Köpflplatte (2410 m)

 

Gebiet Ötztaler Alpen
Route Steig 21a
Talort Schluderns (921 m)
Ausgangspunkt Obertels (1563 m)
Stützpunkt -
Aufstieg  ca. 860 Hm, 1 Stunde 55 Minuten
Abstieg  ca. 860 Hm, 1 Stunde 25 Minuten
Literatur/App Rochlitz, Karl-Heinz: Südtirol für Bergwanderer Band 1: Vinschgau, Tappeiner Verlag, ISBN 88-7073-092-1
Karten Tabacco 044 "Vinschgau-Sesvenna" 1:25000
Datum 13.05.2021
Begleiter alleine
Typ/Schwierigkeit Bergwanderung W1 (blau) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  ***
Bei diesen Bedingungen (relativ frisch, wenig Sonne, leichter Wind) eine tolle Frühjahrstour; später im Jahr zu heiß. Erst wieder im Spätherbst interessant.

  • Ich habe einen Termin in Schluderns, so habe ich die Gelegenheit wahrgenommen endlich wieder einmal eine kleine Bergtour zu unternehmen. Covid war für meine Frau und mich eine ziemliche Einschränkung; außer Radtouren (mit Rennrad oder Treckingbike) hier im Tal war seit Monaten nichts. Dies kam mir also sehr gelegen. Der Vinschger Sonnenberg ist immer bald schneefrei und auch die Eisheiligen mit ihrem Temperatursturz und Schnee in höheren Lagen kann daran kaum etwas ändern. Ich war schon ein paar Mal auf der Köpflplatte (das erste Mal vor 22 Jahren; auch bei der Besteigung des Madatschknotts, des ersten Dreitausender im Kamm der zum Litzner hin zieht, geht man über die Köpflplatte und den Kalterer.
    Unter Berücksichtigung des relativ geringen Höhenunterschieds starte ich erst relativ spät von Meran (knapp nach 10 Uhr). Ich habe mir dieses Mal einen anderen Startpunkt ausgesucht (Obertelser Höfe anstatt Gialhöfe) und so habe ich von Schluderns aus einen eher weiten Weg bis zum Startpunkt. Endlich bei den Höfen angekommen, frage ich nach, wo ich parken kann, da sehr wenig Platz. Der Bauer weist mich an in der Kurve unter dem Hof zu parken, möglichst so, dass auch ein Laster noch vorbei kommt. Gesagt getan. Um knapp nach elf gehe ich los. Die Köpflplatte ist nicht angeschlagen, sondern nur der Madatschknott, aber die Markierung 21a geht direkt über die Köpflplatte. Der Steig geht relativ steil bergan durch den lichten Lärchenwald (muss im Herbst ein Spektakel sein!) und quert zweimal die Forststraße. Auf ca. 2000 m quert der Steig den Hang Richtung Nordwesten ohne viel Höhengewinn, bevor er wieder nach Nordenosten dreht und steiler wird. Hier stimmt die Steigführung nicht mit der Kompasskarte überein, dafür mit meiner alten Tobaccokarte. Nach weiteren 150 Hm geht es wieder in geringer Steigung nach Nordwesten bis zu einem Zaun; inzwischen ist der Unterschied zwischen den Karten markant. Da aber der Weg hier eine ziemliche Schleife nach Nordwesten macht, beschließe ich einer alten Spur direkt nach Norden aufzusteigen. Die Spur verliert sich immer wieder, aber hier kann ich mich nicht vergehen. Auf ca, 2200 m lasse ich den Wald hinter mir und finde bald den Steig wieder. An einem Schild mit der eingestanzten Schrift "Marchplatte" vorbei gehe ich jetzt auf Sicht; mehrere Steinmänner markieren nach irgendwelchem Gutdünken kleinere Erhöhungen. Bei einem solchen Steinmann, neben dem sich ein kleines, windschiefes Kreuz befindet, beschließe ich zu rasten. Hier oberhalb des Waldes ist der Wind inzwischen eher kalt und die Sonne hat sich definitiv hinter den Wolken versteckt, ohne Absicht in nächster Zeit wieder zum Vorschein zu kommen. Der Steinmann ist groß genug, mir Windschutz zu geben. Ich mache mich über meinen Proviant her und betrachte den theoretischen Weiterweg zum Kalterer und dem Madatschknott. Ab hier schließt sich die Schneedecke und es bräuchte außer mehr Zeit und Kondition auch Schneeschuhe; aber das bleibt einem anderen Mal überlassen. Nach Kontrolle meiner Position per GPS stelle ich fest, dass der Gipfel der Köpflplatte noch ein paar Meter weiter oben liegt, wahrscheinlich beim nächsten Steinmann. Also gehe ich die paar Höhenmeter bis zum Steinmann und mache mich dann an den Abstieg. Ich gehe in gerader Linie bis zur Marchplatte und dann weglos ungefähr wie beim Aufstieg mehr oder weniger in Falllinie talwärts. Ich erreiche den Steig und folge diesem nach Südosten. An der nächsten Kurve zeigt ein Wegweiser mit der Angabe "Obertels" direkt nach unten. Es ist zwar kein Steig sichtbar, aber der lichte Lärchenwald stellt kein Hinderniss dar, so gehe ich dem Wegweiser nach. An der Ruine der Mahder vorbei komme ich nach ca. 250 Hm wieder auf den markierten Steig; ab hier bleibe ich auf dem Steig, der mich wieder zum Ausgangspunkt führt.
    Alles in allem eine schöne, kurze Bergtour zum Beginn des Bergsommers (hoffe ich mal).                           
  • Contact: info@imnordenunterwegs.com

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