Heini-Holzer-Klettersteig auf
Großer Ifinger (2581 m)
Kleiner Ifinger (2552 m)

 

Gebiet Meran 2000, Sarntaler Alpen
Route Landesstraßen, Steige 14, 18, 3, 19A, 19B
Talort Meran (320 m)
Ausgangspunkt Bergstation Meran 2000 (1900 m)
Stützpunkt Kuhleitenhütte
Aufstieg ca. 700 Hm, 2 Stunde 40 Minuten
Abstieg ca. 700 Hm, 1 Stunde 36 Minuten
Literatur/App via-ferrata.de
Karten Tabacco 011 "Meran und Umgebung" 1:25000
Datum 26.08.2021
Begleiter alleine
Typ/Schwierigkeit B/C (schwierig)   Schwierigkeitsbewertung Klettersteige   
Persönliche Bewertung  **
6 km; am Rand des Gebietes von Meran 2000; Kleiner Ifinger komplett überlaufen, Großer Ifinger etwas weniger und am Klettersteig insgesamt vielleicht 10 Leute unterwegs; Klettersteig eigentlich nichts besonderes, große Teile ausgesetztes Gehgelände, Seilführung natürlich so, dass nicht der einfachste Weg gewählt wurde, sondern der spektakulärere; Zeitangaben auf der Webseite des Klettersteiges (www.klettersteig-heiniholzer.com) absolut übertrieben hoch; zweifle Eignung für Kinder an, eventuell für Jugendliche ab 10/12 Jahre geeignet (falls mit Kinder, diese jedenfalls am Seil nachsichern!).    
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    Da meine Bereitschaft sehr früh (muss immer vorher noch mit dem Hund spazieren gehen) aufzustehen, in der Zwischenzeit nahe null ist und auch nicht besser zu werden scheint, habe ich mich wieder für Meran 2000 entschieden. Die Gipfel rund um das Wandergebiet habe ich in der Zwischenzeit alle schon zumindest einmal bestiegen, bin ich auf den vor 2 Jahren neu eingerichteten Heini-Holzer-Klettersteig gestoßen. Letzte Woche ist ein Bergsteiger am Südwestgrat abgestürzt (dieser Grat ist nur teilweise seilversichert und weißt sehr ausgesetzte freie Kletterstellen im II-Grad auf) und so kam dieser Weg jetzt mal nicht in Frage, aber in der Südwand verläuft der genannte Klettersteig und mein letzter Klettersteig liegt schon mehr als 11 Jahre zurück (Rino-Pisetta-KS im Sarcatal), also scheint dies ein geeignetes Ziel. Außerdem erinnere ich mich noch, wie damals in meiner Jugend Heini Holzer, der eigentlich Kamingkehrer war, diese Südwand mit Schi abefahren ist. Wer weiß, mit welchen Schi damals gefahren wurde, schätzt diese Leistung nochmals höher ein. Holzer wäre eine Berühmtheit geworden, wenn er mehr in den französischen Alpen unterwegs und weniger bescheiden gewesen wäre. Eigentlich wollte ich von Falzeben losgehen, aber als ich dann auf der Webseite von 3-4 Stunden für den reinen Klettersteigabschnitt gelesen habe, habe ich mich dazu entschlossen, mit der Seilbahn von der Naif aus aufzufahren. Habe übrigen das erste Mal den Seniorennachlass (und Einheimischenrabatt und AVS-Skonto) in Anspruch genommen; reduziert den vollen Preis von fast € 22 doch deutlich auf € 13. :-)
