Nauders MTB (1394 m)

 

Gebiet Ötztaler Alpen
Route verschiedene Forstwege und Trails
Talort Nauders (1394 m)
Ausgangspunkt Alpen Hotel Central (1356 m)
Stützpunkt Tour 1 - Stieralm (2054 m)
Tour 2 - Grauner Alm (2173 m)
Tour 3 - Restaurant Mutzkopf (1812 m)
Aufstieg  Tour 1 - ca. 830 Hm, 2 Stunde, 10 km hin
 Tour 2 - ca. 890 Hm, 2 Stunde 30 Minute, 20 km hin
 Tour 3 - ca. 745 Hm, 2 Stunde 4 Minute, 8,2 km hin
Abstieg  Tour 1 - ca. 830 Hm, 1 Stunde 10 Minuten, 15 km retour
 Tour 2 - ca. 890 Hm, 1 Stunde 25 Minute, 20 km retour
 Tour 3 - ca. 745 Hm, 40 Minute, 7,3 km retour
Literatur/App Komoot-App
Karten Tabacco 43 "Vinschgauer Oberland" 1:25000
Datum 24.-26.06.2021
Begleiter Eli
Typ/Schwierigkeit MTB-Touren R2 (rot) Schwierigkeitsbewertung S0 Schwierigkeitsbewertung MTB-Trails
Persönliche Bewertung  ***
Tour 1 führt über den Plamorter Boden mit der Panzersperre; bis zur Stieralm geht die Forststraße, die teilweise eher steil ist; von der Stieralm bis zum Plamorter Boden führt ein neuer Familytrail (S0), der problemlos auch für Anfänger zu fahren ist; wer besser fahren kann, kann ab dem Plamorter Boden auch einen S1-Trail fahren, aber Achtung dieser Trail ist zwar als S1 eingestuft, hat aber mehrere S2-Stellen und ist nicht so sauber geputzt wie die regelmäßig befahrenen Trails.
Tour 2 führt zu Grauner Alm; alles auf Radweg bzw. Forststraße; letztere ist nur im Anfangsbereich eher steil; die Alm war zu dieser Zeit noch geschlossen; Abfahrt auf dem Anfahrtsweg; gute Fahrer benützen in der Abfahrt anscheinend den Fußsteig.
Tour 3  geht zum gegenüberliegenden Berghang und dem Kleinmutzkopf. Am Riatschhof startet der Untere Familytrail, den wir 1 Mal fahren, bevor wir nochmals aufwärts strampeln bis zum Gipfel mit Bergstation. Auf der Abfahrt fahren wir nochmal den Familytrail.         

