Montag scheint der einzige gute (=schöne) Tag der Woche zu sein. Wir wollen eine kleine Tour unternehmen, damit ich nach der langen untätigen Zeit (zuerst schlechtes Wetter, dann Kärnten, dann Magenverstimmung) langsam wieder auf Touren komme. Die Lawinenlage ist gut; als Ziel wählen wir den Tellakopf aus.
Nach gemütlicher Fahrt durchs Vinschgau starten wir um zwanzig vor  zehn wir vom kleinen Parkplatz vor dem Egghof. Es geht auf dem Wirtschaftsweg zur Tellaalm. Der Weg ist im allgemeinen sehr steil mit nur wenigen Ausnahmen. Der Schnee, der bald den Weg bedeckt, ist gut tragfähig und so bleiben die Schneeschuhe am Rucksack. Bernd und Carlo sind schneller als ich und warten auf der Tellaalm auf mich. Das Wetter ist schön, die Sonne scheint vom Himmel und es gibt auch kaum Wind. Nach der Alm geht es weniger steil weiter; Steig sehen wir keinen, dafür aber Schneeschuhspuren. Wir legen teilweise eine eigene Spur. Nach 1 Stunde und 50 Minuten bin ich beim Joch; Bernd war schon früher oben und hat die Zeit genutzt, Schneeschuhe und eine dickere Jacke anzuziehen, da hier der Wind stärker weht und kälter ist. Ich versuche noch ein Stück ohne Schneeschuhe weiter zu gehen, muss aber bald einsehen, dass es die Schneeschuhe braucht. Also ebenfalls Schneeschuhe vom Rucksack an die Füße und eine Softshelljacke übergezogen anstatt der Weste. Langsam geht es den Rücken Richtung Gipfel; zwischendrin ein steileres Stück. Nach 2 Stunden 20 Minuten bin ich am Gipfel mit dem Wetterkreuz. Ein paar Fotos, dann gehen wir auch schon wieder nach unten. Ab Joch gehen wir in anfangs direkter Linie talwärts, dann folgen wir den Aufstiegsspuren und bald sind wir bei der Tellaalm. Dort rasten wir auf der Bank vor der Hütte und genießen im Windschatten die Sonne. Nach längerer Rast gehen wir weiter; ab hier wieder mit den Schneeschuhen an den Rücksäcken. Der Schnee trägt recht gut und nach insgesamt 4 Stunden sind wir wieder beim Auto. In Taufers gibt es am Anfang der Strasse ins Avignatal ein neues Cafè (für uns neu, es besteht anscheinend schon seit fast 2 Jahren; früher war hier ein Stadl) und dort kehren wir ein. Gute Kuchen, Kaffee und alkoholfreies Hefe sowie freundliche Bedienung. Dann fahren wir gemütlich nach Hause.
Alles in allem eine schöne, kurze Wanderung, die unter der Woche keine anderen Wanderer sieht. Obwohl langsam unterwegs bin ich nicht unzufrieden mit meiner Kondition.