Piz Starlex (3065 m)

 

Gebiet Bündner Alpen/Sesvennaberge
Route Steig 4, Steig 4a
Talort Taufers im Münstertal (1250 m)
Ausgangspunkt Mangitser Alm (1780 m)
Stützpunkt -
Aufstieg 1370 Hm, 3 Stunden 15 Minuten (inkl. Gegenab- und anstiegen)
Abstieg 1370 Hm, 2 Stunden 40 Minuten
Literatur/App Menara, Hanspaul: Die schönsten 3000er in Südtirol, Athesia Verlag, ISBN 978-88-8266-391-9
Karten Tabacco 044 "Vinschgau-Sesvenna" 1:25000
Datum 13.10.2018
Begleiter Bernd
Typ/Schwierigkeit W3 (schwarz) Schwierigkeitsbewertung   
Persönliche Bewertung  ***
Bei gutem Wetter schöne Tour, steil und im Gipfelbereich kann man auch die Hände benutzen, die Tour ist wenig begangen; in vier Mal habe ich das erste Mal noch jemanden getroffen.              
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    Bernd und ich waren schon beide öfters am Gipfel des Piz Starlex, meist bei schlechtem Wetter und Schnee. Nur einmal hatte ich Glück, bei schönstem Wetter am höchsten Punkt zu stehen. Nachdem auch für Samstag schönes Wetter vorhergesagt war, wollten wir unseren 2. 3000er diesen Wandersommer versuchen.
    Um knapp vor acht in Meran los, gehen wir um ca. halb zehn von vor der Brücke über den Valgarolabach. Es gibt es noch weiter unten einen neuen Parkplatz, aber da wir letztes Mal bei der Brücke geparkt hatten, sind wir auch heute wieder bis zur Brücke gefahren. Letztes Mal konnte man noch über die Brücke fahren und dann parken, aber jetzt ist schon vor der Brücke Schluss. Wir haben dann aber doch noch einen Platz gefunden. Wir haben die Wahl über die Stierbergalm zu gehen oder wie bisher immer über die Starlexhütte. Wir bleiben der Tradition treu und gehen kurz das Avignatal hinein, bevor wir abzweigen und relativ steil durch den Wald aufsteigen. An der Starlexhütte vorbei und durch den nun schütter werdenden Wald weiter gerade bergwärts. Der Steig ist hier in der Kompasskarte falsch eingetragen; in der Wirklichkeit macht er keinen Schlenker Richtung Plangrond, sonder geht immer gerade aufwärts. Auf ca. 2500 m biegt man nach links ab und folgt dem Steig in leichtem Auf und Ab (ich hasse jeden Höhenverlust) Richtung Süden. Ein letzter Anstieg und man steht am Kamm, der Richtung Ostnordost zum Gipfelaufbau des Piz Starlex führt. Hier am Kamm kommt auch der Steig von der Stierbergalm herauf. Dem Kamm folgend aufwärts bis ca. auf Quote 2800 m; hier quert man leicht ansteigen nach Osten bis man auf die Rinne trifft, die direkt zum Gipfel führt. Ein einsamer Wanderer kommt uns hier im Abstieg entggegen. Nun wird es anstrengend; entweder bleibt man nahe den Felsen, so dass man sich daran hochziehen kann (nicht immer die beste Wegwahl) oder man folgt der Markierung und muss dann für zwei Schritte vorwärts einen Schritt zurückrutschen in Kauf nehmen. Aber irgendwann sind dann auch diese 200 Hm hinter uns und wir stehen am Vorgipfel mit dem großen Kreuz. Hier ist genug Platz für eine Fussbalmannschaft. Wir machen es uns bequem und genießen die Aussicht und das angenehme Wetter. Irgendwann haben wir dann allen unseren Proviant inklusive Schokolade und Trauben vertilgt und machen uns fertig für den Abstieg. Aber zuvor gehen wir noch die paar Meter bis zum eigentlichen Gipfel, der knapp höher liegt. Von dort aus sehen wir auch den Weiterweg zum Lorenziberg (Munt San Lorenzo), der mit roten Punkten markiert ist. Wir kämpfen kurz mit uns, ob wir nicht weiter gehen sollen, aber dann verschieben wir das auf ein anderes Mal. Der Abstieg durch die Rinne ist deutlich einfacher als der Aufstieg. Bald sind wir bei der Weggabelung am Kamm und nehmen den Weg zur Stiergergalm. Wir hören schon seiteiniger Zeit Hubschrauberlärm und sehen auch einen Hubschrauber hin und her fliegen. An der Alm klärt sich dann das Rätsel: der Hubschrauber bringt Holzstämme vom Wald zur Alm, von aus sie wahrscheinlich mit einem Laster abtransportiert werden. Von der Alm geht ein Fahrweg bis zur Brücke über den Valgarolabach, aber Bernd erinneMaprt sich (oder besser, glaubt sich zu erinnern), dass der Steig nur ein, zwei Kehren abschneidet und dann in die Strasse mündet. Denkste! Höhenmäßig trifft der Steig erst 150 Hm vor der Brücke wieder auf die Strasse. Bis dahin geht der Steig in Falllinie durch den Wald hinab. Die Markierer des AVS scheinen hier die direkten Varianten zu lieben. Jedenfalls kommen wir schlussendlich wieder gut erhalten zum Auto.
    Alles in allem ein schöner Bergtag auf einen eher selten begangenen Gipfel. Vom Gipfel sieht man, abgesehen von der ganzen Ortlerpracht auch sehr gut das Dreigestirn Piz Sesvenna, Foratrida und Muntpitschen. Ich bin vor nunmehr 30 Jahren durch das Avignatal bis zur Pravierterhütte und von dort aus weglos das Kar bis zur Scharte zwischen Sesvenna und Foratrida gestiegen und von dort auf die Sesvenna. Dieser Weg scheint nunmehr markiert zu sein (laut Karte) und wird in dem Buch "Einsame Gipfel in Südtirol" von Maurizio Marchel auch als Anstiegsweg zum Muntpitschen beschrieben. Ich war anscheinend meiner Zeit voraus. :-) Jahre später bin ich von Schlinig aus auf den Muntpitschen und unter Umgehung der Foratrida weiter zur Sesvenna. Ein drittes Mal bin ich über das S-charl-Joch nach S-charl und dann ins Sesvennatal und von dort über den aperen Gletscher auf den Gipfel (wir haben dabei kurz unter der Fourcla Sesvenna biwakiert. Aber nie bin ich auf die Foratrida; bin ich das nächste Mal hier, kommt der Gipfel auch endlich dran.                                  

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