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Eli hat wieder Termine in Innsbruck und wir fahren diesmal bereits am Dienstag nach Innsbruck und übernachten dort. Da es in den letzten Tagen geregnet hat, in höheren Lagen geschneit, suche ich ein Ziel aus, das nicht zu hoch ist. Ich war schon mal vor über 10 Jahren im Alpbachtal zu einer Schitour auf den Großen Beil und ich werde dort fündig. Im gleichen Kamm, aber ganz am Ende liegt die Joelspitze (auch Ackerzint genannt) und ist mit 1964 m auch nicht allzu hoch.
Bißchen spät von Innsbruck gestartet und die Strecke bis zum Startpunkt unterschätzt, daher starte ich erst um 11 Uhr vom Parkplatz. Ist übrigens frei, freiwillige Spende zugunsten Pfarre erbeten. Anfangs geht es über eine Höfezufahrt bis zum Hofgatter, dann leitet eine Markierung entlang des Wiesengatters bis zum Waldrand. Die Markierung bzw. die entsprechende Spur ist mir nur aufgefallen, da am Hofgatter ein Schild mit "Privat - Eintritt verboten" angebracht ist. Durch den Wald wird bis zur Lichtung unterhalb der Luegeralm aufgestiegen. Gleich nach dem Gatter, durch das man die Lichtung betritt (Lichtung ist eigentlich das falsche Wort, ab hier ist offenes Gelände), verliere ich die Markierung und gehe nach links den Waldrand entlang statt nach rechts aufwärts. Am linken Waldrand steige ich eher steil weglos bergan; die Schneedecke ist hier noch nicht geschlossen, aber es liegt schon einiges an Schnee. Ich kontrolliere dann anhang meiner App meine Position und bewege mich dann aufwärts gehend Richtung markierten Steig, den ich kurz unterhalb der Luegeralm erreicht. Zwischen den Gebäuden hindurch zur Wirtschaftsstrasse und auf dieser ein Stück weiter. Bald zweigt rechts der Steig ab, der eine Strassenkurve abschneidet und den ich nehme. Ab hier ist die Schneedecke geschlossen, wenn auch die Schneedecke noch nicht tief ist. Bald erreiche ich wieder die Strasse, die zur nächsten Alm führt. Der Schnee wird tiefer; ist doch mehr gefallen, als ich dachte. Ich erreiche die (Obere) Sternbodenalm; laut Karte sollte hier der Wirtschaftsweg enden, aber er geht weiter oder zumindest ein sehr breiter Steig, der eher einer Strasse gleicht. Auf der Hangseite fließt ein kleines Rinnsal und hat den Schnee geschmolzen. Ich ziehe es vor im Wasser zu gehen als im Schnee zu stapfen. Der Hang oberhalb des Steiges/Strasse ist zwar etwas steiler, aber es liegt noch nicht soviel Schnee als dass ich mir Sorgen wegen einer Lawinengefahr machen müsste. Trotz des Trickes mit dem Gehen im Wasser wird es immer anstrengender und ich komme deutlich langsamer voran als geplant. Ich erreiche dann das namenlose Joch zwischen Saupanzen und Joelspitze. Die Variante Saupanzen ist mir zu steil, so gehe ich Richtung Joelspitze, auch da hier etwas weniger Schnee liegt. Wahrscheinlich hat hier der Wind etwas mitgeholfen. Von dem Vorgipfel aus sehe ich endlich die Joelspitze; noch ein Flachstück und dann ca. 40 Hm. Aber sowohl das Flachstück als auch der letzte Anstieg sehen auch, als ob der Schnee relativ tief sein würde. Ich entscheide mich auf den Gipfel selbst zu verzichten und kehre um. Abwärts geht es einfacher und viel schneller. Unterhalb der Luegeralm finde und bleibe ich diesmal auf dem richtigen Weg. Nach insgesamt 3 Stunden und 50 Minuten sind Carlo und ich wieder beim Auto. Carlo bekommt jetzt zu fressen und auch ich esse einen Riegel. Als ich für Carlo Wasser von dem kleinen Bach jenseits der Strasse hole, merke ich dass die Strasse hier überfroren und a___glatt ist. Eine schnelle Kontrolle am unteren Ende des Parkplatzes zeigt, dass dort die Strasse sicher ist. Dies nütze ich dann bei der Losfahrt.
Alles in allem trotz meines Umkehrens kurz vor dem Gipfel eine nette Tour in verschneiter Winterlandschaft.