Die Wettervorhersage war eher schlecht, besonders für den Nachmittag. Also haben wir eine kurze Tour ausgesucht, südseitig, um sicher zu gehen, dass nicht mehr viel Schnee liegen würde. Denkste.
Um dreiviertel 8 in Meran los und um dreiviertel neun am Parkplatz nach dem Tunnel am Hofmahdjoch. Himmel bewölkt und Nebel hängen tief. Bald sind wir an der Clozalm, die zu unserer Überraschung bereits bewirtet ist. Weiter geht es zur Oberen Clozalm; ein Teil der Mauer ist eingebrochen und das Dach darüber auch. Folgen des schneereichen Winters. Bald beginnt die geschlossene Schneedecke und wir finden uns im Nebel wieder. Zum Glück gibt es eine Spur. Wir steigen durch den Nebel und sehen außer der Spur praktisch nichts. Ein Paar kommt uns entgegen; laut ihnen gibt es bis zum Gipfel kein Problem. Weiter. Wir kommen zum steilsten Stück knapp unter dem Kamm, keine 100 Hm unter dem Gipfel. Der Schnee ist zum Gehen ideal, oberflächlich weich mit einer tragenden Schicht darunter. Für Willi aber ist die weiche Schicht zu tief an den steilen Stellen; er müht sich mit seinen kurzen Beinen ab, aber bei seinen Bandscheibenproblemen nicht das richtige. Wir beschließen umzukehren. Es fängt an zu Graupeln. Später geht das Graupeln in Regen über. Hört wieder auf. An der Clozalm kehren wir ein und trinken einen Kaffee. Die Alm steht unter neuer Führung und ist bereits seit Anfang März bewirtschaftet. Zum Mittagessen gäbe es Pappardelle alla selvaggine, Spinatknödel, Rippelen usw. Für ein anderes Mal. Wir schlendern weiter bis zum Parkplatz.
Alles in allem besser als nichts tun. Es liegt noch viel mehr Schnee als erwartet. Höhere Berge werden diese Saison länger als üblich warten müssen. Schi- oder Schneeschuhtouren wären angebracht, aber wir haben keine Lust mehr darauf.