Kuhleiten (2362 m)

 

Gebiet Meran 2000, Sarntaler Alpen
Route Winterwanderwege
Talort Hafling (1316 m)
Ausgangspunkt Parkplatz Falzeben (1615 m)
Stützpunkt Weidmannalm
Aufstieg  ca. 790 Hm, 2 Stunden 35 Minuten
Abstieg  ca. 790 Hm, 27 Minuten
Literatur/App -
Karten Tabacco 011 "Meran und Umgebung" 1:25000
Datum 04.01.2020
Begleiter alleine
Typ/Schwierigkeit S1 (blau) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  **
14,15 km; äußerst viele Winterwanderer, kaum Schitourengeher, wahrscheinlich da eher spät unterwegs.

  • Richtige Schitouren sind sich letzthin nicht ausgegangen und so wollte ich schon seit einiger Zeit stattdessen nach Kuhleiten aufsteigen. Endlich habe ich mich aufgerafft und bin nach Falzeben gefahren; wie zu erwarten sind die Parkplätze voll und so muss ich beim ersten Parkplatz vor Falzeben parken. Ein Stückchen weiter zu gehen, dafür gratis. Habe heute erstmals meine neuen Schi und Schuhe in Verwendung. Nach dem mein alter Schuh schon mehr als 10 Jahre auf dem Buckel hat und meine alten Schi ähnlich viel, habe ich mich entschlossen etwas neues anzuschaffen. Bei den Schuhen bin ich Dynafit treu geblieben. Von den alten Dynafit Titan (Vierschnaller-Freerideschuh aus PU und damit mehr als 2 kg pro Schuh schwer) auf neuere Dynafit Beast (Vierschnaller-Freerideschuh aus Carbon und Nylon, ca. 1,7 kg pro Schuh schwer) und von K2 Backcountry 88 mit Dynafit Lowtec auf Atomic Backland 96 mit G3 Zed 12. Bei den Fellen bin ich Black Diamond treu geblieben. Bei den Innenschuhen habe ich sofort die Dynafit-Innenschuh gegen meine alten Intuition-Liner ausgetauscht.
    Um 20 vor eins starte ich vom Parkplatz; anfangs mit den Schi über der Schulter und von der Talstation dann mit angeschnallten Schi. Langsam gehe ich mit vielen anderen Wanderern auf dem Winterwanderweg bergan. Andere Male bin ich über den Spieler auf Kuhleiten gegangen, diesmal habe ich den kürzeren Weg gewählt, auch angesicht der späten Stunde. Bald nach der Rotwandhütte überholen mich zwei Italiener; stört mich nicht. Ich gehe mein Tempo. Es ist zwar langweilig auf diesem Winterwanderweg unterwegs zu sein, aber was solls. Früher bin ich bald nach der Rotwandhütte Richtung Schiweg aufgestiegen, inzwischen geht der markierte Weg aber anders und bleibt tiefer. Kurz vor der Weidmannalm entschließe ich mich dann aber, den Weg zu verlassen und einer Spur zu folgen die zur Bergstation des Liftes führt. Ich überquere dort den Schiweg und ziehe meine Spur oberhalb des Schiweges; manchmal etwas anstrengend. Kurz vor dem Anstieg zum St.-Oswald-Kirchlein kommt der Wanderweg dann zur Piste und führt am Rand der Piste zur Bergstation des St.-Oswald-Liftes. Ich steige außerhalb der Piste selbständig zum St.-Oswald-Kirchlein auf und dann an diesem vorbei zum Wanderweg. Erinnerungen werden wach. Als 8-ähriges Kind habe ich auf Meran 2000 meinen zweiten Schikurs gemacht (den ersten habe ich das Jahr zuvor am Vigiljoch absolviert, da damals Meran 2000 meiner Erinnerung nach noch nicht in Betrieb war). Die Seilbahn von der Naif aus gab es nicht und man benutzte die alte Haflingerseilbahn und fuhr dann mit dem Bus nach Falzeben. Von Piffing führte eine offene Gondelbahn ins Kesselberggebiet. Es gab drei Lifte: einen Doppelschlepplift auf den Kesselberg und je einen Sessellift auf den Mittager und Kuhleiten. Von der Bergstation Kuhleiten, heute seit einigen Jahren wieder als Hütte auch im Winter betrieben vor allem für Pistenschitourengeher, fuhr man entweder den nicht so breiten Rücken bis in die Oswaldscharte oder in Fahrtrichtung rechts den Steilhang hinunter. Ungefähr dort, wo heute die Bergstation des Oswaldliftes ist, trafen die beiden Varianten wieder zusammen. Der Steilhang war eine riesen Mutprobe für uns Dreikäsehochs. Infolge der Steilheit war der Hang nicht präpariert und daher nach kurzer Zeit eine Buckelpiste. Die Buckel waren fast so groß wie wir Zwerge hoch waren und wenn wir unten am Steilhang standen, sind wir fast vor Stolz geplatzt. Der Kuhleitensteilhang war viel höher eingestuft, als der Steilhang bei der Zuegghütte. Um bei der Wahrheit zu bleiben, sind wir den Kuhleitensteilhang nicht so oft gefahren, aber es war jedesmal eine Mutprobe. Manchmal sind wir den halben Hang nach einem Sturz am Bauch runter gerutscht. Was soll ich sagen, ich bin nicht mehr der Jüngste und jedesmal wenn ich bei einem Berg denke, "als ich vor x Jahren da rauf gegangen bin", wird mir das bewusst. Kurz vor der Kuhleitenhütte treffe ich einen einzelnen Wanderer mit Pickel. Er ersucht mich ein Foto von ihm mit Ifinger im Hintergrund zu machen und erzählt mir, dass er gerade oben war. Chapeau! Nach isgesamt 2 Stunden und 35 Minuten bin ich bei der Kuhleitenhütte und kehre ein. Es sind nur mehr wenige Gäste auf der Hütte; ich trinke einen heißen Tee und einen Kaffee, bevor ich mich wieder an die Abfahrt mache. Ein paar Bögen im oberen Teil des Kammes, dann Schußfahrt, um den kleinen Gegenanstieg zu überwinden. Gelingt nicht ganz, musMaps ein paar Schritte im Schlittschuhschritt aufwärts schieben. Dann wieder abwärts. Die Sicht ist nicht mehr die beste; bin etwas vorsichtig. Dann erreiche ich die Piste und den Schiweg. Ein paar Carvingschwünge und den Schiweg größtenteils geradeaus. Die Oberschenkel brennen. Kurz vor Piffing folge ich dem Winterwanderweg bis zur Piste und weiter zur Zuegghütte. Die Piste ist eher flache, aber es ist Platz umd auf der Kante zu kurven. Und dann ist schon Falzeben da. Die letzten Schwünge und dann abschwingen, Schi ausziehen, Schuhe öffnen. Schi auf die Schulter und bis zum Auto gestapft. Die Sonne geht unter und beleuchtet die Wolken von unten.
    Bin insgesamt zufrieden. Die neuen Schuhe haben etwas geschmerzt (werde die Innenschuh nochmal anpassen), Schi und Bindung sind in Ordnung. Auch mit der Kondition bin ich nicht unzufrieden. Wetter eher bescheiden, oben windig und kalt. Schnee auf Piste nicht schlecht.

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