Stübele (2671 m)

 

Gebiet Ortler Alpen/Ultner Berge (Maddalene)
Route Forstweg, 16, 16B, weglos
Talort St. Gertraud (1510 m)
Ausgangspunkt Parkplatz vor Klapfberger Hof (1450 m)
Stützpunkt Hintere Klapfbergalm (1944 m), geschlossen
Aufstieg 1385 Hm, 3 Stunden 45 Minuten
Abstieg 1385 Hm, 2 Stunden 45 Minuten
Literatur/App Koch, Giovanna: Südtirol für Bergwanderer Band 3: Nordöstliche Ortlergruppe, Ultental, Mendelkamm, Nonsberg, Tappeiner Verlag, ISBN 88-7073-068-9
Karten Tabacco 042 "Ultental" 1:25000
Datum 14.10.2017
Begleiter Bernd, Willi der Hund
Typ/Schwierigkeit W1 (blau) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  **
18,36 km; zuerst auf Forstweg durch das enge und schattige Klapfbergtal, dann Anstieg durch lichten Lärchenwald, zieht sich ab Schrummscharte über drei Vorgipfel, wenige Leute, einer der wenigen Gipfel hier herum mit Kreuz.

  • Um die Trilogie komplett zu machen, sind wir nach den letzten beiden Mal wieder in Ulten unterwegs. Diesmal aber im Klapfbergtal. Wir wollen auf das Stübele und, falls die Kräfte noch reichen, auf die Schrummspitze und die Cima Binasia. Im Winter startet man normalerweise im Talboden bei Cafè Sporthof (in der Zwischenzeit ein Appartmenthotel), was dem ganzen mehr als 100 Hm addiert. Wir fahren über die Hofzufahrt, die weiter taleinwärts abzweigt, bis zu einem kleinen Parkplatz. Dieser liegt an der Straße, die Richtung Auerbergtal führt und kurz vor dem Klapfberghhof von der Zufahrt abzweigt.
    Um 20 nach neun starten wir. Das Klapfbergtal ist enger als das Kirchbergtal und bleibt daher noch länger schattig und kalt, mehr noch wenn ein Wind talauswärts pfeift. Bald kommen wir an der Abzweigung zur Londaialm vorbei; hier zweigt man im Winter ab, wenn man auf den Breitbühel will. Die Forststraße/Almzufahrtführt noch die längste Weile orographisch links des Klapfbergbaches ins Tal, bevor sie auf die andere Seite wechselt. Etwas abseits der Strasse liegen einige renovierte frühere Städel, die in der Zwischenzeit zu Wochendendhütten ausgebaut wurden. Die Sonne hat uns immer noch nicht erreicht; wir sehen sie nur höher an den Talwänden. Nach einer Stunde und 20 Minuten kommen wir an der Hinteren Klapfbergalm vorbei und übersehen beim Ratschen die Abzweigung Richtung Stübele. Erst 10 Minuten und 70 Hm weiter bemerken wir den Fehler und kehren um. Die Abzweigung führt eben an zwei Wasserfassungen für das bei Lana liegende Kraftwerk vorbei. An der zweiten Fassung endet die Strasse und der Steig, der hier startet, geht nun steil nach oben. Wir hören Stimmen ober uns und sehen zwischendurch zwei andere Wanderer vor uns. Kurz vor der Schrummalm lichtet sich der Wald und wir sind nun oberhalb der Waldgrenze. Erst jetzt kommen wir in die Sonne. An der anderen Talseite sehen wir den Walschen Berg, den wir vor drei Wochen vom Kirchbachtal aus bestiegen haben. Ich kann von hier den winterlichen Schitourenanstieg verfolgen. Wir sehen nun die Schrummspitze, das gleichnamige Joch und auch die Cima Benasia. Wir glauben auch das Stübele zu sehen, was aber ein Trugschluss ist, wie wir noch feststellen werden. Der Steig quert nun die Hänge bis ins Schrummjoch und würde auf der anderen Seite durch das Val di Lavazzè bis nach Mocenigo führen. Wir folgen aber der Markierung und den Steigspuren, die nach Norden führen. Über einen ersten Vorgipfel, der von einem Steinmann geziert ist, führt der Steig zum nächsten Aufschwung. In der Ferne sehen wir ein Kreuz auf einem Gipfel. Wir halten den Gipfel auf Grund seiner Entfernung zuerst für die Seefeldspitze oder sogar die Ilmenspitze, aber ein Blick auf die Karte belehrt uns eines Besseren. Es handelt sich um unser heutiges Tagesziel, das Stübele. Über den nächsten Vorgipfel geht es weiter, bevor der letzte Anstieg uns auf den Gipfel bringt. Wir haben dreidreiviertel Stunden gebraucht. Die WanderBild4er vor uns sind schon da, mit ihrem Hund. Willi ist zu müde, um dem anderen Hund viel Aufmerksamkeit zu schenken. Er erhält zuerst zu trinken, dann kann der andere Hund auch mitschlecken. Ich richte ihm auch das Fressen her, aber zuerst wird ein bisschen gerastet, bevor der Appetit kommt. Auch Bernd und ich fangen an zu marenden. Die anderen Wanderer verlassen den Gipfel, weil sie noch auf die Schrummspitze wollen. Wir haben keine Eile und genießen den windstillen Tag am Gipfel in der Sonne. Bevor wir nach rund einer Stunde starten, fotografieren wir noch das schöne metallene Gipfelkreuz mit der Vase voll Edelweiß, ebenfalls aus Metall. Zuerst versuchen wir ein Stück dem Nordwestkamm zu folgen, in der Hoffnung später dann weglos zur Büchelalm absteigen zu können, um einen Teil des Anstiegsweges abzukürzen, aber der Kamm ist für Willi zu rauh und so kehren wir auf den Anstiegsweg zurück. Im Schrummjoch angekommen, haben wir keine Lust mehr auch die anderen beiden Gipfel zu besteigen und steigen den Anstiegsweg folgend zurück. Einzig bei der Wasserfassung, wo der Steig in die Forststrasse übergeht, steigen wir direkt weglos in Sichtlinie zum Forstweg im Tal ab und kürzen dadurch doch etwas ab. Auf der Forststrasse angelegt, geht es nun durch das Tal hinaus; schon wieder im Schatten. Nach sechseinhalb Stunden reiner Gehzeit sind wir wieder beim Auto. Auf der Heimfahrt halten wir in St. Walburg beim Cafè Ultun und essen dort einen Kuchen und trinken ein Hefe, ausnahmsweise mit Alkohol, da sie kein alkoholfreies Hefe haben. Die Kuchen sind erste Spitze.
    Alles in allem eine schöne Herbstour; wenn auch anstrengend. Vielleicht spüre ich auch noch den Schnupfen von letzter Woche. Der Herbst präsentiert sich in voller Farbenpracht; wird wahrscheinlich bald damit vorbei sein. Das Wetter war angenehm, nicht zu heiß und nicht zu kühl. Kein Wind, außer am Morgen talein. Aufgrund seines Gipfelkreuzes wahrscheinlich etwas mehr begangen als Karspitze und Nebelspitze.
    P.S. Die angeführte Literatur ist längst nur mehr antiquarisch zu erhalten. Ich weiß nicht, ob die Tour in anderen Führern angegeben ist.  

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