(Mittlere) Portlesspitze (3160 m)

 

Gebiet Ötztaler Alpen
Route Steige 8, 16, 7, weglos
Talort Matsch (1775 m)
Ausgangspunkt Thanaihof (1824 m)
Stützpunkt -
Aufstieg ca. 1218 Hm, 2 Stunden 27 Minuten, da nur bis auf 3030 m)
Abstieg ca. 1218 Hm, 2 Stunden 15 Minuten
Literatur/App -
Karten Tabacco 044 "Vinschgau-Sesvenna" 1:25000
Datum 15.11.2015
Begleiter alleine
Typ/Schwierigkeit W2 (rot), da größtenteils weglos Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  ***
ca. 11,62 km hin und retour, teilweise steil; toller Rundblick.

  • Letzte Woche waren Bernd und ich auf die Vordere Portlesspitze und weiter zum Jafant gegangen; vom Gipfel aus haben wir auch den Kamm Richtung Norden begutachtet und uns sind dabei Zweifel gekommen, ob wir wirklich vor Jahren von der Vorderen Portlesspitze über den Grat zur Mittleren Portlesspitze gegangen waren oder ob wir nicht nur bis zu einer Graterhebung davor gekommen sind. Dies wollte ich klären und da Bernd am Sonntag keine Zeit hatte und ich am Samstag nicht, habe ich mich entschlossen alleine los zu gehen. Meine Absicht war auf die Innere Portlesspitze zu gehen und eventuell den Kamm entlang dann zur Mittleren.
    Um zehn nach neun gehe beim Thanaihof los. Ich folge wieder dem Forstweg bis zu den Kalten Wiesen, halte mich dort aber rechts und folge dort einer Markierung (laut Karte die Nr. 7, aber der eingezeichnete Weg stimmt nicht ganz mit der Realität überein). Zwischendurch gehe ich weglos, wenn die Markierung m.E. für mich nicht in die richtige Richtung geht. Schlussendlich komme ich zum Eingang des Seitentales, das zwischen Mittlerer und Hinterer Portlesspitze liegt. Ich folge Steigspuren, die an der linken Talseite taleinwärts führen. Das Wetter hat sich in der Zwischenzeit verschleichtert, einige Gipfel ringsum sind von Wolken eingehüllt und es schneit ganz leicht. Auch Wind ist aufgekommen. Kein Vergleich mit dem Wetter von vor einer Woche. Ich bin mir nicht ganz sicher, welches der richtige Gipfel ist. Ein Kandidat in Gehrichtung rechts scheint nicht so einfach zu besteigen sein, zumindest führt kein offensichtlicher Weg durch die Flanke und eine Rinne links des Gipfels ist schneegefüllt, also nichts für heute. Ich folge weiter den Steigspuren, auch wenn diese auf der linken Talseite bleiben. Inzwischen ist es mir gleich auf welchen Gipfel ich komme; das Wetter dämpft meinen Optimismus und ich überlege kurz, ob ich nicht umkehren soll, beschließe dann aber weiter zu gehen, zumindest solange das Wetter nicht schlechter wird und Steigspuren ersichtlich bleiben. Die Spuren führen einen Hang in eine Einsenkung zwischen zwei Erhebungen und als ich den Kamm erreiche, kann ich mich endgültig orientieren. Die Erhebung, die wir seinerzeit von der Äußeren Portlesspitze aus erreicht haben, war definitiv nicht die Mittlere Portlesspitze. Diese liegt nördlich von mir und die Innere Portlesspitze ist jener Gipfel, den ich bereits beim Anmarsch in Verdacht hatte. Ich gehe weiter, aber nach jeder Erhebung, die mir anfangs als Gipfel erscheint, taucht der nächste auf. Ich sehe schlußendlich den eigentlichen Gipfel nicht mehr allzuweit vor mir, aber es ist ein etwas ausgesetztes Stück über Felsen zu überwinden, bevor ich zum Gipfelhang komme (der nicht so schwierig aussieht), die Felsen sind teilweise mit einer hauchdünnen Schicht Schnee bedekt und es weht ein sehr böiger Wind und das Wetter hat weiter zugezogen. Ich habe genug für heute und kehre um, obwohl es nur mehr ca. 130 Hm bis zum Gipfel sind. Der bleibt mir auch noch für ein anderes Mal. Ich steige der Aufstiegsspur entlang ab (zumindest größtenteils) und eigentlich recht schnell wieder beim Auto; auch im Aufstieg war ich nicht so langsam.
    Trotz des Nichterreichen des Gipfels bin ich zufrieden. In den Vinschger Bergen, vor allem jene der Ötztaler Alpen, unterwegs zu sein, ist für mich immer ein zufriedenstellendes Erlebnis. Die Berge sind schroff und die meisten davon auch nicht überlaufen. Heute habe ich wieder ein Mal keinen Menschen getroffen (nur einen gesehen, der von den Kalten Wiesen Richtung Äußerer Portlesspitze unterwegs war); ist das Ziel auf keiner Karte benannt und führt kein markierter Weg hinauf und außerdem das Wetter nicht so gut, so trifft man meist nur wenige andere Wanderer. Jetzt fehlen mir doch noch 3 Gipfel, um meine Sammlung der Spitzen im Kamm zwischen Planeil und Matsch zu vervollständigen. :-)

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