Kleines Hasenöhrl (3131 m) 

Grabensprungspitz (3014 m)

 

Gebiet Ortler Alpen
Route Forstwege, Steige, die markiert sind, aber noch nicht in der Karte verzeichnet, weglos
Talort Latsch (640 m)
Ausgangspunkt Parkplatz im Pranter Wald (1740 m)
Stützpunkt Morterer Alm (1910 m)
Aufstieg ca. 1400 Hm, 3 Stunden 40 Minuten
Abstieg ca. 1400 Hm, 2 Stunden 25 Minuten
Literatur/App -
Karten Tabacco 045 "Latsch-Martell-Schlanders " 1:25000
Datum 12.09.2020
Begleiter Bernd
Typ/Schwierigkeit W2 (rot) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  ***
12,6 km; der ganze Weg ist seit einigen Jahren markiert, aber noch nicht in der Karte eingezeichnet; Wegführung im Fischblais eher idiotisch (steil aufwärts, dann lange Hangquerung), wollten ursprünglich nur bis zur Grabensprungspitz, wurde dann länger als geplant; Wetter gut, aber windig; angenehm zu gehen.
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    Dieses Wochenende wieder eine Bergtour. Der letzte Vorschlag kam von mir, also ist diesmal wieder Bernd dran. Auch er schlägt einen 3000er vor, den zumindest ich noch nie bestiegen habe und zwar die Grabensprungspitze. Anscheinend auf Betreiben der Morterer wurde vor Jahren (2013) auf diesem Gipfel ein Kreuz aufgestellt und als Morterer Gipfelkreuz bezeichnet. Gleichzeitig wurde auch der Steig ab Morterer Alm neu markiert. Natürlich muss das Kreuz so stehen, dass man es von Morter aus sehen kann. Schließlich soll es sich bei der Grabensprungspitze um den Morterer Hausberg handeln.
    Am Samstag starten wir dann relativ früh (für unsere Verhältnisse) und starten am kleinen Parkplatz unter der Morterer Alm um 10 vor neun. Der Wirtschaftsweg zur Alm ist anfangs sehr steil und wird erst kurz vor der Alm flacher. Nach einer halben Stunde sind wir bei der Alm. Beim Abstieg vom Zwölferkreuz letztes Jahr sind wir an der Alm vorbeigekommen. Wir gehen ohne anzuhalten weiter. Der gegenüberliegende Sonnenberg des Vinschgau ist schon in Sonne getaucht und die letzten Nebel des nächtlichen Regens lösen sich in den Sonnenstrahlen auf. Wir am Nörderberg sind noch im Schatten. Der Weg zieht sich durch das Standltal und klettert dann in steilem Zigzag einen steilen Hang Richtung Vorgipfel des Blauen Knott hinauf. Auf ca. 2450 m führt der markierte Steig nach Norden und quert nur leicht ansteigend den Hang bis die Großböden erreicht sind. Eigentlich eine idiotische Wegführung; anstatt zuerst steil hinauf und dann fast eben dahin hätte man wie bei der Hypothenuse eines Dreiecks besser mehr oder weniger dem Verlauf des Baches folgen können. Aber was soll's? Einmal das Großbodenkar erreicht geht es zuerst nach NW bis der Kamm erreicht ist, der das Großbodenkar vom Flimtal trennt, dann nach SW zum Morterer Gipfelkreuz. Wie schon üblich ist das Kreu nicht am eigentlichen Gipfel aufgestellt, sondern da, wo es vom Tal aus gesehen werden kann. Ich bin zwar schon ein bißchen ko, aber bis zum eigentlichen Gipfel wollen wir weiter. Den eigentlichen Gipfel (laut Karte erreicht) sehen wir einen weiteren Knotten etwas weiter am Kamm. Die Grabensprungspitze ist eigentlich auch nur eine kleine Erhebung im Kamm und wenn nicht jemand in Morter auf die Idee gekommen wäre, dass Morter unbedingt einen Hausberg über 3000 m braucht, dann wäre der Gipfel eine Erhebung wie es noch weitere namenlos im Kamm gibt. Die nächste Erhebung erreicht sehen wir ein Stück weiter den Gipfel des Kleinen Hasenohrs. Der markierte Steig führt augenscheinlich unterhalb des Gipfels durch Richtung namenloses Joch zwischen Kleinem und Großem Hasenöhrl; wir diskutieren über die Sinnhaftigkeit einer solchen Wegführung und entscheiden uns dann die paar Meter bis zum Gipfel des Kleinen Hasenohrs aufzusteigen, auch wenn wir schon auf dem Zahnfleisch unterwegs sind (zumindest ich). Nach fast 4 Stunden sind wir am zweiten Gipfel unserer Tour angekommen. Wir halten uns nicht auf und steigen ein Stück Richtung namenloses Joch ab, da wir bereits beim Anstieg zum Gipfel beschlossen haben, weiter ins Joch zu gehen und vorn dort weglos ins Großbodenkar abzusteigen. Einen windgeschützten Rastplatz gefunden, packen wir den Proviant aus und lassen es uns gut gehen. Am Gipfel des Großen Hasenöhrls sehen wir einige Gestalten, aber rund um uns ist Ruhe. Niemand zu sehen. Und das wird auch so bleiben bis zur Morterer Alm. Nach der ausgiebigen Rast steigen wir in das namenlose Joch ab. Kurz vor dem Joch treffen wir wieder auf die Markierung. Interessiert uns aber nicht; wir steigen bald genau nördlich weglos ab. Absolut kein Problem und weit angenehmer als der Aufstieg. Wir kommen recht schnell voran und nach knapp über 2 Stunden sind wir bei der Morterer Alm. Jetzt nehmen wir uns die Zeit sie zu besuchen. Außer uns ist nur ein deutsches Ehepaar anwesend. Wir essen je ein Stück selbstgebackenen Kuchen zum Kaffee und alkoholfreiem Hefe. Zum Abschluss bekommen wir selbstangesetzten Schnapps offeriert. Alles erste Klasse. Dann geht es das letzte Stück zum Auto. Zieht sich wie üblich. Nach knapp über 6 Stunden sind wir wieder da, wo wir gestartet sind. Die Tour ist länger und mit mehr Höhenmeter geworden, als eigentlich geplant. Macht nichts.
    Jedenfalls eine schöne und einsame Tour, auch wenn der Gipfel nur eine unscheinbare Erhebung im Kamm ist und die Wegführung teilweise nicht gerade sinnvoll. Aber angenehmes Wetter und keine Leute. Morterer Alm kann nur empfohlen werden.

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