Hinterer Plattinger (2660 m)

 

Gebiet Meran 2000, Sarntaler Alpen
Route Steige 3, 19A, 19B, weglos
Talort Meran (320 m)
Ausgangspunkt Bergstation Meran 2000 (1900 m)
Stützpunkt verschiedene Hütten
Aufstieg ca. 900 Hm, 2 Stunde 55 Minuten
Abstieg ca. 900 Hm, 2 Stunde 5 Minuten
Literatur/App -
Karten Tabacco 011 "Meran und Umgebung" 1:25000
Datum 10.09.2021
Begleiter alleine
Typ/Schwierigkeit W3 (schwarz) Schwierigkeitsbewertung  I - II UIAA  Schwierigkeitsbewertung UIAA
Persönliche Bewertung  *
12 km; Am Rand des Gebietes von Meran 2000; Gebiet etwas überlaufen, Richtung Kuhleiten bereits viel weniger, ab Abzweigung Richtung Verdinser Plattenspitze bis Kratzberger See niemand mehr; Steig (?) nach Verdinser Plattenspitze wird immer schmäler und ausgesetzter bis er verschwindet, weiter Richtung Kanzel Plattenspitze bis Anfang Südgrat, ein Stück hinaufgeklettert, aber dann abgebrochen, da definitiv reine Kletterei äußerst ausgesetzt; zurück und Abstieg weglos zum Kratzberger See, weiter über  Missensteiner Joch zurück zur Bergstation.   
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    Ich war in letzter Zeit mehrmals auf Meran 2000 unterwegs und habe  dabei den Vorderen Plattinger und die Verdinser Plattenspitze bestiegen. Von der Verdinser Plattenspitze sieht man weiter nördlich eine eindrucksvolle Berggestalt mit Kreuz. Da laut der Kompasskarte der nächste Gipfel nördlich der Verdinser Plattenspitze mit Kreuz der Hintere Plattinger zu sein schien, habe ich mir diesmal diesen Gipfel vorgenommen. Etwas suspekt ist die Tatsache, dass auf Internet weder für den Hinteren Plattinger noch die Kanzel Plattenspitze oder die Videgger Plattenspitze irgendein Anstiegsbericht zu finden ist; auch ist auf keiner Karte ein Anstieg verzeichnet. Darüberhinaus benennt die neueste Version der Kompasskarte die Verdinser Plattenspitze als Vordere Verdinser Plattenspitze und den Hinteren Plattinger als Hintere Verdinser Plattenspitze. Und zur Vervollständigung wird der Vordere Plattinger auch nur als Plattinger oder als Hochplattspitze benannt. Kenne sich aus, wer will.
    Naja um 20 vor elf gehe ich von der Bergstation auf Piffing los. Ich gehe recht schnell und überhole die übliche Horde von anderen Wanderern. Bei der Abzweigung Richtung Kuhleiten werden die Leute wieder weniger und als ich bei der letzten Kurve vor Kuhleiten abzweige, bin ich vollkommen alleine. Ich kenne den Weg und gehe den roten Punktmarkierung nach bis zur Scharte zwischen Verdinser Plattenspitze und Plattinger. Da ich es etwas eilig habe, bediene ich mich diesmal der Seilsicherungen und bin bald kanpp unter der Verdinser Plattenspitze. Hier zweigt der Weg zum Gipfel ab und ein Steig geht weiter Richtung Gipfel mit Kreuz; Gipfel, den ich immer noch für den Hinteren Plattinger halte. Der Steig wird immer schmäler bis er nur mehr Schuhbreite hat, teilweise abgebrochen ist und überaus ausgesetzt. Rechts geht es steil hinunter. Ich bin vorsichtig. Dann verschwindet der Weg/Steigspuren; ich gehe weiter und finde zwischendurch immer wieder einige Steigspuren. Schlußendlich komme ich zum Beginn des Südgrates des Berges mit Kreuz; es gibt keinen Steig und keine  Spuren mehr und es scheint auch kein Gehgelände mehr zu sein. In der Hoffnung, dass sich das ein paar Meter weiter oben ändert, überklettere ich die ersten Felsen. Ganz wohl ist mir dabei nicht, da das Ganze auf beiden Seiten sehr ausgesetzt ist. Ein paar Meter höher versuche ich den Weiterweg einzuschätzen, aber es scheint keinen einfachen Weg zu geben, nur Kletterei unterschiedlicher Schwierigkeiten und Ausgesetztheit. Vorsicht ist die Mutter der Weisheit und ich entschließe mich umzukehren. Am Anfang des Grates angekommen, konsultiere ich meine Kartenapp und zu meiner Überraschung habe ich den Hinteren Plattinger weit hinter mir gelassen und befinde mich vor der Kanzel Plattenspitze. Da hat mich die Angabe mit dem Kreuz eindeutig in die Irre geführt; auf dem Hinteren Plattinger ist definitiv kein Kreuz und auf der Kanzel Plattenspitze ist definitiv ein Kreuz. Den Weg zurück zu gehen, um die unscheinbare Erhebung im Kamm zu besteigen, die den Hinteren Plattinger darstellen soll, spare ich mir angesichts des Zustandes des "Weges". Ich beschließe weglos zum Kratzberger See abzusteigen, was auch problemlos gelingt. Bei der Umrundung des Sees stoße ich auf eine Herde Ziegen. Am kleinen Sandstrand am Südufer des Sees rasten bereits eine Menge Leute; ich finde meinen eigenen Platz und packe meine Marende aus. Nach Rast, Essen und Trinken und Fotos wandere ich weiter zum Missensteiner Joch und zur Bergstation Meran 2000. Übrigens müsste laut Karten die Kanzel Plattenspitze relativ einfach vom Weg ein Stück weiter nördlich vom Kratzberger See zu ersteigen sein. Vielleicht versuche ich das noch diese Saison, wer weiß.
    Alles in allem eine nicht so lohnende Tour. Der Hintere Plattinger ist nun wirklich nicht den Aufwand wert; auf der österreichischen Topokarte ist der Gipfel nicht einmal eingezeichnet!             
                          

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