-
Als wir letztes Jahr die 6. Etappe des Marmorrundweges gegangen sind, haben wir den ersten Teil bis zur Bergstation mit der Seilbahn abgekürzt. Für den Führer hole ich diesen Teil der Etappe jetzt nach und außerdem auch gleich noch eine Variante zum Anstieg, nämlich den Anstieg über die Hintergrathütte und den Gletscherpfad, wenn wir ihn auch umgekehrt gehen.
Um 9:30 h starten wir von der Talstation des Langensteinsesselliftes, da wir von der Hintergrathütte über den Morosiniweg zur Bergstation Langenstein und von dort über einen der Steige zur Talstation gehen wollen (Ändern wir dann unterwegs). Vom Parkplatz gehen wir am Waldrand entlang über die sog. Kulturpromenade, die Teil des NaturaRonda-Pfades mit verschiedenen Installationen ist, taleinwärts und überschreiten in der Nähe des Parkplatzes der Talstation der Suldenbahn den Suldenbach. Dort beginnt die Wirtschaftsstraße der Seilbahn und dort steht auch die Infotafel 27 und ein paar Schritte weiter entlang der Strasse ein großer hölzerner Bär und ein Holzpfeiler mit der vertikalen Inschrift "Bärenbad". Die Tafel und meine Nachlässigkeit führen dazu, dass wir die Wirtschaftsstrasse nehmen. Später sehe ich dann auf dem Track, dass die eigentliche Route etwas oberhalb auf einem Steig durch den Wald führen würde; dies führt dann dazu, dass wir uns auf der Hintergrathütte dazu entscheiden, nicht den Morosiniweg zu nehmen, sondern über den Ertlweg bis zur Hängebrücke über den Suldenbach abzusteigen und dann den richtigen Steig für den Rest des Abstieges zu nehmen. Jetzt gehen wir erstmals über die Wirtschaftsstraße mit ihrem Schwerverkehr (zwei Schwerlaster und eine Betonmischmaschine). Drei Bergläufer überholen uns und wir überholen zwei andere Wanderer. Carlo jagt zwischendurch Murmeltiere, natürlich ergebnislos. Nach knapp 2 Stunden sind wir bei der Bergstation der Suldenbahn. Genau daneben steht die Infotafel 29; also muss die Tafel 28 irgendwo auf den Teilen stehen, die wir nicht begangen haben. Von hier haben wir einen guten Blick auf den Gletscherpfad und er ist größtenteils noch schneebedeckt. Wir starten, kommen an der Abzweigung zur Eisseespitze vorbei und gehen weiter. Der Steig ist relativ schön, verschwindet aber in der Flanke der Moräne. Weggemurt! Wir fürchten schon umkehren zu müssen, beschließen aber zuerst noch auf die höchste Stelle der Moräne zu gehen. Dort entdecken wir, dass der Weg geändert wurde. Bald liegt Schnee. Wir halten Ausschau nach den Markierungsstangen und finden ein paar in der Entfernung. Langsam geht es über den Schnee und selten über Fels. Teilweise sind die Markierungsstangen umgefallen oder bis zur Spitze im Schnee verborgen. Aber es geht immer wieder irgendwie weiter. Unter den Abhängen von König und Zebrù durch; zwischendurch hören wir Steinfall. Schlussendlich sind wir das ganze Becken ausgegangen und nähern uns der Hütte. Auch hier ist der Steig durch die Moräne weggemurt und verlegt worden. Zwei Niederländer sind dadurch in die Irre geführt worden und zu weit aufgestiegen. Sie kommen uns jetzt entgegen und fragen nach dem Weiterweg. Bernd erklärt ihnen den weiteren Verlauf. Wir gehen weiter und sind bald beim Oberen Hintergratsee und der Hütte. Wir kehren ein und essen etwas. Ich nehme den Hüttenschmarrn; eine schöne Portion, aber kein echter Schmarrn (vermutlich mit einer Spritztüte in das Frittierfett gespritzt und dann zerschnitten; nicht schlecht, aber wie gesagt kein echter Schmarrn). Wir diskutieren kurz den Weiterweg und beschließen Richtung Mittelstation abzusteigen und dann auf dem Ertlweg bis zur Hängebrücke, über diese und einen kurzen Aufstieg bis zur Einmündung des ersten Teils des Marmorrundwegs zu gehen. Gemütlich geht es nach der Rast abwärts, vorbei am Unteren Hintergratsee und bis zur Schwemmebene unterhabl der Mittelstation. Dort finden wir die Infotafel 28; interessanterweise ziemlich abseits des Rundwegs. Jezt geht es steil und ausgesetzt abwärts bis zur Hängebrücke. Dies gibt einen eindrucksvollen Blick auf den stäubenden Suldenbach frei. Nach der Brücke auf demWirtschaftsweg bis zur nächsten Kehre bergauf und anschließend über einen schönen Waldweg, teilweise steil, bis zum Bärenbad. Durch dieses hindurch und über den Suldenbach drüber. Dann die letzten Kilometer auf der Kulturpromenade bis zum Auto, das wir nach 6 3/4 Studen erreichen.
Alles in allem eine interessante Tour ohne Gipfel; ziemlich lange und auf dem Gletscherpfad einsam. Ändert sich vielleicht im Sommer, wenn weniger Schnee liegt.