haben wir ein bißchen Gegenanstieg zu bewältigen. Nach 6 Stunden 40 Minuten sind wir wieder beim Auto. Auf der Heimfahrt kehren wir wieder ein für unseren üblichen Tourenabschluss.
    Alles in allem eine schöne, teilweise weglose Tour, aber nicht wirklich schwierig. Wenn man von Sulden oder dem Gasthaus Waldruhe aus startet, kommen ca. 150 Hm und einige km dazu, je nachdem, ob man die Runde über die Vellnairalm macht, mehr oder über die Stier(berg)alm etwas weniger.                                        
                                                                     

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