  • Sommerliche „Grenzerfahrungen"
    Sie gehen in Ihrem Urlaub gern an die Grenzen? Dann sind Sie in Ihrem Sommerurlaub in Nauders genau richtig! Und zwar nicht nur im übertragenen Sinne! Denn in der Tiroler Urlaubsregion trennen Sie gerade mal fünf Kilometer von den Landesgrenzen zu Italien und der Schweiz. Beim Wandern, Biken und Erkunden ergeben sich die schönsten „Grenzgänge“ in Nauders also manches Mal ganz von selbst. Gerade im Sommer bietet die Urlaubsregion am Reschenpass unzählige Möglichkeiten, die lauen Temperaturen aktiv draußen zu nützen. Ob Familienurlaub, romantisches Wochenende oder Trip mit den Freunden – in Nauders findet jeder Urlauber sein persönliches Sommer-Hoch.
    Dass Nauders am Reschenpass ein Eldorado für Mountainbiker ist, liegt auf der Hand. Es genügt ein einziger Blick auf die Wälder und Wiesen, auf die imposanten Dreitausender hoch über dem Hochplateau. Und schon weiß man: Hier ist das Radabenteuer zu Hause! Knackige Aufstiege, anspruchsvolle Single-Trails, schier endlose Freiheit. So erfahren Mountainbiker die Urlaubsregion am Reschenpass von ihrer actionreichsten Seite! Nauders ist im Herzen der schönsten MTB-Touren der perfekte Ausgangspunkt für Bike-Abenteuer vom Feinsten …
    Soweit die Werbung. Und wie steht es mit der Realität?
    Wenn man die blumige Werbungssprache, die ja immer ein bißchen auf Übertreibung setzt, berücksichtigt, sind die Aussagen eher zutreffend. Verglichen mit den Saharatemperaturen zu Hause, sind die Plusgrade in Nauders mehr als nur erträglich. Für Endurofans oder Downhiller gibt es wirklich sehr viele Trails, bei denen der Aufstieg durch mechanische Hilfen erleichtert wird. Für äußerst gemäßigte Bio-MTBiker wie wir ist die Auswahl etwas eingeschränkt, aber wir haben trotzdem für uns passende Touren gefunden. 
    Unsere erste Tour führt uns zur Stieralm (auf manchen Karten noch als Bergkastelalpe bezeichnet). Wir haben schon vor 3 Jahren diese Tour gemacht; damals sind wir aber den Plamorttrail (S1) bis zum Plamortboden und weiter den  Bunkertrail (S2) bis Reschen abgefahren (einzelne S3-Stellen im unteren Teil kann man auch schieben).  Heute wählen wir aber den neuen Familytrail, der im letzten Teil in den Plamorttrail übergeht und vom Plamortboden geht es links und am Ende der Panzersperre nach rechts auf die anfangs nicht sehr ausgeprägte Forststrasse. Hinter einem kleinen Hügel kann man dann entscheiden, ob man die linke Variante wählt (kommt zwischen Graun und Reschen auf die Staatsstrasse) oder die rechte (führt direkt nach Reschen). Aber bevor es soweit ist, müssen wir erst bis zur Stieralm hochkurbeln. Die Wirtschaftsstrasse kam uns vor 3 Jahren aber nicht so steil vor (wahrscheinlich waren wir damals besser in Form) und so steigen wir immer wieder mal ab und schieben ein paar Meter. Sind nicht die einzigen Bio-Biker, die so weiterkommen. Überhaupt nutzen kaum MTBiker die Wirtschaftsstrasse für die Auffahrt (außer dem einen Paar Biobiker überholen uns nur zwei E-Biker), die allermeisten fahren mit der Bergkastelbahn auf und fahren dann den Almtrail bis zur Stieralm ab. Aber nach 2 Stunden haben wir die 800 Hm und 10 km hinter uns gebracht und die Stieralm erreicht. Hier machen wir Rast und lassen uns ein gutes alkoholfreies Hefe zukommen. Erst dann geht es an die Abfahrt. Wie schon gesagt wählen wir den Familytrail bis zum Plamorter Boden. An der Panzersperre wird fotografiert und dann fälschlicherweise zuerst nach rechts gefahren bis zum Beginn des Bunkertrails. Dort am Ende der Panzersperre kehren wir um und fahren bis zum anderen Ende der Panzersperre und folgen dort den Jeepspuren. Hinter dem Hügel wählen wir dann die rechte Variante, die uns über die Forststrasse direkt nach Reschen führt. Von dort fahren wir ein Stück auf der Hauptstrasse bis kurz vor der Grenze rechts der Radweg abzweigt. Auf diesem zurück bis nach Nauders und dem Alpen Hotel Central, unserer 4-Sterne-Unterkunft. Wir waren schon letztes Mal hier und das Hotel ist einfach zu empfehlen.
    Am nächsten Tag wollen wir etwas weniger Anstrengendes unternehmen, nähmlich die Tour zur Grauner Alm. Wie gestern auf dem Radweg an der Talstation der Bergkastelstation vorbei, über die Grenze, dann queren wir die Staatsstrasse und erreichen Reschen. Am Seeufer entlang erreichen wir Graun. Dort fotografieren wir wie alle anderen auch den Kirchturm im See. Da früher im Winter bei Niedrigstand des Stausees der Kirchturm im Trockenen lag, wurde ein Wall aufgeschüttet, so dass ein eigener Zufluß zuerst den Ministausee rund um den Kirchturm auffüllt, bevor er in den Reschenstausee überläuft, womit garantiert ist, dass der Kirchturm nie mehr im Trockenen steht. Wir zweigen dann vom Radweg ab, radeln durch das Dorf Richtung Langtaufers und nehmen gleich nach dem Dorf die erste Abzweigung links (orografisch rechts). Die Forststraße durch den Arlujer Wald gewinnt stetig, aber nur am Anfang steiler, an