Piz Sielva (2851 m)
Tradakopf (2578 m)

 

Gebiet Bündner Alpen/Costainas-Chavalatsch-Gruppe
Route Steig 2, 4, unmarkiert, 5A, weglos/Steigspuren
Talort Stilfs (1306 m)
Ausgangspunkt Wildgehege Fragges (1742 m)
Stützpunkt Obere Stilfser Alm (2077 m)
Aufstieg ca. 1150 Hm, 3 Stunden 5 Minuten
Abstieg ca. 1150 Hm, 2 Stunden 15 Minuten
Literatur/App Egler, Jochen & Pernet, Martin: SAC Clubführer "Bündner Alpen Nr. 9 Engiadina Bassa/Val Müstair", Verlag des SAC, ISBN 3-85902-058-7
Karten Tabacco 044 "Vinschgau-Sesvenna" 1:25000
Datum 21.06.2022
Begleiter Bernd
Typ/Schwierigkeit W2 (rot) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  **
ca. 13,7 km, Tour bei eher mäßigem Wetter, windig, daher angenehm zu gehen. Ab Kreuz am Goldseeweg nicht mehr markiert, weglos bzw. Steigspuren, Kreuz am Vorgipfel. Im Abstieg Gewitter. :-) 

  • Ich habe im Vinschgau zu tun (Autoreparatur) und so nütze ich die Gelegenheit für eine Bergtour. Bernd kommt kurzfristig mit, da er vermutet, dass er den richtigen Piz Sielva bei seiner Tour vor 2 Wochen nicht bestiegen hat (Vom Piz Chavalatsch aus hat er damals mit dem Feldstecher auf dem etwas höheren Hügel scheinbar ein weiteres Kreuz gesehen).
    Um sieben in Meran los; auf der Vinschger Strasse wie übliche viel (Schwer)verkehr und daher sind wir erst nach acht beim Mechaniker in Schluderns. Ein bisschen warten, das Leihauto ausfassen, in Prad um Euro 10 tanken und weiter Richtung Stils. 2 ampelgeregelte Baustellen auf dem Weg. Ein Stück vor Stilfs links abzweigen und zum Wildgehege Fragges fahren. Ein paar Auto parken dort bereits. Um 10 nach neun endlich los. Durch den Wald mit leichtem Auf und Ab erreichen wir nach einer knappen halben Stunde den Wirtschaftsweg zur Oberen Silfser Alm. Der Weg ist in besserem Zustand als die Strasse nach Fragges. Kurz vor der Unteren Stilfser Alm (nur Stall für die Tiere, bewirtet wird in der nur wenig höheren Oberen Stilfser Alm) zweigt der Steig 4 ab; bald geht rechts ein unmarkiertes Steiglein ab, das uns zum Goldseeweg bringt. Der Goldseeweg bringt uns zu einem Wegkreuz; ab da folgen wir angangs dem Weidezaun, weglos bzw. Steigspuren. Bald wechseln wir auf die andere Seite des Zaunes. Bei dieser Gelegenheit beochten wir eine Grupp von e-MTBiker, die auf dem Goldseeweg vom Stilfser Joch her kommen und am Kreuz rasten. Die Steigspuren entfernen sich vom Weidezaun, der bald ausläuft. Der Anstieg führt über den Tradakopf; scheinbar fast in Reichweite sehen wir ober uns das Kreuz des Piz Sielva. Ab hier gibt es teilweise ausgesetzte Stellen. Die Steigspuren winden sich bergwärts, umrunden eine Erhebung und dann taucht rechts von uns der Hügel mit dem Kreuz auf. Es fängt an zu tropfen und wir kramen die Jacken aus dem Rucksack; ich meine GTX-Jacke, Bernd eine Windjacke, da er seine Regenjacke vergessen hat. Bald sind wir beim Kreuz, aber wir halten uns kaum auf. Nur ein paar Fotos, die Jacken  wieder in den Rucksack (hat praktisch sofort wieder aufgehört zu regnen) und weiter Richtung nächster Erhebung. Nach knapp 3 Gehstunden sind wir am Gipfel; nur ein unscheinbarer Steinhaufen, der nicht einmal Steinmann genannt werden kann, ziert den Gipfel. Und es ist effektiv der Gipfel, wie uns eine Kontrolle mit den GPS-Apps in unseren Handies bestätigt. Von einem weiteren Kreuz keine Spur. Bei seinem Blick zum Piz Sielva vom Chavalatsches aus hat der Feldstecher die Ansicht komprimiert und den Piz Minschuns neben den Piz Sielva gerückt, wodurch der Anschein entstand, es gäbe auf dem eigentlichen Piz Sielva auch ein Kreuz. Angesichts der schwarzen Wolken am Himmel beschließen wir, ohne Rast abzusteigen. Da der Himmel wieder aufklart, rasten wir am Tradakopf. Wir essen unseren mitgebrachten Proviant und halten uns nicht länger auf, da der Himmel in der Zwischenzeit wieder zugezogen hat und es auch rumpelt. Kurz bevor wir den Goldseeweg erreichen, fängt es wieder an zu tropfen. Jacken wieder aus dem Rucksack; diesmal handelt es sich nicht um falschen Alarm. Der Regen wird immer stärker und jetzt sind auch Blitz und Donner dabei. Wir beeilen uns und sobald wir den Goldseeweg erreiche, beschleunigen wir nochmals. Wir rennen schon fast. Es schüttet jetzt. Mich schützt die GTX-Jacke zumindest am Oberkörper, die Windjacke von Bernd ist aber bald völlig durchnässt. Auf dem Almweg angekommen steigen wir die paar Meter auf und stellen uns im Stall unter. Nach einer Viertelstunde hört der Spuck auf. Es klart über uns auf; das Unwetter ist nach Südosten weitergezogen und wütet jetzt Richtung Sulden und Vinschgau. Die Sonne kommt heraus und alles dampft. Langsam trocknen die Jacken (außen) und die Hosen. Wir zweigen vom Almweg auf den Steig zum Wildgehege ein und beschließen die Jacken noch anzulassen, da es a) nicht mehr weit ist und b) es Tropfen von den Bäumen regnet. Nach 5 1/2 Gehstunden sind wir wieder beim Auto. Im Auto ist es mehr als nur heiß und so wird unsere Ausrüstung auf dem Weg nach Hause sicher trocknen.
    Eine recht nette Tour, die bei mehr Zeit auch über den Piz Minschuns oder den Piz Chavalatsch ausgedehtn werden kann. Ganz stramme Wanderer können in Glurns starten und über 9 Gipfel bis zum Stilfser Joch gehen (dann sind auch 2 3000er dabei!); es gibt auch den sogenannten 9-Gipfel-Marsch (heisst vielleicht auch 7-Gipfel-Marsch, bin mir da nicht so sicher).                             
                          

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