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Spitzige Lun zum x-ten Male, aber wieder einmal von Planeil aus. Für Bernd seit mehr als einem Jahr wieder auf Schneeschuhen.
Um acht in Meran los und um halb zehn in Planeil gestartet. Es liegt Schnee, aber ausgetreten. Im Tal pfeift ein eisiger Wind und es fühlt sich kälter an, als es die Temperatur suggerieren würde (Windchill). Die Schneeschuhe bleiben am Rucksack. Zuerst geht's ein paar Meter ins Planeiler Tal weiter, bevor wir nach rechts abzweigen. Über eine Forststrasse gewinnen wir langsam Höhe. Da ich fotografierend etwas zurück bleibe und Bernd ausser Sicht verliere, folge ich bei einer Abzweigung der offensichtlichen Spur. Mir kommen aber schnell Zweifel, die von einem Blick ins Handy bestätigt werden. Umkehr und dann richtig weiter. Außer uns kein Mensch unterwegs. Hier im Wald ist es zwar auch kalt, aber kein Wind mehr, wodurch es fast angenehm wird. Bald verlassen wir die Forststrasse und folgen einem Steig. Wir queren zwei Lawinenstriche; derzeit aber keine Gefahr. Knapp unterhalb der Waldgrenze, vielleicht hundertfünfzig Meter unter dem Gipfel, kommen dann doch die Schneeschuhe zum Einsatz. Es gibt zwar Wildspuren, aber wir müssen selbst spuren. Anstrengend; wir wechseln uns ab. Dann ist der Gipfel erreicht. Wir gehen alle Erhöhungen ab, bevor wir zum Kreuz gehen, das etwas tiefer liegt, um vom Tal aus gesehen zu werden. Niemand da; die Südseite ist komplett aper. Wir machen es uns ein bißchen unterhalb des Kreuzes im Windschatten bequem und genießen die schwache Wintersonne. Wir lassen uns Zeit. Kurz verständigen wir uns, dass wir beide keine Lust haben Richtung Nieder- und Hochjoch weiter zu gehen. Erstens waren wir beide schon oft auf beiden Gipfeln und zweitens reicht es uns auch so. Während wir gemütlich marenden, hören wir ober uns eine Stimme. Die Wandererin, der Aussprache nach eine Deutsche, velässt den Gipfel aber bald wieder. Nach geraumer Zeit machen auch wir uns zum Abstieg bereit. Die Schneeschuhe kommen wieder an die Schuhe und bald sind wir wieder im Schatten. Im Abstieg lassen wir die Schneeschuhe an bis kurz vor Planeil. Ist einfach angenehmer so im Abstieg. Nach insgesamt 3 3/4 Stunden sind wir wieder beim Auto.
Bei der Heimfahrt halten wir in Schluderns und gönnen uns Kaffe, Kuchen und alkoholfreies Hefe. Nette kleine Tour bei kaltem, aber schönem Wetter.