Vordere Rötspitze (3033 m)

 

Gebiet Ortleralpen
Route Steig 31
Talort Martell Dorf (1420 m)
Ausgangspunkt Öffentlicher Parkplatz im Talschluss (2048 m)
Stützpunkt -
Aufstieg ca. 970 Hm, 2 Stunden 8 Minuten
Abstieg ca. 970 Hm, 1 Stunden 47 Minuten
Literatur/App Menara, Hanspaul: Die schönsten 3000er in Südtirol, Athesia Verlag, ISBN 978-88-8266-391-9
Karten Tabacco 045 "Latsch-Martell-Schlanders" 1:25000
Datum 28.09.2019
Begleiter Bernd
Typ/Schwierigkeit W1 (blau) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  **
ca. 10 km hin und retour, also kurz, dafür steil; unterm Gipfel Stahlseil zum Halten; viel begangen. Geeignet für unsicheres Wetter, da kurz.

  • Ist schon wieder länger her, dass ich Berg gegangen bin (fast einen Monat) und das vorhergesagte Wetter ist etwas unsicher. Nicht sosehr die Vorhersage selbst, als die Trefferquote des meteorologischen Dienstes der Provinz. Diese ist dieses Jahr ziemlich unterdurchschnittlich, zumindest was den Westen des Landes angeht. Ich will zwar schon seit längerem endlich mal auf die Mittlere und Hintere Portlesspitze, aber das sind 1300 Hm und größtenteils wegloses Gelände und daher momentan nicht geeignet. Also was anderes, kürzeres und mit einem Steig und nicht zu weit weg. Martell ist da immer ideal; Ausgangspunkt auf über 2000 m und ein paar nicht zu hohe Ziele (gibt natürlich auch ausreichend hohe Ziele) wie die Vordere Rötspitze oder auch die Kalfanwand. Entscheidung fällt auf die Vordere Rötspitze; auf der Kalfanwand waren wir erst diesen Frühjahr mit den Schi/Schneeschuhen.
    Da relativ kurz starten wir nicht zu früh. Um halb neun in Meran los und um 10 vom Auto. Während wir die Bergschuhe schnüren, kommt so ein kleiner Toyota an, parkt ein Mann springt heraus und geht auch schon los. Das nennt man Eile. Wir treffen ihn später wieder; wir knapp unterm Gipfel im Aufstieg, er im Abstieg. Das Wetter ist besser als vorhergesagt, trotzdem steigen mit uns einige Nebel auf. Diese hüllen uns kurz ein und steigen dann weiter. Schneller als wir und dann kommt auch schon die Sonne durch und es wird wärmer. Wir gehen unser Tempo; außer uns ist in Sichtweite niemand unterwegs. Wird sich noch ändern. Nach dem anfänglich nicht zu steilen Stück, geht es richtig zur Sache. Insgesamt drei steile Aufschwünge, die von kürzeren, aber nicht viel weniger steilen Zwischenstücken abgelöst werden. Nach dem zweiten Aufschwung geht's ins Gerölle. Eine größere Gruppe kommt uns entgegen; kommen wahrscheinlich von der Marteller Hütte. Dann der Mann der vor uns vom Parkplatz gestartet ist. Jetzt kommt der letzte Aufschwung in Form einer Geröllrinne. Am rechten Rand sind Stahlseile verlegt, die beim Aufstieg helfen. Nicht so sehr wegen der Absturzgefahr, sondern wegen der Tatsache, dass man ohne Hilfe der Seile bei jeweils zwei Schritten aufwärts einen zurück rutscht. Und dann sind auch schon am Gipfel; ziemlich außer Atem. Trotz der nicht gerade berauschenden Kondition haben wir nur knapp mehr als zwei Stunden gebraucht. Wir sind alleine am Gipfel; es windet zwar, aber die Steinrippe, die den Gipfel trennt, schützt uns beim Sitzen doch vor dem Wind. Wir marenden, ratschen und schauen das Panorama an. Wir gehen auch durch, wie oft wir schon hier oben waren und wie und wann wir die umliegenden Gipfel bestiegen haben und welche noch fehlen. Nach einer Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Die ersten 300 Hm rutschen wir auf dem gerölligen Hang wie auf Schiern ab; dann geht es normal weiter. Wir sind abwärts eigentlich nie die Schnellsten und so brauchen wir auch dieses Mal nur knapp weniger Zeit als für den Aufstieg. Nach insgesamt knapp vier Stunden sind wir wieder am Auto.
    Alles in allem die bekannte nette kleine Tour bei relativ gutem Wetter. Ich habe auch schon öfter am Gipfel ziemlich gefroren. Zur Belohnung gibt es übliche alkoholfreie Hefe. :-) Traditionen muss man ehren und beibehalten.

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