Um 08:45 h im Talschluss von Martell los. Parkplätze bereits ziemlich voll und es starten einige Leute vor uns. Da es bald warm wird und anfangs auch kein Wind weht, bleiben wir bis zur Zufallhütte mehrmals stehen, um die Hose zu kürzen und die Windstopperweste auszuziehen. Nach der Zufallhütte beginnt dann ziemlich schnell ein Wind zu wehen und die Weste kommt wieder zum Einsatz. Bis zur Abzweigung ins Butzental ist es ein schöner Steig und auch klar markiert. Ab Abzweigung gibt es noch anfang sein paar Markierungen, dann aber nur mehr Steigspuren und Steinmänner. Im Windschatten ist es warm, ansonsten sorgt der Wind für angenehme Wandertemperaturen, so dass wir selbst beim eher steilen Schlussanstieg kaum ins Schwitzen kommen. Das Kreuz taucht erst kurz vor dem Gipfel auf. Am Gipfel dann der Blick auf das Dreigestiern Ortler, Zebru und König. Nach Süden geht der Blick zur Brenta, die wie üblich von Wolken umwabert ist. Nach längerer Rast im Windschatten geht's wieder zurück. Der Weg ist im Auf- und Abstieg angenehm zu gehen, wenn auch in der Gipfelflanke steil. Wenig begangen, da der Steig in keiner Karte verzeichnet ist. Ein Deutscher ist direkt von der Madritschscharte aufgestiegen (W3 mindestens).
Schöne Herbsttour, die etwas später im Jahr, wenn die Lärchen im Tal schon golden sind, noch schöner sein wird. Ich war schon mindestens dreimal vorher auf dem Gipfel, aber immer im Winter mit den Schi. Super Schitour, bei der bei sicheren Verhältnissen knapp unterm Gipfel nach Osten ins Madritschtal abgefahren werden kann. Dort meist super Pulver. :-)