Zehnerspitz (2684 m),
Zwölferspitz (2683 m) 

 

   
Gebiet Ortler Alpen
Route Steige 4, 4a, weglos
Talort Martell (1312 m)
Ausgangspunkt Parkplatz bei Café Hölderle (1450 m) 
Stützpunkt Soyalm (2071 m)
Aufstieg ca. 1300 Hm, 2 Stunden 55 Minuten (bis Zehnerspitz, 3 Stunden 40 Minuten bis Zwölferspitz inkl. Abstieg)
Abstieg ca. 1300 Hm, 2 Stunden 20 Minuten (ab Zwölferspitz)
Literatur/App -
Karten Tabacco 045 "Latsch-Martell-Schlanders " 1:25000
Datum 27.07.2022
Begleiter Bernd
Typ/Schwierigkeit W3 (schwarz, beim Übergang von Zehnerspitz auf Zwölferspitz, je nach Routenwahl)  Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  **
ca. 11,5 km, bis Soyalm größtenteils steil, auch auf neuem Forstweg, Gipfelanstieg Zehnerspitz markiert, aber kaum Steigspuren, steil; Übergang zum Zwölferspitz je nach Routenwahl schwierig, immer ausgesetzt, Abstieg ab Zwölferspitz weglos bis zum  Boden mit Altplittquellen. Infolge Nebel kaum Aussicht auf Gipfel, Anstieg im Wald schwül, ansonsten angenehm von der Temperatur her, Abstieg dann eher heiß.

  • Kurzfristig für eine Bergtour entschieden. Bernd schlägt Zehnerspitz mit Übergang zum Zwölferspitz in Martell vor. Für mich ok; einzige Bedingung, ich muss bis spätestens 17 Uhr wieder in Meran sein.
    Bernd holt mich um halb sieben ab und wir fahren nach Martell. Beim Café Hölderle gibt es einen offiziellen Wanderparkplatz. Noch leer und wir können uns den Standplatz aussuchen. Um halb acht gehen wir los. Der Steig geht sofort recht ordentlich aufwärts, bevor er kurz etwas flacher wird. Wir erreichen eine Forststrasse, nur um diese bald wieder auf einem steilen Steig zu verlassen. Wir schneiden jetzt öfters eine andere Forststrasse, die gerade ausgebaut bzw. überhaupt neu gebaut wird. Auf ca. 1900 m wird der Wald schütterer und das Gelände legt sich endgültig zurück. Nach 1 Stunde und 10 Minuten erreichen wir die Soyalm. Wir gehen ohne anzuhalten weiter. An einem Gatter hängt ein Warnschild bezüglich der Herdenhunde. Ein paar Meter weiter treffen wir auf 3 Hirten, die Salz für die Tiere auslegen. Wir sehen einige Ziegen und hören die Herdenhunde bellen. Die Hunde kommen auf uns zu, bleiben aber in ziemlicher Entfernung stehen und verbellen uns. Sie hören mit dem Bellen erst auf, als wir weit genug weg sind. Vor uns ist ein offener Boden, wo früher einmal  die Kälberalm stand. Links von uns geht es zur Soyscharte, noch weiter links zu den Flimseen im nächsten Paralelltal. Geradeaus ist die Zufrittspitze im Nebel versteckt. Wir wenden uns auf der Höhe der verfallenen Kälberalm nach rechts und steigen wieder steil an; 200 Hm weiter öffnet sich der Boden mit den Altplittquellen und wir finden auf einem Stein die Richtungshinweise auf Zehnerspitz und Zwölferspitze. Wir folgen der Markierung 4a, die bald nordwestlich einen steinigen Hang hinaufführt. Steigspuren gibt es infolge des verblockten Bodens kaum, aber die Markierungen führen in gerader Richtung zum Gipfelkamm. Auf diesem geht es fast eben zum Gipfel mit kleinem Steinmann. Zum Marttelltal hin fällt das Gelände teilweise fast senkrecht ab, Vorsicht ist angebracht. Hinter uns ragen Altplittschneide und Hoachenschneid in die Nebel; vor uns liegt der Weiterweg zum Zwölferspitz, den wir genau studieren. Wir versuchen uns zuerst am Grat selbst, lassen dann aber davon ab, da ein Teil des Verlaufes nicht einsichtbar ist. Wir steigen in steilem Grasgelände ab und queren unter den Gratfelsen durch, bis wir den Grashang erreichen, der zum Zwölfer hinauf führt. Für den Übergang brauchen wir fast 40 Minuten. Erst hier am Zwölfer rasten wir. Während wir essen klart es langsam auf und wenn die Sonne herauskommt, wird es sofort heiss. Nach insgesamt 40 Minuten machen wir uns an den Abstieg. Wir gehen weglos den zwischendurch eher steilen Grashang hinab; fast am Fuße des Hanges, auf ca. 2500 m, finden wir eine Markierung und eine Steigspur, die uns Richtung Abzweigung vom Steig 4a führt. Möglicherweise gibt es am Nordrand des Gipfelhanges weitere Markierungen und vielleicht sogar Steigspuren; wir haben jedenfalls keine solche gefunden. Nunmehr auf dem markierten Steig steigen wir gemütlich ab. An der Alm vorbei bleiben wir auf dem Steig, bis wir auf die Forststrasse treffen. Dann folgen wir dieser, da es einfach angenehmer zu gehen ist, als auf dem steilen Steig. Erst für die letzten 200 Hm zweigen wir wieder auf den Steig ab, da die Forststrasse uns zu weit ins Talinnere führen würde. Nach insgesamt 6 Gehstunden sind wir wieder beim Auto. Da wir relativ schnell unterwegs waren, genehmigen wir uns im Café Hölderle Kaffee, Bier und Kuchen. Sie haben sieben selbstgemachte Torten; ich wähle eine Weiße-Schokolade-Himbeer-Torte und Bernd eine Marillen-Topfen-Torte. Sind wirklich ausgezeichnet und empfehlenswert.
    Alles in allem eine nette Tour auf nicht gerade erwähnenswerte Gipfel, die aber nicht so einfach zu erringen sind. 1300 Hm für Gipfel, die nicht einmal 2700 m hoch sind, ist dann doch einiges. :-)                

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