Spitzige Lun (2324 m)

 

Gebiet Ötztaler Alpen
Route Steig 18, 12, weglos
Talort Schluderns (921 m)
Ausgangspunkt Ausweichstelle vor Gemassen (1550 m)
Stützpunkt -
Aufstieg  ca. 790 Hm, 1 Stunde 50 Minuten
Abstieg  ca. 790 Hm, 1 Stunde 10 Minuten
Literatur/App Rochlitz, Karl-Heinz: Südtirol für Bergwanderer Band 1: Vinschgau, Tappeiner Verlag, ISBN 88-7073-092-1
Karten Tabacco 044 "Vinschgau-Sesvenna" 1:25000
Datum 10.11.2021
Begleiter alleine
Typ/Schwierigkeit Bergwanderung W1 (blau) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  **
Bei diesen Bedingungen (relativ frisch, wenig Sonne, leichter Wind) nette und kurze Spätherbsttour; früher im Jahr auf diesem Anstieg zu heiß .

  • Ich habe einen Termin in Schluderns, so habe ich wie im Frühjahr die Gelegenheit wahrgenommen endlich wieder einmal eine kleine Bergtour zu unternehmen. Es hat letzte Woche ziemlich geschneit, aber der Vinschger Sonnenberg ist immer bald schneefrei bzw. sicher schon ausgetreten.
    Mein Ziel ist die Spitzige Lun. Ich habe diesen Gipfel über die Jahre schon oft bestiegen, meist von Matsch aus im Zusammenhang mit Niederjoch und manchmal auch dem Hochjoch. Einmal bin ich von Planeil aus angestiegen. Das erste Mal überhaupt war ich am  10. Mai 1992 am Gipfel; gestartet bin ich damals vom Hof Gemassen. Da ich wenig Zeit habe, starte ich auch dieses Mal von Gemassen aus. Ich fahre auf der Hofzufahrt, die ab der Abzweigung Muntetschinig nur mehr für Berechtigte befahrbar ist, bis zum Hof und wollte an und für sich dort fragen, ob ich irgendwo parken könnte. Der Hof ist seit dem Jahr 1992 aber beträchtlich gewachsen und da ich so schnell niemand gesehen habe, bin ich umgekehrt und habe ein Stück vor dem Hof bei einer großen Ausweiche geparkt. Ich muss zugeben, dass ich das mit der Berechtigung etwas weit ausgelegt habe. Um Punkt 11 Uhr starte ich. Nach einem Blick auf die digitale Karte mache ich mich weglos in leichtem Anstieg daran, den eingezeichneten Steig zu finden. Auf diesem erreiche ich dann die asphaltierte Straße oberhalb des Hofes, wo ich dann auch einen Wegweiser finde. Ich folge dem offensichtlichen Weg/Steig, der mich in den Wald führt und offensichtlich nicht der markierte Weg ist. Da er aber problemlos zu gehen ist und auch in die richtige Richtung führt, bleibe ich dabei. Schlussendlich erreiche ich die Forststraße, die Richtung Tartscher Leger führt. Ab hier folge ich dem markierten Steig bwz. der ausgetretenen Spur im Schnee. Der Steig führt nach Westen, dann nach Nordosten, Osten, Westen und zum Schluss in einigen Kehren zum sichtbaren Kreuz. Bevor ich aus dem Wald herauskomme, treffe ich die einzige Person des Tages. Sie kommt mir im Abstieg entgegen und weist mich auf eisige Stellen am Weg hin. Habe ich bereits selbst gemerkt und bin demenstprechend vorsichtig (werde ich noch mehr im Abstieg sein). Nach knapp zwei Stunden stehe ich am Gipfelkreuz; ich gehe noch ein paar Meter weiter, da das Kreuz nicht an der höchsten Stelle errichtet ist. Ich setzte mich hin und packe meinen Proviant aus. Während ich die Energieriegel vertilge und meinen zu heißen Tee mit etwas Schnee abkühle, schweift mein Blick zuerst nach Norden ins Planailtal und meine Gedanken in die Vergangenheit zu den Besteigungen der verschiedenen sichtbaren Gipfel. Dann begutachte ich den eventuellen Weiterweg zum Niederjoch, aber dafür habe ich heute weder die Zeit noch den Willen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Vinschgaus liegen die verschiedenen 3000er inklusive Ortler und auch niedrigere Berge. Alle schon im Schneemantel. Es geht ein bißchen Wind am Gipfel, aber es ist nicht kalt. Nach einer halben Stunde mache ich mich auf den Rückweg. Eingedenk der eisigen Stellen bin ich vorsichtig, bis ich das Schwierigste hinter mir habe. Ein kleine Abkürzung geht direkt in angenehmen Schnee bis zur Aufstiegsspur weiter unten. Auf der Forststraße verfehle ich den Anstiegsweg und bleibe etwas länger auf der Forststraße, bevor ich eine andere Abzweigung finde. Nach der Überquerung der Teerstraße steige ich dann direkt zum Auto ab. Die ganze Tour hat kaum 3 Stunden gedauert, zum Glück immer noch länger als An- und Rückfahrt mit dem Auto. Beim Losfahren vergesse ich meine Wanderstöcke an der Parkstelle. Pech.           
    Alles in allem eine schöne, kurze Bergtour zum wahrscheinlichen Abschluss des Bergsommers; eigentlich würde die Tour aufgrund des Schnees schon fast zum Bergwinter zählen. :-). Was die verschiedenen Anstiege auf den Berg angehen, gefällt mir der von Matsch aus am Besten; aber nach fast 30 Jahren macht es nichts, den ersten Anstieg nochmals zu wiederholen.                               
  • Contact: info@imnordenunterwegs.com

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