Eli konnte am Samstag nicht und Sonntag war für Pappi reserviert, also habe ich mich Bernd angeschlossen, der bereits mit Karin und Claudia ausgemacht hatte, auf den Hirzer zu gehen. Ich war zwar schon einige Male auf dem Gipfel, auch von Sarntal aus, aber noch nie auf dem Hönig.
Am Morgen wurde die erste Bahn um halb neun genommen und so sind wir von der Bergstation um ca. 10 vor neun los gegangen. Zuerst war Bernd voraus und ich als letzter, aber da Claudia nicht den besten Tag erwischt hatte und relativ langsam unterwegs war, habe ich sie und Karin bald überholt. Bernd hat dann immer wieder auf sie gewartet und so bin ich langsam und stetig vorausgegangen. Der Steig auf den Hönig ist zwar markiert, aber vor allem im oberen Teil passiert es immer wieder infolge von verschiedenen Steigspuren, dass man den markierten Steig verlässt. Das Gelände ist eher steil, wenn auch nicht felsig; so richtiger sarner Wasnberg. Am Hönig angekommen, habe ich ein bisschen fotografiert und gewartet, bis ich die anderen weiter unten kommen sah. Dann bin ich weiter. Über die nächsten zwei namenlosen Erhebungen bis zur Oberen Scharte, wo sich die Steige aus dem Sarntal und von der Hirzerhütte treffen. Bald darauf treffe ich einen ehemaligen Arbeitskollegen aus Institutszeiten, den ich seit meinem Weggang vor 25 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Christoph ist mit seiner Frau aus dem Sarntal aufgestiegen und wartet auf die anderen Institutler. Der Präsident organisiert jedes Jahr eine Bergtour und diesen Samstag geht's auf den Hirzer. Der Rest kommt aber von der Passeirer Seite. Wir ratschen ein bisschen und dann gehe ich weiter zum Gipfel. Während ich dort raste, kommen nach und nach immer mehr Institutler, die teilweise ebenfalls über den Hönig aufgestiegen sind. Ein paar wenige kenne ich noch. Auch Bernd, Karin und Claudia sind bald am Gipfel. Nach einer nicht zu ausgiebigen Rast, da immer mehr Leute am Gipfel sind und der Platz knapp wird, steigen wir wieder ab. Bei der Oberen Scharte nehmen wir dann den Steig zur Hirzer Hütte. Im Steilstück liegt an zwei, drei Stellen harter Schnee und erfordert etwas Vorsicht. Weiter unten holen wir dann die Rast nach. Beim Weitergehen vergesse ich dann das GPS wieder zu starten (daher der rote Strich im Bild unten). An der Bergstation angekommen, fährt nach 10 Minuten die nächste Bahn und so sind wir bald wieder beim Auto.
Nette Tour bei wunderschönem Wetter; Hönig direkt ein bisschen alpin. Ausgesetzt in steilem Schrofengelände. Hirzer überlaufen. Ende Juni 1980 war ich das erste Mal oben, in Knickerbocker und Sarner. Damals lag noch einiger Schnee und für die Steilstücke unter der Oberen Scharte war der Pickel damals ganz nützlich. Andere Zeiten. :-)