    Um knapp vor halb elf von der Bergstation los. Bald zeigt das Wegschild, dass es von der Touristenautobahn links in den Wald abgeht. Der Weg ist ersichtlich relativ neu (wahrscheinlich nicht komplett neu, da es hier schon früher nach Gsteier ging, aber doch zumindest neu ausgebaut); er quert zwei Murenstreifen, die wahrscheinlich jedes Jahr im Frühjahr neu trassiert werden müssen und nach knapp 30 Minuten bin ich bei der Einstiegsplattform. Vor mir starten gerade 2 KS-Geher und bis ich das ganze Gelumpe inkl. Helm angelegt habe, kommt noch ein weiterer KS-Geher daher. Ich steige vor ihm ein und klettere gleich relativ schnell los. Das Einstiegswandl ist mit B eingestuft und ich brauche etwas mehr Kraft als nötig, da ich noch außer Übung bin. Nach einem Gehgelände folgen in schneller Abfolge die beiden schwierigsten Teile (B/C) mit Steilaufschwung und Bergführerweg; ich bin viel zu schnell unterwegs und außer Atem. Ab jetzt nehme ich es etwas gelassener und verlangsame mein Tempo. Bald bin ich wieder bei Atem, auch die Tatsache, dass nach dem Bergführerweg die Schwierigkeiten nachlassen und größtenteils Gehgelände, wenn auch ausgesetztes, vor mir liegt. Nach insgesamt 2 Stunden 20 Minuten, davon ca. 1 Stunde 50 Minuten für den Klettersteig inkl. Ausrüstung anlegen, bin ich am Ausstieg. Am Heini-Holzer-Rastplatz habe ich 3 KS-Geher überholt und am Ausstieg nochmals 3. Jetzt geht es hinüber zum Normalweg, wo sich der Weg zum Großen und Kleinen Ifinger trennt. Hier wimmelt es von Leuten; die meisten gehen die paar Meter zum Kleinen Ifinger. Ich nehme den Weg zum Großen Ifinger. Früher waren hier neben Stahlseilen teilweise auch Ketten angebracht; ich nehme an, die alten Sicherungen wurden im Zuge der Einrichtung des Klettersteiges alle ausgetauscht. Jetzt finden sich hier nur mehr durchgehende Stahlseile. Die letzte Platte überklettern und dann bin am Großen Ifinger. 6 Leute sind schon hier, aufgrund der Klettersteigsets, die alle tragen, gehe ich davon aus, dass sie alle über den Klettersteig herauf gekommen sind. Während ich esse und Fotos schieße, verabschieden sich diese Leute; als ich mich an den Abstieg mache, kommen schon andere nach. Bevor ich absteige, nehme ich noch den Kleinen Ifinger mit. Auch dieser hat jetzt ein Eisenzeichen in Form eines Adlers fast am Gipfel; fast deswegen weil der eigentliche Gipfel zwei Meter weiter aus ein paar Steinbrocken besteht und man etwas Klettern muss, um ihn zu erreichen. Die paar Meter nehme ich noch auf mich, bevor ich dann endgültig absteige. Zuerst auf der Autobahn Richtung Kuhleiten, aber dann rechts ab auf einem unmarkierten Steig, der direkt nach unten führt. Bald bin ich auf der Touristenautobahn, die von der Bergstation zu den verschiedenen Almen führt; jetzt noch ein bißchen über 20 Minuten und ich bin bei der Bergstation der Seilbahn.
    Was soll ich sagen. Als ich vor 2 Wochen auf der Plattenspitze war, gingen weitaus weniger Leute zum Ifinger, heute waren es, wie gesagt, Massen. Der Klettersteig war nichts besonderes, aber ich bin auch kein besonderer Fan von Klettersteigen. Schon früher bin ich nie mehr als einen Klettersteig pro Saison gegangen und ich habe dabei immer jene Klettersteige bevorzugt, die ein bißchen das Klettervermögen gefordert haben (also keine künstlichen Steighilfen mit Ausnahme der Befestigungsbügel des Seiles) wie z.B. der Tabaretta-KS oder auch der Tiroler Weg. Ehrlich gesagt, der Tabarettasteig wäre heute wahrscheinlich ein bißchen zu schwierig, aber in der Erinnerung war er wirklich beeindrucken.                                               

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