Tuferspitze (3099 m)
Flimkanzel (3113 m)

 

Gebiet Ortler Alpen/Ultner Berge
Route Steige 143, weglos, 141, 144
Talort St. Gertraud (1510 m)
Ausgangspunkt Parkplatz Flatschberg (1770 m)
Stützpunkt Vordere (1905 m) und Hintere (2110 m) Flatschbergalm
Aufstieg ca. 1465 Hm mit Gegenanstieg auf Flimkanzel, 3 Stunden 30 Minuten bis Tuferspitze, 45 Minuten bis zur Flimkanzel
Abstieg ca. 1465 Hm, 3 Stunden, 15 Minuten ab Flimkanzel
Literatur/App Koch, Giovanna: Südtirol für Bergwanderer Band 3: Nordöstliche Ortlergruppe, Ultental, Mendelkamm, Nonsberg, Tappeiner Verlag, ISBN 88-7073-068-9
Karten Tabacco 042 "Ultental" 1:25000
Datum 31.08.2023
Begleiter Bernd, Carlo der Hund
Typ/Schwierigkeit W2 (rot) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  ***
ca. 14,6 km. Lang , Aufschwünge mit nachfolgenden flacheren Stücken, letzter Anstieg zum Joch steil und steinig, ab Joch auf Tufer Steigspuren, aber markiert, auf Flimkanzel wenige Steinmänner, auf Sicht, kaum begangen, Abstieg weglos durch das Tufertal.

  • Es ist schon mehr als 10 Jahre her, dass wir auf der Tuferspitze und der Flimkanzel waren und so nehmen wir uns heute wieder diese Gipfel vor, mit der Idee durch das Tufertal abzusteigen. Da es vorgestern geregnet bzw. in der Höhe geschneit hat, entschließe ich mich meine Arcteryx-Schuhe zu verwenden, da sie minimal höher als die La-Sportiva-Trailrunningschuhe sind und einen Gore-Tex-Liner aufzuweisen haben.
    Um 10 vor neun starten wir vom Wanderparkplatz Flatschhöfe. Für ein paar Meter geht es leicht abwärts, dann steigt die Forststrasse leicht an und nach 10 Minuten erreichen wir den Eingang des Flatschbergtales und den Wirtschaftsweg zu den Flatschbergalmen. Nach einer Viertelstunde kommen wir an der Vorderen Flatschbergalm vorbei, die geschlossen ist, da die Tiere jetzt 200 m höher um der Hinteren Flatschbergalm weiden und daher diese geöffnet ist. Bald kommen uns einige Kinder entgegen, die Carlo bewundern und streicheln und uns mitteilen, dass heute von der Hinteren zur Vorderen Alm umgezogen wird. Bis wir die Hintere Alm erreichen kommen uns zwei Autos von der Alm entgegen und ein anderes fährt bergwärts. Welch Verkehr!. Bald kommen wir an der Hinteren Alm vorbei und werden gefragt, wohin wir wollen und ob die Tuferspitze machbar sei wegen des Schnees, da drei Gäste auf der Alm ebenfalls auf den Gipfel möchten. Dann gehen wir weiter; das Tal steigt jetzt in Wellen an. Flachstücke und Anstiege wechseln sich ab. Carlo hat sich bei den bewaldeten Teile schön auf der Strasse gehalten; jetzt oberhalb der Waldgrenze rennt er von rechts nach links, aber immer in Sichtweite. Ein Stück hinter uns sehen wir jetzt drei Wanderer, wahrscheinlich jene von der Hinteren Alm. Bernd ist voraus und ich hinten nach. Heute nicht ganz so in Form. Nach 2 1/2 Stunden sind wir ein Stück unterhalb des Joches. Wir haben nur eine Person bisher getroffen, ein Franzose, der anscheinend jenseits des Hasenöhrls biwackiert hat und beide Hasenöhrlspitzen überschritten hat und jetzt absteigt. Er will heute noch die Zufrittspitze besteigen. Viel Glück. Der letzte Teil vor dem Joch ist eher ausgesetzt und ich gerate etwas außer Sichtweite von Bernd; bisher war Carlo immer vor Bernd, aber jetzt kommt er immer wieder zurück bis er mich sieht und wartet dann auf mich. Fast drei Stunden bis zum Joch. Am Joch biegen wir links ab; es gibt Steinmännchen, Steigspuren und Markierungen. Hier liegt jetzt Schnee, bereitet aber keine Probleme. Nahe des Joches auf der marteller Seite liegt ein kleiner See. Wir suchen uns den Weg vorsichtig und nach einer weiteren 40 Minuten sind wir am Gipfel der Tuferspitze mit ihrem neuen Kreuz (letztes Jahr errichtet). Wir halten uns nicht auf und steigen gleich wieder ab und gehen Richtung Flimkanzel. Hinter uns sehen wir die anderen drei den Anstieg zur Tuferspitze in Angriff nehmen. Gut eine Dreiviertelstunde brauche wir bis zur Flimkanzel. Es gibt drei Erhöhungen; eine davon mit einem großen Steinmann. Wahrscheinlich die höchste, aber wir gehen sicherheitshalber alle drei ab (so ähnlich wie beim Kortscher Schafberg). Auch hier pausieren wir nicht, da es eher windig ist. Weglos geht es Stück ins Tufertal, bevor wir ein windgeschütztes Plätzchen finden, an dem wir rasten und essen. Carlo bekommt von meinen zwei belegten Broten fast ein ganzes Brot ab. Bald packen wir wieder zusammen und suchen uns jetzt vorsichtig einen Weg in das Tal. Laut Karte sollte es weiter unten einen Steig oder Steigspuren geben; wir finden später zwar zwischendurch Steigspuren, aber nichts zusammenhängendes. Jetzt rächts sich meine Schuhwahl. Die Arcterys sind zwar bequem, aber weich wie Hausschuhe und das ist in weglosem Gelände nicht geeignet und kostet mich zusätzlich Kraft. Aber langsam kommt die Tuferalm in Sicht und nach 2 Stunden 10 Minuten ab Flimkanzel erreichen wir die Alm. An der Alm vorbei und weiter auf Steig 141 talwärts. Schlußendlich steigen wir zu weit ab und müssen nochmals 40 Hm aufsteigen. Aber dann sind wir doch beim Auto. Siebeneinhalb Stunden, auch nicht schlecht.
    Alles in allem eine schöne, einsame Bergtour auf zwei Dreitausender und ein wegloser Abstieg. Anstrengend, aber schön.               

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