Wir wollen eigentlich zur Jausenstation Naserhof im Kalmtal. Wir starten um 12 Uhr mittags, aber da der Weg bis zur Abzweigung ins Kalmtal auf dem Passerradweg führt und durch die Passer und normalerweise einem leichten Wind dort die Temperaturen auch zur Mittagszeit erträglich sind, dürfte dies kein größeres Problem darstellen.
Es sind einige Leute unterwegs: Radfahrer, meist auf e-Bikes, Spaziergänger, Läufer und Wanderer. Beim Riffianer Sportplatz kreuzen wir eine Wandergruppe von Hagen AlpinTours, die wahrscheinlich auf dem E5 von Obersdorf nach Meran unterwegs sind.
Wie erwartet sind die Temperaturen erträglich. In leichter Steigung geht es auf feinem Schotterweg und zwischendurch auf Asphalt talein. Wir queren die Passer mehrmals und kommen auch am Quellenhof bzw. den zugehörigen Golfplatz, Reitplatz, Driving Range und Tennisplätzen. Vom Quellenhof zu sprechen ist ein Euphemismus; es handelt sich um ein riesiges Hoteldorf. Bald nach dem Quellenhof müssen wir eine Entscheidung treffen. Um zum Naserhof zu kommen, müssen wir nun den Radweg verlassen und ein Stück auf der Landesstraße bis zur Abzweigung ins Kalmtal fahren. Von hier aus sind es noch knapp 900 Hm. Die Entscheidung fällt recht einfach; wir sind heute einfach nicht gut drauf und beschließen bis zum Brückenwirt und eventuell weiter bis nach Breiteben zu fahren. Bis zu letzterem sind es ca. 450 Hm. Der Radweg führt nun orographisch links der Passer an St. Martin vorbei. Kurz vor St. Leonhard unterqueren wir die Brücke der Landesstraße und sehen bald rechts von uns den Sandwirt, Geburtsort von Andreas Hofer. Weiter praktisch unter der Landesstraße, zuletzt ansteigend erreichen wir das Rondell nach St. Leonhard und neben dort die Brücke über die Passer. Vor uns liegt der Brückenwirt und hier fängt die schmale und steile Bergstraße nach Breiteben an. Aber wir haben genug. Wir trinken im Brückenwirt ein selbstgebrautes rotes Bier, das wir mit Mineralwasser verdünnen. Schmeckt überraschend gut. Nach der Rast machen wir uns auf den Rückweg. Zum Glück geht praktisch nur mehr abwärts und so brauchen wir für die ca. 21 km nach Hause nur mehr 50 Minuten (herwärts waren es genau doppelt soviel).
In unseren besten Zeiten haben wir hin 20 Minuten und zurück 10 Minuten weniger gebraucht. Aber das war einmal und wie gesagt sind wir heute nicht so gut in Form. :-(. Aber trotzdem ein schöner Tag. Etwas tun ist immer besser als nichts zu tun.