Simmering Horn (A, 1878 m)

 

Gebiet Wettersteingebirge und Mieminger Kette
Route Steig 4, Steig 6
Talort Obsteig (991 m)
Ausgangspunkt Parkplatz bei Grünbergalm in Finsterfiecht (1030 m)
Stützpunkt Simmeringalm (geschlossen, 1813 m)
Aufstieg ca. 900 Hm, 3 Stunden, 15 Minuten
Abstieg ca. 900 Hm, 2 Stunden
Literatur/App Hofbauer, Birgit: Rother Schneeschuhführer Rund um Innsbruck - Stubaier Alpen-Tuxer Alpe-Karwendel,  Rother Verlag, 2016, ISBN 978-3-7633-5810-6
Karten KOMPASS Wanderkarte 25 Zugspitze, Mieminger Kette, Ehrwald, Lermoos, Garmisch-Partenkirchen, Reutte 1:50.000, ISBN 978-3990443101
Datum 11.04.2024
Begleiter Alleine, Carlo der Hund
Typ/Schwierigkeit SS1 (blau) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  **
ca. 16,3 km; schöner Tag, Kaum Wind, lang; Aussichtsplattform im Winter nicht so leicht zu finden. 

  • Ich hatte die Schneeschuhtour zur Simmeringalm bzw. eventuelle weiter bis zum Simmering selbst schon länger im Hinterkopf, da relativ lawinensicher und keine Orientierungsschwierigkeiten.  Die Alm und die entsprechende Rodelbahn ist diesen Winter aus mir nicht bekannten Gründen geschlossen. Als ich Eli wieder einmal nach Innsbruck begleite , bietet sich die Gelegenheit an, die Tour zu machen. Es hat zwar in den letzten Tagen etwas geschneit, aber das sollte kein Problem sein. Ob es überhaupt eine Schneeschuhtour werden würde, ist sowieso zweifelhaft angesicht der geringen Höhe und der Tatsache, dass es bereits fast Mitte April ist. Ich nehme die Schneeschuhe jedenfalls mit.
    Ich finde den Ausgangspunkt überraschend schnell und um 20 nach 10 starte ich vom Parkplatz. Die Orientierung sollte kein Problem darstellen, da die Tour größtenteils der Forststrasse folgen würde und ich sicherheitshalber auch den Track heruntergeladen habe. Aber wie heißt es so schön: kein Plan überlebt den Kontakt mit der Realität. Aber die Schuld liegt bei mir. Nach einem letzten Blick auf die App mit dem Track starten Carlo und ich. Und schon mache ich den ersten Fehler; ich gehe vor der Brücke einen Steig bergwärts. Bald kontrolliere ich und ich bin natürlich falsch gegangen; sollte aber kein Problem sein, ein paar Hundert Meter weiter würden wir auf die Forststrasse treffen. Stimmt, aber ein Zaun trennt uns von der Strasse. Für mich kein Problem, ich steige darüber, aber Carlo hat Probleme. Darüberhheben geht nicht (Carlo ist zu groß und zu schwer und das Geschirr ist nicht dafür ausgelegt), also einen anderen Weg suchen. Schlussendlich finde ich einen Punkt, wo die unterste Querstange des Zaunes ausreichend Platz läßt, so dass sich Carlo darunter durchzwängen kann. Nun weiter auf der Forststrasse bis zu einer Kurve, wo der Track eine Abkürzung anzeigt mit der ein paar Kurven abgeschnitten werden. Ein offensichtlicher Weg bietet sich an und ich nehme das Angebot an. Anfangs noch ein schöner Weg wird er aber immer schmäler und verschwindet dann. Kontrolle des Tracks und natürlich falsch gegangen. Also weglos Richtung Forststrasse queren. Leichter gesagt als getan; ein Hügelzug liegt in der Zwischenzeit zwischen unserer Position und der Strasse. Nach über einer halben Stunde bushwacking finde ich eine Strasse und bin überglüclich endlich den richtigen Weg gefunden zu haben. Blick auf den Track und