Vorgestern haben wir den Rinsennock bestiegen (by fair means, wie man so sagt) und heute steigen wir wieder auf's Rad. Eli hat das Ziel ausgesucht (Egelsee) und ich habe über Komoot die Tour zusammengestellt.
Um viertel nach zwölf starten wir mit unseren MTB's von zu Hause. Auf dem Drauradweg geht es nach Nordwesten bis nach Mauthbrücken, wo wir den Radweg verlassen und die Drau auf der Landesstraßenbrücke überqueren. Noch ein Stück auf der Landesstraße, dann zweigen wir nach Rothenthurn ab. In Rothenthurn führt uns Komoot ein bißchen in die Irre (oder vielleicht bin auch ich es, der Komoot nicht richtig verstanden hat). Wir landen auf einem Steig, der uns zum Absteigen zwingt. Zum Glück nur für ein paar Meter und dann sind wir wieder auf der Landesstraße nach Winkl. Wir kurbeln die Straße entlang, an Burgbichl vorbei und halten uns schön an die Anweisungen der App. Bald nach Winkl geht es von der Straße ab in den Wald. Auf einer Forststraße und einen Steig erreichen wir die Straße, die von Baldersdorf her den See erreicht. Am westlichen Ende des Sees stellen wir die Räder ab und gehen den Schildern nach zum See. Man kann nur auf wenigen markierten Steigen, die teilweise auch mit Planken versehen sind, die wenigen Badestellen am See erreichen. Einige Leute verteilen sich auf diese wenigen Plätze; ein paar schwimmen im Wasser (wo auch sonst?). Wir lassen uns an einer freien Stelle am See nieder und essen die mitgebrachten Riegel. Im See ist wenig los, ein Stand-up-Paddler und zwei Schwimmer. Der See ist ein echtes Kleinod und es lohnt sich hierher zu radeln. Nach der Pause schwingen wir uns wieder auf die Räder und radeln den Anfahrtsweg bis zum nächsten Wegweiser zurück. Dort nehmen wir Kurs auf Seeboden. Bald kommen mir Zweifel und ich kontrolliere auf der digitalen Karte im Handy. Seeboden liegt nicht, wie ich angenommen habe, am Ostufer des Millstätter Sees, sondern am Westufer. Also zurück und nach Winkel. Dort folgen wir der Beschilderung Richtung Laggerhof, nehmen aber dann bald den Forstweg Richtung Döbriach (auch wenn er eigentlich für MTB's gesperrt ist, zumindest ein Stück). Wir erreichen dann den Radweg am Südufer des Sees, den wir schon von früheren Touren kennen, und folgen diesem bis Döbriach. Dort kehren wir bei Charly's Seelounge ein. Wir waren schon zweimal hier, aber jedesmal an einem Mittwoch, wenn Ruhetag ist. Die Speisekarte verspricht nämlich Salat im Glas mit Toppings nach Wunsch und das wollten wir uns schon lange zukommen lassen. Heute haben wir Glück und der Salat im Glas ist wirklich ein Gedicht und originell serviert. Super. Noch ein bißchen verdauen, dann nehmen wir den Rückweg über den Glanz in Angriff. Wir kennen den Weg schon und die paar Hundert Höhenmeter liegen bald hinter uns und wir kommen zur Abzweigung nach Ferndorf. Da die Brücke über die Drau in Feistritz immer noch (und bis Dezember 2020) gesperrt ist, wegen Renovierung, nehmen wir die Straße nach Ferndorf. Anfangs noch in leichtem Auf und Ab geht es bald nur mehr Ab. Durch St. Jakob geht es nach St. Paul und bis Ferndorf. An der Uferstraße entlang bis zur Draubrücke in Paternion und dann auf dem Drauradweg zurück nach Hause.
Alles in allem wirklich eine gelungene Tour und wir mussten auch kaum schieben. Singletrails gab es keine, aber das muss auch nicht immer sein. Empfehlenswert, auch die Einkehr bei Charly's Seelounge.