Höhe. Wir strampeln vor uns hin und beobachten am GPS-Gerät wie wir langsam, aber sicher immer höher kommen. Kurz bevor wir zum Almbach kommen, verlieren wir ein paar Meter an Höhe, um dann über zwei Kurven die letzten Höhenmeter bis zur Alm zu überwinden. Die beiden e-Biker, die uns überholt haben, rasten an der anderen Seite des kleinen Sees bei der Almhütte. Die Alm ist noch geschlossen, da auch noch keine Tiere aufgebracht wurden. Wir setzen uns auf der Bank in die Sonne und trinken von den mitgebrachten Getränken. Eigentlich hatten wir gehofft, hier eine Kleinigkeit essen zu können, aber wie gesagt, leider noch geschlossen. Die Rast haben wir uns ehrlich verdient; nach den gestrigen 830 Hm haben wir heute sogar 890 Hm gemacht. Die beiden e-Biker lassen ihre Räder zurück und gehen noch ein Stück weiter ins Vivanatal Richtung Großhorn. Wären noch ca. 450 Hm, aber uns reicht es auch so. Nach der Rast machen wir uns auf die Abfahrt. Bei der ersten Spitzkurve, nachdem wir das Vivanatal verlassen haben, kommt uns ein Bio-Biker in der Auffahrt entgegen, der uns grüßt und uns den Tipp gibt gleich nach der Kurve den Steig für Wanderer abzufahren. Wir danken, verzichten aber darauf, da wir nicht wissen, welche Schwierigkeit der Wanderweg aufweist. Soweit man von der Straße aus sehen kann, wäre der Steig problemlos zu fahren, aber das kann sich nach der ersten Kurve schon wieder gewaltig ändern. Wir bleiben auf der Forststraße und fahren gemütlich bis Graun. Nochmal ein kurzer Stop beim Kirchturm im Wasser und dann radeln wir auf dem Radlweg zurück zu unserem Hotel. Wir sind rechtschaffen müde, aber die Annehmlichkeiten des Hotels werden sich unser annehmen, bevor wir am Abend beim viergängigen Menue uns noch einen guten Rotwein genehmigen.
    Am dritten Tag möchten wir ein bißchen zurückstecken. An der gegenüberliegenden Talseite soll es beim Riatschhof einen weiteren Familytrail geben. Wir könnten wie (fast) alle anderen MTBiker mit dem Sessellift auf den Kleinmutzkopf fahren und von dort in der Abfahrt den Hof erreichen, aber das wollen wir nicht. Kurz vor der Talstation des Sessellifts biegen wir links auf die Hofzufahrt ab und kurbeln aufwärts. Nach knapp 200 Hm erreichen wir den Riatschhof und finden sogleich die Einfahrt zum Trail. Nach einer Traverse kann man auf dem Familytrail bleiben (Kurve machen) oder auf dem Haupttrail weiterfahren, der jedoch mit S1 eingestuft ist. Im unteren Teil geht der Familytrail wieder in den S1-Trail über, was auch daran bemerkbar ist, dass der Untergrund ruppiger wird, Trail und Kurven steiler und etwas schwieriger. Zum Schluss sind dann wieder ein paar Meter aufwärts zu fahren, bevor man die Straße etwas oberhalb der Abzweigung von der Hauptstraße erreicht. Wir entscheiden uns nochmals hinauf zu fahren. Am Riatschhof vorbei bleiben wir auf der Straße, bevor wir kurz vor dem Tiefhof auf eine Forststraße abzweigen. Bei der nächsten Verzweigung machen wir den großen Fehler, dem Wanderschild "Kleinmutzkopf-Bergstation" zu folgen, auch weil der Weg in dieser Richtung besser erscheint als die Alternative. Bald zeigt ein weiterer Wegweiser auf einen steilen, aber noch breiten Weg, der rechts abgeht. Wir steigen ab und schieben. Der anfangs noch breite Weg geht schnell in einen steilen Wandersteig über; in Auffstiegsrichtung rechts sehen wir einen MTB-Trail, der besser aussieht als unser Steig, aber wer will schon riskieren von einem Downhiller überfahren zu werden, abgesehen davon ist es auch verboten. Also werden unsere Bikes aufwärts gewuchtet, getragen und geschoben. Nach einer guten dreiviertel Stunde erreichen wir das Restaurant Mutzkopf; dieses ist aber geschlossen und sieht ziemlich verlassen aus. Wer weiß, ob es Covid überlebt hat oder nur einfach noch nicht geöffnet ist. Ab hier haben wir es wieder einfacher und bald sind wir bei der Bergstation angekommen. Der Sessellift spuckt ununterbrochen MTBiker aus, die sich die verschiedenen Trails hinunterstürzen. Wir rasten ausgiebig und müssen wieder mit den mitgebrachten Getränken vorlieb nehmen. An der Bergstation gibt es keinen Restaurationsservice. Dann nehmen wir die Wirtschaftsstraße unter die Räder und rollen nach unten. Die Straße umrundet den Berg komplett und bald erreichen wir die Abzweigung, an der wir falsch gefahren sind. Weiter geht's bis zum Riatschhof, wo wir nochmal den Familytrail abfahren und dann zum Hotel zurückradeln. Nachmittäglicher Kuchen und Kaffee helfen uns die Zeit bis zum Abendessen zu überbrücken.
    Am nächsten Tag schlafen wir lange und frühstücken ausgiebig, bevor wir zusammen packen und nach Hause fahren. Schön war's.
    Fazit: Nauders und das Alpen Hotel Central sind eine eindeutige Empfehlung wert. Auch gemäßigte Biobiker wie wir finden dort ausreichend Möglichkeiten, ihrem Hobby nachzugehen. 

                         

  • Contact: info@imnordenunterwegs.com

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