Um kurz vor neun sind wir bei der Talstation der Sesselbahn nach Maseben. Mit uns noch 3 andere Personen; wer fehlt, ist der Maschinist der Sesselbahn. Als bis 10 nach neun immer noch niemand da, gehen wir zum nahen Gasthaus und der Betreiber telefoniert den Maschinisten an. Dieser ist in der Zwischenzeit beim Sessellift eingelangt und so fahren wir jetzt nach Maseben. Im Berggasthaus Atlantis trinken wir noch schnell einen Kaffee, bevor wir um 20 vor 10 starten. Das Wetter ist eher kühl und wolkenverhangen. Obwohl Elisabeth das erste Mal seit langem wieder am Berg unterwegs ist, ist sie mir bald voraus. Immer wieder erscheint sie kurz aus dem Nebel, der unseren Aufstieg einhüllt. ein Stück unter dem Gipfel begegnen uns vier Vinschger im Abstieg. Sind wahrscheinlich zu Fuss vom Tal aus aufgestiegen. Nach knapp zwei Stunden sind wir am Gipfel. Die letzten Meter legen wir gemeinsam zurück. Ein paar Gipfelfoto und dann wird der mitgebrachte Proviant vertilgt. In der Zwischenzeit kommt eine weitere Gruppe Vinschger (3 Personen) am Gipfel an. Wir ratschen ein bisschen mit den anderen und bestimmen die Gipfel, die zwischendurch aus den Wolken auftauchen. Es ist relativ frischund eigentlich wollen wir bald wieder aufbrechen, aber dann lichten sich die Wolken, die Sonne und die umgebende Bergwelt kommt zum Vorschein und wir bleiben nun doch länger. Nach insgesamt fast einer Stunde beginnen wir unseren Abstieg. Elisabeth ist bald wieder voraus. Nach wiederum ca. 2 Stunden sind wir an der Bergstation angelangt. Da nachmittags der Sessellift nur alle Stunde kurz fährt, warten wir bei Kaffee und Kuchen (mit Sahne) und einem alkoholfreien Hefe auf die Drei-Uhr-Fahrt. Um fünf sind wir dann wieder in Meran.
Elisabeth hat die erste Bergtour auf einen Dreitausender gefallen, obwohl (oder vielleicht gerade weil) das Wetter nicht so gut war. Kaum Leute unterwegs und die waren alle am Tiergarten. Die umgebenden Berge waren, soweit sichtbar, nicht besucht. Wetter wie gesagt im Aufstieg neblig,aber dann ist die Sonne herausgekommen. Der Rücken hat mitgespielt und der Aufstieg ohne Stöcke war etwas mühsam für mich. Bin aber zufrieden, vor allem, dass Elisabeth die Tour auch gefallen hat.