Hohe Kreuzspitze (2743 m)

 

Gebiet Schneeberg/Ötztaler Alpen
Route Steig 32 bis Untere Gostalm, dann weglos
Talort Moos in Passeier (1000 m)
Ausgangspunkt Parkplatz bei Schneeberger Brücke (1665 m)
Stützpunkt Untere Gostalam (1854 m) 
Aufstieg ca. 992 Hm, 2 Stunden 40 Minuten (bis Umkehrpunkt auf 2660 m)
Abstieg ca. 992 Hm, 2 Stunden 27 Minuten
Literatur/App -
Karten Tabacco 039 "Passeiertal" 1:25000
Datum 18.06.2016
Begleiter Bernd, Willi der Hund
Typ/Schwierigkeit W1 (blau) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  **
13,5 km; Wetter sah anfangs gut aus, verschlechterte sich aber dann und am Joch setzte dann Schneefall ein; ab ca. 2400 m Schneedecke.

  • Wie in den letzten Wochen üblich, sieht der Wetterbericht vor, dass am Vormittag schöneres Wetter und am Nachmittag dann Regen bzw. Gewitter herrschen würde. Das heißt also eher früher starten und eine nicht allzu lange Tour auswählen, so dass wir am frühen Nachmittag wieder beim Auto sind. Wir hatten im Jänner auf Schneeschuhen die Hohe Kreuzspitze von der Timmelsjochstraße aus probiert (über die übliche Schitourenroute) und mussten damals wegen Schlechtwetters kurz unter dem Gipfel umkehren. Da in der letzten Woche ein neues Edelstahlkreuz auf dem Gipfel augestellt worden war und kein Schnee mehr liegen würde, haben wir uns vorgenommen, nochmals die Hohe Kreuzspitze von der Timmelsstraße aus zu probieren. Auch da Bernd noch nie am Gipfel war, obwohl er es schon mehrmals versucht hatte.
    Um acht starten wir in Meran und um 5 nach neun vom kleinen Parkplatz vor der Schneeberger Brücke los. Der Himmel zeigt blaue Flecken, obwohl die Gipfel teilweise in Nebel gehüllt sind. Wir sind recht schnell unterwegs, auch um dem möglichen Wetterverschlechterungen ein Schnippchen zu schlagen. Die Untere Gostalm ist schon bewirtschaftet, aber wir gehen ohne einzukehren daran vorbei. Nach der Alm gibt es eine Unmenge von Steigspuren, alle von den weidenden Rindern ausgetreten; markierten oder eindeutigen Steig gibt es keinen. Macht nichts. Wir suchen uns den besten Weg selbst; Willi ist mit unserer Wahl meist nicht einverstanden und zieht nach rechts und links und wickelt mich immer wieder in die Leine ein. Frei laufen kommt aber nach den letztjährigen Erfahrungen nicht mehr in Frage; auch da rundum Murmeltiere zu sehen sind und unablässig pfeifen. Im Sommer sieht die Gegend etwas anders aus, als im Winter und so sehen wir zwischendurch immer wieder mal auf die Karte. Im Gegensatz zum Winter gibt's keine Spuren. Im Talende müssen wir nach rechts; wir kreuzen dabei den markierten Steig Nr. 27, der vom Schneeberg zum Hochwart führt. Unsere Blicke schweifen immer wieder zurück, da dort eine Regenwand hängt, die immer näher kommt. Ab hier ist eine geschlossene Schneedecke vorhanden und die Hänge zum namenlosen Joch sind relativ steil; wirken steiler als im Winter auf Schiern. Besonders an den Übergängen zu den Felsen ist aufzupassen, da dort knapp unter der Schneeauflage Eis liegt. Wir steigen langsam höher, balancieren über die vereisten Stücke und erreichen schließlich das Joch. Ich steige etwas höher, da ich hoffe am Kamm leichter voranzukommen, aber Sense. Wir müssten etwas absteigen und eine lange Mulde durchqueren, um zum nächsten kleinen Joch zu kommen, von dem man dann zum kleinen Gipfelhang quert (zumindest habe ich es so aus dem Winter in Erinnerung). In der Zwischenzeit hat uns aber das schlechte Wetter eingeholt und es schneit; unsere Eile hat nicht geholfen, im Gegenteil wir sind etwas müde und wir entschließen uns daher wieder umzukehren. Wird auch heute nichts mit dem Gipfel für Bernd. Wir kehren um und suchen uns vorsichtig einen Weg im oberen Teil des Hanges; Willi rutscht auf den glitschigen Felsen und dem steilen Schnee mehrmals aus. Sobald wir den oberen Teil überwunden haben, können wir die restlichen Schneehänge problemlos und schnell absteigen bzw. zwischendurch abrutschen. Der Schneefall wird anfangs stärker und geht später in leichten Regen über. Schlußendlich hört auch dieser auf. Wir steigen langsam mehr oder weniger auf dem Anstiegweg wieder ab. Auf der Alm kehren wir ein und gönnen uns ein alkoholfreies Hefe und einen Kaffee. Bernd kann auch der Käsesahne mit Ananas nicht widerstehen. Wir ratschen ein bißchen mit der Wirtin über das Wetter und gehen dann weiter. Die Preise sind mehr als moderat (im Gegensatz zur Lyfialm). Jetzt wird das Wetter wieder besser und sogar die Sonne scheint hinter den Wolken hervor. Naja, könnte fast April sein oder Island (auch dort wechselt das Wetter schneller als man die Jacke an- oder ausziehen kann).
    Trotz allem eine nette Tour. Keine Leute und das nicht nur wegen des Wetters, sondern nach Auskunft der Wirtin geht kaum jemand über diesen Anstieg auf die Hohe Kreuzspitze. Wir werden den Gipfel nochmals im Herbst bei stabilem Wetter versuchen, dann vielleicht von Stuls aus. Wäre das erste Mal, dass ich einen Gipfel dreimal im selben Jahr versuche. :-)

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