Wettervorhersage bescheiden (Wolken, kaum Sonne, nur sporadische Niederschläge) und nach den Regen- bzw. Schneefällen in höheren Lagen der vergangenen Woche wollten wir nur etwas Einfaches, nicht zu Hohes machen; die Wahl fällt daher auf den Großen Laugen. Als Anstieg wählen wir den Steig 10A, der zwar etwas weiter ist, aber laut Karte weniger steil sein sollte; Eli war außerdem noch nie auf dem Laugen und ich noch nie über den Steig 10A.
Um knapp vor halb neun Start auf dem Gampenpaß; das Gasthaus ist im November geschlossen, also kein Startkaffee. Bald nach Start kommen uns drei Wanderer im Abstieg entgegen. Das Wetter läßt hoffen, es sind immer wieder blauen Flecken zu sehen. Auf Halbweg zur Laugenalm beginnt es nach anfänglichem Tröpfeln stärker zu regnen; die Goretex-Jacken kommen also aus dem Rucksack. Bald danach hört es wieder auf. Ab der Alm folgen wir den auch für mich neuen Anstieg 10A. Ein schöner Weg, der in angenehmer Steigung und weitem Bogen Richtung Laugen führt. Das Wetter wird wieder schlechter, die Nebel steigen. Ab ca. 2200 m schießt sich die Schneedecke und wird tiefer. Bald läßt sich der Steig nur mehr erahnen und kurz bevor wir den Kamm erreichen, müssen wir recht steile Hänge queren. Auf ca. 2300 m nach 2 1/4 Stunden beschließen wir umzukehren, da der Wegverlauf nicht mehr erkennbar ist und uns der Nebel einschließt. Es wäre zwar nicht mehr weit, vielleicht 1/2 Stunde und knapp 100 Hm, aber unter diesen Umständen ist uns ein Weitergehen zu unsicher. Langsam steigen wir Richtung Alm ab; dort rasten und essen wir. Zwei andere Wanderer erreichen bald nach uns im Aufstieg die Alm und rasten ebenfalls. Sie steigen noch vor uns wieder ab. Als wir starten, beginnt es wieder zu regnen. Hört bald wieder auf. Kurz vor dem Gampenpaß klart es auf und blauer Himmel wird sichtbar; am Auto angekommen ist das Schönwetter schon wieder vorbei.
Das Wetter war das, was es war, eher bescheiden. Die Tour war recht kurz, aber ansonsten ganz nett. Der Anstieg ist wahrscheinlich der schönste auf den Laugen; an diesem Tag aber waren wir die ersten, mussten spuren und schlußendlich umkehren. Aber der Berg läuft uns nicht davon und ich war ja schon weiß Gott wie oft oben in den letzten dreißig Jahren.