Wir starten um 20 nach elf und gehen nach Obermais bis zur Haltestelle in der Schennastrasse vor der Kreuzung mit der Ifingerstrasse. Da wir aber warten müssten, gehen wir weiter bis zur Haltestelle in der Kurve unter Schloss Goyen. Der Bus kommt bald und wir fahren bis zur Haltestelle nach Schenna an der Kreuzung mit der Ifingerstrasse (nicht zu verwechseln mit jener in Meran. Ausgestiegen sehen wir auch gleich auf der anderen Strassenseite den Wegweiser, der uns Richtung Schloss Thurn/Thurnerhof weist. Am Hof vorbei erreichen wir den Steig, der anfangs mit dem Sagenweg übereinstimmt. Wir nehmen uns die Zeit und lesen bei den verschiedenen Stationen, die mit Holzskulpturen und Textmarkern gekennzeichnet sind, die Sagen. Nach drei Stationen geht die Waalrunde in eine andere Richtung. Abwärts queren wir die Strasse, die von Schenna herunterführt, und erreichen dann den Maiser Waalweg. Auf diesem geht es Richtung taleinwärts; zwischendurch hat der Heimatverein Obermais Texttafeln aufgestellt, die auf Ortsnamen und andere interessante Punkte hinweisen, unter anderem auf die Reste des alten Waalerhauses. Schlussendlich erreichen wir den Torgglerhof, oder wie er jetzt heisst, das Apfelhotel. Ein ausufernder Komplex wie er hier in Passeier anscheinend üblich ist. Jeder muss mit dem Quellenhof mithalten. :-( Wir überqueren die Passer und kehren gleich danach bei der Bar Radlstadl ein. Wir essen je einen Toast (Bauerntost für mich und normaler Schinken-Käse-Toast für Elisabeht) und drinken etwas. Das einzige Lokal, das bis St. Martin offen hat. Dann geht es aufwärts an der Talstation der Seilbahn Hirzer vorbei über die Strasse und weiter den Berg hinauf. Auf dem Rösslsteig geht es jetzt talaus. Wenn wir den Maiser Waalweg zumindest teilweise kannten, ist dieser Teil der Waalrunde wieder komplett unbekannt, aber auch wirklich schön. Bei Riffian geht der Rösslsteig dann in den Riffianer Waalweg über (wenn auch der namengebende Waal nicht mehr existiert oder vielleich auch verrohrt ist). Hier treffen wir wieder Menschen, so wie auf dem Maiser Waalweg. Oberhalb von Kuens erreichen wir die Kuenser Strasse und entscheiden, dass es für heute reicht. Jetzt ginge die Waalrunde nämlich ca. 300 Hm bergauf bis zum Oberen Kuenserwaal. Wir gehen auf der Strasse bergab bis zur Passeierer Strasse und wollen eigentlich den Bus nach Meran nehmen. Irgendein Teufelchen reitet uns und wir entscheiden uns bis zum Radweg an der Passer abzusteigen und zu Fuß nach Hause zu gehen. Der Weg zieht sich und wir verfluchen unsere Entscheidung. Nach über 23 km und 4,5 Stunden sind wir zu Hause. Die Beine schmerzen.
Alles in allem eine Wanderung auf wirklich schönen Wegen, die wir zum Teil zum ersten Mal begangen sind. Um diese Jahreszeit empfehlenswert.