Schadler (2948 m)

 

Gebiet Bündner Alpen/Sesvenna Gruppe
Route Steige 8a, 5 und unmarkiert, weglos
Talort Mals (1052 m)
Ausgangspunkt Bergstation Schigebiet (2150 m)
Stützpunkt Sesvennahütte (2258 m)
Aufstieg ca. 1150 Hm, 3 Stunden 25 Minuten
Abstieg ca. 1150 Hm, 4 Stunden
Literatur/App -
Karten Tabacco 044 "Vinschgau-Sesvenna" 1:25000
Datum 04.08.2013
Begleiter Eli, Bernd
Typ/Schwierigkeit W1 (blau) Schwierigkeitsbewertung
Persönliche Bewertung  ***
Schöner Höhenweg, tolle Aussicht auf die Sesvennagruppe, lang.

  • Wir hatten Großes vor. Es sollte über den Schadler den Kamm entlang zum Piz Rims, weiter zum Piz Cristanas und schlußendlich zum Piz d'Immez gehen. Von letzterem weglos zu den Lai da Rims und dann zurück über die Sesvennahütte. Bernd hatte die Idee mit dem Sessellift von Prämajur aufzufahren und so Höhe zu sparen; dafür wären dann insgesamt 6 km mehr zu machen, aber ein etwas späterer Start drin. Gesagt, getan.
    Am Sonntag morgen sind wir pünktlich in Prämajur und müssen sogar noch etwas warten, bevor wir auffahren können. In der Plantapatschhütte gibt es noch einen Kaffee und dann los. Nach 1 1/3 Stunden und 6 km sind wir bei der Sesvennahütte. Das Wetter scheint immer noch so wolkenlos wie am Start. Hinter der Hütte gehtes aufwärts; Bernd zieht bald einmal voraus, dann kommt Eli und ich mache das Schlußlicht, damit niemand verloren geht. An der Abzweigung zum Föllakopf und dem Sesvennasee vorbei, immer aufwärts. Am Joch wartet Bernd auf uns. Aus der Schweiz kommend sind die ersten Wolken am Himmel zu sehen; auch noch eher schwarze. Bald sind wir auf dem Schadler; kurz verschnaufen und ein Gipfelfoto schießen. Die Wolken sind mehr und dunkler geworden. Weit hinten sieht man auch Regen. Ich zweifle innerlich, ob wir unsere Ziele alle erreichen werden und rechne eher damit, nach dem Piz Cristanas abzubrechen und zurück zu gehen. Als wir in der Senke zwischen Schadler und Piz Rims sind, ist der erste Regen schon da. Wir können gerade noch unsere Jacken anziehen und dann kauern wir etwas unter dem Rücken zusammen. Wir gehen nicht weiter, da wir auch Donner hören, wenn auch keine Blitze sehen. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei, es wird heller und der Regen hat fast aufgehört. Richtung Sesvennahütte hängt die abziehende Regenwand und über dem Piz Rims ist schon blauer Himmel zu sehen. Wir beschließen weiterzugehen. Kaum auf dem Rücken und ein paar Schritte zurückgelegt, schlägt praktisch aus heiterem Himmel ein Blitz ein paar hundert Meter entfernt in den Talboden des Val Sesvenna auf Schweizer Seite ein. Das reicht. Wie der Blitz (naja) steigen wir weglos Richtung Gamspleis ab und versuchen so schnell wie möglich uns vom Kamm zu entfernen. Restliche Gipfel ersatzlos gestrichen. Der wieder eingesetzte Regen lässt bald wieder nach und im Christannesboden beschließen wir erstmals zu rasten und etwas zu essen. Die Gewitterfront ist weitergezogen und wütet nun über der Rasaßspitze. Der Himmel über dem Piz Rims ist wieder blau, aber wir verzichten auf einen Wiederaufstieg, sondern gehen weiter zur Sesvennahütte. Nocheinmal regnet es kurz. Auf der Hütte legen wir nochmals eine Rast ein, bevor wir dann den Höhenweg zur Bergstation zurückgehen. Zurück brauchen wir 10 Minuten länger als am Morgen. Rückblickend gesehen hätten wir die letzte Talfahrt nie und nimmer erwischt, wenn wir die gesamte Tour wie geplant absolviert hätten.
    Wunderschöne Tour, kaum begangen, da nicht markiert und auch in den Karten nicht verzeichnet. Bis zum Piz Cristanas problemlos, danach weiß ich nicht, da noch nie gegangen. Empfehlenswert.

 Map

 

Contact: info@imnordenunterwegs.com

Impressum

Diese Webpräsenz verwendet Cookies. Bitte lesen Sie die Erklärung zum Datenschutz.

This site uses cookies. Please read the privacy statement.

site mantained by robert hölzl - last updated 2022, June 2nd

Copyright © Robert Hölzl . All rights reserved.