Hochjoch (2593 m)
Niederjoch (2474 m)

 

Gebiet Ötztaler Alpen
Route Steige 13, 15, weglos
Talort Matsch (1775 m)
Ausgangspunkt Matsch (1775 m)
Stützpunkt -
Aufstieg  ca. 1070 Hm, 2 Stunden 45 Minuten
Abstieg  ca. 1070 Hm, 2 Stunden 15 Minuten
Literatur/App Rochlitz, Karl-Heinz: Südtirol für Bergwanderer Band 1: Vinschgau, Tappeiner Verlag, ISBN 88-7073-092-1
Karten Tabacco 044 "Vinschgau-Sesvenna" 1:25000
Datum 25.05.2015
Begleiter Bernd, Willi, der Hund
Typ/Schwierigkeit Wandertour W 1 (blau) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  ***
13,36 km; akzeptables Wetter, ein paar Leute aus der Ferne gesehen, Matscher Tal, einfach schön.

  • Wir waren längere Zeit nicht mehr Berg gegangen und so wollten wir einerseits eine nicht zu lange Tour wählen und andrerseits war unsere Kenntnis der Schneelage nach den letzten Schneefällen nicht so ganz aktuell. Unsere Wahl fiel daher auf einen alten Bekannten, nämlich das Hochjoch. Als Aufstiegsroute wählten wir den Weg über die alte Gondaalm, was zumindest für mich neu war. Ich hatte schon oft den Abstieg vom Hochjoch Richtung Neue Gondaalm gemacht, aber immer weglos, da ich die Markierungen schon knapp unter dem Gipfel immer verloren hatte. Nach der Tour weiß ich jetzt auch warum.
    Um halb neun in Meran los und nach einem Morgenkaffee in Matsch um 10 vor 10 los. Die Gasthäuser in den Vinschger Seitentälern sind der Zeit immer einen Schritt voraus: als vor Jahren überall in Meran der Kaffee noch für ,10 Euro bis 1,20 Euro zu haben war, hat er im Gasthaus in Planeil bereits 1,30 Euro gekostet; diesmal in Matsch kostete er 1,40 Euro, in Meran immer noch 1,30 Euro. Wir folgen kurz der Zufahrtsstraße zum Hof Valfur und nehmen dann ab der letzten Biegung vor dem Hof den Steig mit der Markierung 15 oder 16. Die Nummerierung löst sich ab, erst ab der Gondahütt wird klar, dass die 15 Richtung Kamm und damit Hochjoch führt, während die 16 als Matscher Höhenweg Richtung Kalte Wiesen führt. Willi kann außer in den bewaldeten Teilen frei laufen und genießt dies sehr. Meist ist er mit Bernd voraus und bleibt nur zwischendurch stehen, um zu sehen, ob ich nachkomme. Ab Gondahütt geht der Steig teilweise steil Richtung Kamm. Ca. 200 Hm unter dem Kamm dreht der Steig taulaus und führt in geringerer Steigung im talaus mit einem kleinen Höhenverlust und Gegenanstieg bis zum Gipfel. Dieser Wegverlauf erklärt auch, warum ich den Weg im Abstieg immer verloren habe. Ich war nie bereit soweit talein zu gehen und bin daher immer viel früher weglos Richtung Neuer Gondaalm, die ja weithin sichtbar ist, abgestiegen. Am Kamm bläst ganz nett der Wind und wenn die Sonne von Wolken verdeckt ist, ist es gleich ungemütlich. Wir steigen daher sofort ein paar Meter ab und suchen uns ein windgeschütztes Plätzchen, an dem wir es uns gemütlich machen. Willi ist das Berggehen auch nicht mehr so gewöhnt und frißt sein Futter im Liegen. Nach ausgiebiger Rast beginne wir den Abstieg Richtung Niederjoch. Das Paar, das im Aufstieg zum Hochjoch schien, ist in der Zwischenzeit umgekehrt und geht schlußendlich Richtung Spitzige Lun. Sie haben sich wahrscheinlich vom Schnee in der Schattenseite abbringen lassen. Wir selbst gehen bequem am Kamm und berühren kaum die Schneefelder, wie schon im Aufstieg. Vom Niederjoch aus gehen wir direkt Richtung Matsch ohne am Kreuz, das etwas abseits und niedriger steht, vorbei zu kommen. Willi verlässt uns kurz, um verschiedene Murmeltierbaue in der Südflanke zu kontrollieren, kommt aber bald wieder. Als wir uns der Waldgrenze nähern, erinnern wir uns kurz an eine Tour zu Allerheiligen vor 20 Jahren. Wir sind damals am Abend aufgestiegen und haben an der Waldgrenze biwackiert. Am Morgen waren unsere Schlafsäcke von einer dünnen Schneeschicht bedeckt. Wir wollten damals weiter über den Jafant und nochmals biwackieren (die Biwacks waren nur Selbstzweck), aber das Wetter hat uns dann einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es hat zu Regnen und Schneien begonnen und so haben wir nach dem Hochjoch die Tour abgebrochen und sind im Regen zurück zum Auto. Auf dem Forstweg geht es dann langsam Richtung Matsch. Zwei Mountainbiker in der Auffahrt und ein Tiertransporter auf dem Rückweg von der Gondaalm begegnen uns. Nach insgesamt 5 Stunden und knapp über 13 km sind wir wieder am Auto.
    Alles in allem eine schöne Tour bei akzeptablem Wetter und keinen Leuten. Jetzt kenne ich auch den Weg über die Gondahütt. Tour ist für den Frühjahr (apert bald aus) und den Spätherbst (Lärchen) sehr zu empfehlen und eigentlich nie wirklich überlaufen. Die meisten Leute bleiben auf der Spitzigen Lun oder kommen höchstens bis zum Niederjoch. Das Hochjoch als Mugel im Kamm der über Jafant zu den Portlesspitzen führt und kein Kreuz aufweist, scheint kein interessantes Ziel zu sein. Um so besser :-).
     

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