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Gebiet |
Ötztaler Alpen/Schlandrauner Berge |
Route |
Steig 6, 8 |
Talort |
Latsch (640 m) |
Ausgangspunkt |
Ausweichstelle vor Ortl, Trumsberg (1580 m) |
Stützpunkt |
Keiner |
Aufstieg
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1130 Hm, 2 Stunden 23 Minuten |
Abstieg
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1130 Hm, 2 Stunden 5 Minuten |
Literatur
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AV-Führer "Ötztaler Alpen" u.a. |
Karten
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Tabacco 04 "Schnalstal" 1:25000 |
Datum
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28.01.2017 |
Begleiter
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Bernd, Willi der Hund |
Schwierigkeit
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W1 (blau) Schwierigkeitsbewertung |
Persönliche Bewertung |
**
Rein südseitiger Anstieg, daher immer noch praktisch schneefrei, teilweise steil und im Sommer sicher elendsheiß, nettes kleines Gipfelchen. |
GPS-Track
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Mein Vorschlag den Watles zu machen, so dass ich die Schi nehmen könnte, fand bei Bernd keinen Gefallen, da zu weit zu fahren. Da im Norden in der Zwischenzeit einiger Schnee liegt, kam nur etwas südseitiges und in der Umgebung von Meran in Frage. Ein Blick auf die Karte im Handy und wir wurden fündig im Vinschgau. Etwas südlich der Vermoispitze am Trumserberg ist ein kleiner Gipfel eingezeichnet: das Tscharser Wetterkreuz. Mit Start beim Kirchlein ca. 1000 Hm und außerdem war noch keiner von uns beiden oben.
Am Samstag um knapp nach acht in Meran los. In Kastelbell zum Trumsberg abgezweigt; die kleine Straße schraubt sich am Sonnenberg in die Höhe. Wir erreichen das Kirchlein, aber die Strasse führt weiter und so beschließen wir bis zum Ende der Strasse zu fahren. Beim Hof Ortl ist die asphaltierte Strasse zwar zu Ende, aber die Strasse geht weiter. Aber wir wollen nicht bis zum Gipfel mit dem Auto fahren, also kehren wir um und parken ein Stück vor dem Hof bei einer großen Ausweichstelle. Um viertel nach neun gehen wir los. Bald nach dem Hof senkt sich die Strasse und wir verlieren etwas Höhe. Dann geht es wieder aufwärts und auf ca. 1680 m zweigt ein Steig von der Strasse ab und führt steil einen offensichtlichen Lawinenstrich hinauf; 100 Hm weiter oben zweigen wir beim Pardatsch-Hof nochmals die Strasse, die anscheinend weiter nach Talatsch führt. Unser Weg führt uns ziemlich gerade nach oben und bei der Stieralm auf ca. 2100 m verlassen wir den Wald. Der Steig geht nun im Zickzack nach oben, bevor uns eine ansteigende Querung zum Gipfelkreuz bringt. Das Kreuz ist offensichtlich nicht am höchsten Punkt aufgestellt und wir beschließen weiter zu gehen. Ein Stück oberhalb hebt sich eine Gams vom Himmel ab; sie rennt den Kamm hinauf und dann folgt eine Zweite. Ein kurzer Blick in unsere Richtung und dann sind sie auch schon wieder verschwunden. Willi hat nichts mitgekriegt. Wir gehen langsam weiter und auf 2552 erreichen wir einen großen flachen Platz, der den höchsten Punkt markiert. WNW steigt nach einer kleinen Senke der Kamm an, der zum Gamseck führt. Ein Blick auf die österreichische Landeskarte verrät uns, dass diese das Tscharser Wetterkreuz auf den Punkt plaziert an dem wir uns befinden. Wir steigen gleich wieder zum Kreuz ab, da dort ein Tisch mit Bänken zum Rasten einlädt. Während wir absteigen kommen uns zwei andere Wanderer entgegen, die mit Pickel am Rucksack offensichtlich bis zum Gamseck wollen. Wir rasten am Kreuz und marenden. Das Wetter ist kilb und es ist kälter als wir erwartet haben, wenn auch nicht so kalt wie im Tal. Nach einer Stunde machen wir uns an den Abstieg. Es begegnen uns noch weitere Wanderer; wir sind überrascht. Eigentlich hatten wir nicht erwartet, auf andere Leute zu treffen, aber der trockene Winter lockt anscheinend nicht nur uns noch in die Höh. Nach ca. 2 Stunden, insgesamt vier einhalb Stunden, sind wir wieder beim Auto. Willi ist fertig; er spürt sein Alter, will aber immer mitkommen.
Alles in allem eine nette kleine Tour, bei der schlußendlich doch mehr als 1100 Hm zusammengekom-men sind.
Schnee lag wirklich in nur in ausgesprochenen Schattenlagen, wie z.B. rund um die Stieralm, ansonsten nichts, nur trockenes braunes Gras. Für Gelegenheiten wie diesen ist die Tour aber zu empfehlen und falls man auf's Gamseck will, dann kann man wahrscheinlich bis Pardatsch(1780 m) fahren.
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