Schon wieder mehr als anderthalb Monate her, dass wir am Berg unterwegs waren (Große Rötelspitze am 12.10.2019). Es hat in den letzten Wochen ja ausreichend geschneit, also nichts mehr mit Wandertour. Schi und Schneeschuhe sind angesagt. Bei der ersten Tour ziehe ich immer etwas kurzes und sicheres sowie einfaches vor, um mich wieder an die Schi zu gewöhnen. Nachdem wir Stange und Schönblickspitze in Betracht gezogen haben, fällt die Wahl aber wieder auf den Spieler. Bietet einfach zu viele Vorteile: fühlt sich wie richtige Schitour an, Abfahrt größtenteils auf Piste und, falls Spieler zu wenig ist, kann man die Tour problemlos ausdehen auf den Kleinen Mittager oder Kuhleiten.
Um halb zehn starten wir am Parkplatz Falzeben; nur der erste Teil ist geräumt, da das Schigebiet erst nächstes Wochenende aufmacht, dafür können wir gratis parken. Vor und mit uns starten einige andere, wobei die meisten aber entlang der Piste aufsteigen. Auf den ersten 100 m ist der Forstweg geräumt (bis Ende Einfahrt Mountainresort Josef); dafür ist der ganze geräumte Schnee vor der weiterführendem Weg aufgetürmt. Einige Spuren führen darüber; nach dem Haufen kommen die Schi an die Beine, Bernd lässt die Scheeschuhe am Rucksack. Bis zum Sinichbach sind sechs oder sieben Bäume über die Forststraße gefallen; werden wahrscheinlich erst im Frühjahr geräumt. Schi wieder abnehmen, um oder unter den Bäumen durch und weiter. 2 Schneeschuhgeherinnen überholen mich, ein Schitourengeher holt mich ein, fällt aber am Steilstück zur Moschwaldalm wieder zurück. Vor der Moschwaldalm zweigt eine Schitour ab; wir folgen der Spur. Zuerst geht es eher flach dahin, bis von rechts der ungespurte Weg von der Maiseralm kommt, danach geht es so langsam aufwärts. Die Spur ist heuer gut angelegt; gleichmäßige Steigung, kein unter Bäumen durchzwängen. Ein Schitourengeher überholt uns (Lycra, Zahnstocher als Schi = Renner). Wir gehen gemütlich unser Tempo und nach knapp unter 2 Stunden sind wir am Gipfel. Sind einige Leute schon dort; Schitourer und Schneeschuhgeher. Bevor ich anfange zu rasten, kommen die Felle von den Schi und die Bindung wird auf Abfahrt umgestellt. Bald nach uns kommt eine Gruppe auf Schiern an. Während Bernd und ich es uns bequem machen und marenden, starten die anderen schon wieder Richtung Mittager. Etwas später kommen auch die Schneeschuhgeherinnen, die uns am Sinichbach überholt haben an; sie sind offensichtlich auf der Forststraße geblieben und kommen jetzt vom Kreuzjöchl. Nachdem wir unseren Proviant und den heißen Tee vertilgt haben, machen auch wir uns an die Abfahrt/Abstieg. Die Abfahrt bis zum kleinen Joch, wo der Weg aus dem Sarntal heraufkommt, ist super: ein paar Zentimeter Pulver auf hartem Untergrund. Dann auf dem Steig mit kleinem Wiederanstieg an der Meraner Hütte vorbei bis zum Kirchsteiger. Ich felle dort wieder auf und beobachte 2 Mountainbiker auf Fatbikes, die gerade zur Abfahrt starten. Auch eine Art der Winterbegehung. Ich gehe dann gemütlich Richtung Waidmannalm, die wie alle anderen Almen und Hütten noch geschlossen ist. Ich sehe Bernd auf den Schneeschuhen an der Kirchsteigeralm Richtung Rotwandhütte abzweigen. An der Waidmannalm vorbei folgen die letzten Höhenmeter des Tages bis zur Bergstation des Sesselliftes Piffing. Wieder abfellen, Bindung auf Abfahrt stellen, Helm auf und Schuhschnallen schließen und die Abfahrt folgt. Zuerst entlang des Ziehweges bis zur Abzweigung Piste; jede Menge Schitourengeher unterwegs, im Aufstieg wie in der Abfahrt. Einmal auf der Piste geht es an der Rotwandhütte vorbei zur Zuegghütte und dann nach Falzeben. Trotz meiner schwachen Kanten kann ich ein bißchen carven; geht ganz gut. In Falzeben angekommen werden erstmals Schi und Schuhe verstaut und dann will ich ein Bier trinken gehen, aber Sense. Alles zu. So kehre ich zum Auto zurück und warte auf Bernd, der ca. 20 Minuten nach mir ankommt. Mit unserem üblichen alkoholfreien Hefe wird nichts; um diese Zeit ist so ziemlich alles in Hafling geschlossen. Aber was soll's, kein Problem.

Alles in allem die üblich nette, kleine Eingehtour bei schönem Wetter. Vor allem kein oder kaum Wind am Gipfel. Die Sonne hat gelacht. Meine Oberschenkel dafür weniger; Aufstieg ging noch, bei der Abfahrt haben sie aber gebrannt. Wird sich hoffentlich noch geben. :-)