Wir wollen am morgigen Sonntag vielleicht ein Bergtour unternehmen (was dann aber vom Wetter verhindert wird) und daher heute nur eine eher kurze Radtour durchführen. Aus dem gleichen Grund starten wir erst recht spät, so um ein Uhr nachmittags. Durch die untermaiser Handwerkszone geht es zur Marlingerbrücke und weiter auf der Straße nach Lana. Nach der Burggräfler Weinkellerei biegen wir rechts ab und erreichen ein paar Meter weiter die Lebenbergstraße. Auf dieser kurbeln wir bergwärts; der Schweiß rinnt in Strömen. Keine Brise Wind, die Kühlung bringen würde.  Wir beschließen, bei der Mitterterzerstraße nach Marling abzubiegen. Bei der Abzweigung angekommen, lässt es der Stolz nicht zu und wir fahren weiter in der Hoffnung, dass der Wald jetzt zumindest ein bißchen Kühlung bringen würde. Und so ist es. Langsam geht es aufwärts; Kurve um Kurve. Ein paar E-Biker überholen uns und haben noch die Luft zu gestikulieren und zu reden. Naja, mit Stromunterstützung könnten wir das auch. An der nächsten Abzweigung nach Marling vorbei. Schließlich sehen wir das Gasthaus Tschigg und bald rollen wir bei der Abzweigung leicht abwärts der Labung entgegen. Als erstes kommt ein alkoholfreies Hefe auf den Tisch und dann überreden wir uns gegenseitig zu den hausgezüchteten Himbeeren, für mich mit Sahne und für Eli ohne. Ihre Entscheidung. Unser Blick geht über das Etschtal von der Nordkette mit Tschigat und Mut über den Tschögglberg bis nach Bozen. Früher bin ich diese Tour nach Feierabend öfters gefahren; soweit ich mich erinnere etwas schneller als heute, aber damals war es kühler und ich jünger. Nach den Himbeeren steigen wir wieder auf die Räder und fahren den Wirtschaftsweg hinunter bis zur Straße. Dadurch kürzen wir eine Kurve ab und unsere MTB haben ein bißchen Daseinsberechtigung. Wir rollen ohne Anstrengung bis zur ersten Abzweigung nach Marling; nur die Bremsen haben Arbeit. Ab der Abzweigung fahren wir noch vorsichtiger, da das Sträßchen ziemlich eng ist, aber es kommt niemand entgegen. In Marling überqueren wir den Dorfplatz vor der Kirche und fahren hinter der Kirche den Kirchsteig hinunter bis zum Marlinger Hof. Über die Marlingerbrücke und dann durch die Handwerkerzone nach Hause.
Nichts besonderes, aber besser als gar nichts.