Ernüchterung: laut Karte stehen wir immer noch in der Pampa. Also auf einer anderen App nachgesehen und des Rätsels Lösung: eine neue Forststrasse auf der wir ca. 40 Hm talwärts gehen müssen bis sie bei der Holzerhütte in die richtige Strasse einmündet. Zu Hause habe ich dann auch gemerkt, dass ich auf der Strasse bergwärts hätte gehen können, um den sog. Alpsteig, Nr. 6A, zu erreichen und auf diesem bis kurz vor die Simmeringalm zu gehen, was beim fehlende Schnee zu dieser Zeit ohne weiteres möglich gewesen wäre. Naja, nachher weiß man es immer besser. Carlo und ich gehen jedenfalls jetzt auf der richtigen Strasse weiter. Nach einem längeren eher weniger steilem Stück erreichen wir eine Weggabelung und ab hier geht die Forststrasse steiler bergwärts. Ich zähle auf der Karte die vor uns liegenden Kurven und weiß jetzt, dass 7 Kehren vor uns liegen, bevor wir die Alm erreichen. Auf den Bäumen schmelzen die Reste des Schneefalles der vergangenen Tage und manche Tropfen fallen mir auf Kopf und Nacken. Eine Kehre nach der anderen erreichen wir schließlich die letzte Kehre und treten bald aus dem Wald. Vor uns liegt die Simmeringalm. Die fehlenden fast 300 Hm bis zum Gipfel kommen auch aus Zeitgründen nicht in Frage, aber bis zur Aussichtsplattform Simmering Horn sind es nur 60 Hm und die mute ich uns noch zu. Also weiter auf der Strasse, die immer noch größtenteils schneefrei ist. Nach ca. 1/3 der Strecke zum Horn schließt sich die Schneedecke und jetzt brauche ich doch noch die Schneeschuhe. Und ein weiteres Problem präsentiert sich. Die Markierungen liegen größtenteils unter dem Schnee und da die Aussichtsplatt etwas abgelegen und nicht am höchsten Punkt liegt, habe ich einige Probleme sie zu finden. Aber nach insgesamt über 3 Stunden stehe ich endlich auf der Plattform und genieße den Ausblick über das Inntal und die umliegenden Berge. Die Plattform hat nichts von den künstlerischen Ansprüchen, die neuere derartige Bauwerke vorweisen, sondern besteht recht prosaisch aus industriellen Gitterelementen. Zurück bei der Simmeringalm machen wir endlich Rast. Zuerst bekommt Carlo sein Trockenfutter und eine volle Wasserschüssel, dann esse auch ich. Carlo ist viel schneller fertig und verbringt den Rest der Zeit, damit jedem meiner Bissen bis in den Magen zu verfolgen und bringt damit zum Ausdruck, dass alles was ich esse, eigentlich ihm weggegessen wird. Nach der Rast machen wir uns an den Abstieg und der zieht sich. Ich zähle auch abwärts die Kehren und ab Holzerhütte folge ich jetzt dem richtigen Weg. Ich komme dann darauf, dass die Abkürzung im Track weglos über eine baumlose Trasse geht, die einer aufgegebenen Schipiste gleicht; also nichts das auch nur ansatzweise mit einem Steig zu tun hat. Also nicht mein Fehler alleine. Nach insgesamt 5 1/4 Stunden sind Carlo und ich wieder beim Auto. Jetzt erhält Carlo seine letzte Ration an Trockenfutter mit einer Schale Wasser. Auf der Rückfahrt nach Innsbruck kehre ich noch ein und gönne mir ein alkoholfreies Hefe.
    Alles in allem eine längere und nicht so interessante Tour; sollte ich nochmal Richtung Simmering gehen, werde ich definitiv den Alpsteig versuchen. Die Forststrasse ist nichts besonderes.                  

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