Innere Saldurspitze (3189 m)
Namenloser Gipfel (3137 m)
Kortscher Schafsberg (3115 m)

 

Gebiet Ötztaler Alpen
Route Steig 5, 4, weglos/Steigspuren,
Talort Karthaus im Schnalstal (1323 m)
Ausgangspunkt Parkplatz bei den Koflhöfen (1950 m)
Stützpunkt -
Aufstieg ca. 1350 Hm, 5 Stunden (1250 Hm und 4 Stunden bis zur Inneren Saldurspitze, 100 Hm und 1 Stunde Übergang bis zum Kortscher Schafsberg inkl. P. 3137)
Abstieg ca. 1350 Hm, 2 Stunden 45 Minuten (ab Kortscher Schafsberg)
Literatur/App -
Karten Tabacco 004 "Schnalstal" 1:25000
Datum 25.08.2022
Begleiter Bernd
Typ/Schwierigkeit W2 (rot) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  ***
ca. 13,4 km, lange Tour, ab ca. 2160 m weglos bzw. anfangs Steigspuren, in Gipfelnähe wieder Steigspuren und vereinzelnt Steinmännchen, im Abstieg den Steigspuren gefolgt, die über den namenlosen Gipfel (P. 3137) weiter zum Kortscher Schafsberg führen, ab da auf Steig bis knapp oberhalb Hungerschartensee, dann weglos zum Aufstiegsweg, Wetter am Morgen wolkenlos, frisch, am Nachmittag bewölkt, im Lagauntal am Nachmittag eine Menge Leute, ansonsten einsam. Toll.      

  • Nachdem wir aus Kärnten zurückgekommen waren, war das Wetter unter der Woche eher schlecht. So stand zunächst eine Radtour am Sonntag auf dem Programm. Aber dann besserte sich das Wetter und Bernd und ich vereinbarten eine Bergtour. Diesmal kommt der Vorschlag von mir. Die Innere Saldurspitze ist ein Ziel, das ich schon länger ins Auge gefasst habe.
    Um halb sieben hole ich Bernd ab und um 20 nach sieben starten wir vom Parkplatz bei den Koflhöfen kurz vor Kurzras in Schnals. Der Bauer hat dort ein paar Parkplätze eingerichtet sowie eine Möglichkeit für eine kleine freiwillige Spende geschaffen. Der Wanderweg Nr. 5,  rechts und links von Holzzaun eingerahmt, quert die Wiesen, bevor er den Waldrand erreicht und dann erstmal aufwärts geht. Nach 150 Hm nimmt die Steigung ab und führt dann fast eben bis zum Eingang des Lagauntales. Ein wunderschönes Tal; als ich vor 30 Jahren hier durch kam auf dem Weg zum Taschljöchl, lag ein umgestürzter und verwitterter Baum über dem Lagaunbach, wodurch es mich in der Unberührtheit an Kanada erinnert hat. Seit damals ist das Lagauntal für mich Kleinkanada. Im Talschluss sehen wir einen Berg mit einer perfekten Dreieckform; wir halten ihn für unser Ziel, müssen aber später feststellen, dass die Innere Saldurspitze rechts davon liegt und viel weniger formschön ist. Wir überqueren den Bach auf einer Brücke (die es damals noch nicht gab) und folgen dem Steig Nr. 4 Richtung Taschljöchl für ca. 100 Hm, bevor wir auf einen unmarkierten Steig Richtung Talschluss abbiegen. Wir folgen den Steigspuren, bis sie verschwinden. Ab da geht es weglos weiter. Da wir noch immer den formschönen Gipfel für unser Ziel halten, steigen wir ein Kar hinauf, das uns zum Fuß des Gipfels bringen soll. Dort würden wir entscheiden, ob wir das rechte oder linke Kar nehmen würden. Auf  2950 m erreichen wir den Fuß des Gipfels und eine kleine Ebene mit See. Jetzt kontrollieren wir auf der Karte und stellen fest, das unser scheinbares Ziel zwar formschön ist, aber eben nicht das Ziel. Dieses liegt rechts daneben. Anstatt wie urspünglich geplant, das rechte Kar bis zum Einschnitt zwischen beiden Gipfeln zu nehmen, entscheiden wir uns direkt die Flanke Richtung richtigem Gipfel zu versuchen. Es geht recht gut, zwischendurch nehmen wir die Hände zu Hilfe und kurz unter dem scheinbar höchsten Punkt finden wir einen nicht markierten Steig und ein paar Steinmännchen. Der Steig scheint vom unserem scheinbaren Ziel (P. 3127) herzukommen. Der Steig führt uns nun die letzten paar Meter hinauf und dann den Rücken bis zum Gipfelsteinmann und noch ein Stückchen weiter, möglicherweise Richtung Schlandererspitze. Wir gehen ein Stückchen weiter, aber der Steinmann scheint effektiv den höchsten Punkt und damit den Gipfel der Inneren Saldurspitze zu markieren. Wir rasten, essen und genießen die Aussicht rundum. Obwohl die Aussicht Richtung Norden durch die doch höheren Berge um den Lagaunferner begrenzt ist, ist sie in alle anderen Richtung doch beeindruckend. Als wir uns auf den Rückweg machen, entscheiden wir uns, dem Steig Richtung Gipfel P. 3127 zu folgen und eventuell über den Kortscher Schafsberg zu gehen. Gesagt, getan. Problemlos geht es über den P. 3127 und weiter zum Schafsberg. Wie üblich gehen wir auf dem kleinen Gipfelplateau alle 3 Erhöhungen ab, um auch sicher am höchsten Punkt gewesen zu sein. Eine der 3 Erhöhungen ist mit einem kleinen Metallkreuz versehen, aber meiner Meinung nach nicht der höchste Punkt. Wir folgen dem Steig Richtung Hungerschartenseen. Auf Höhe des oberen Hungerschartensees verlassen wir den unmarkierten Steig und biegen nach links ab. Der Hang bringt uns weglos bis zum Anstiegsweg. Das Lagauntal hat sich inzwischen bevölkert; Familien mit ihren Kindern haben Decken ausgebreitet und genießen den Tag, andere Wanderer kommen von der Bergleralm her. Wir steigen weiter ab und erreichen nach fast 8 Stunden Gehzeit wieder das Auto. Der kleine Parkplatz hat sich in der Zwischenzeit gefüllt; waren wir am Morgen noch die einzigen, ist er jetzt voll. Wir spenden ein paar Euro und fahren dann nach Hause. Die geplante Einkehr bei Grüner in Karthaus fällt ins Wasser, da er Ruhetag hat. :-(
    Alles in allem eine super Tour. Einsam und interessant. Keine Leute. Wetter schön, am Morgen frisch, etwas windig, aber perfekt zum Gehen.                                                  
                          

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