Matthäuskopf (A, 2741 m )

Eli immer noch nicht fit und für Sonntag eher bescheidenes Wetter vorausgesagt, daher schon Mitte der Woche entschlossen mit den Tirolern mitzugehen. Marling wäre auch gegangen, aber nach Pflersch und das wäre sicher mehr als nur überlaufen gewesen. Um sieben in Tirol los und nach Samnaun; ziemliche Fähre. Knapp nach neun beim Zollhaus los. Zuerst durch ein enges Tal, das sich dann weitet, zur Fliesser Alm; rechts und links sieht manüberschneite Schneerutsche von der Wärmeperiode letztes Wochenende. Kurz vor der Alm verlassen wir den Schatten und kommen in die Sonne. Trotz Sonne nicht so recht warm; weht auch immer wieder Wind. Außer uns (19 Leute) nur zwei andere kleine Gruppen unterwegs, die aber beide Richtung Kreuzjochkopf gehen. Die Hänge um uns alle noch unbefahren!!! Der größte Teil der Gruppe ist weit voraus, Heini ist mit uns Nachzüglern unterwegs. Einer bleibt auf der Stieralm, Leni kehrt kurz vor dem Joch um, da die Abfahrenden uns vom noch kälteren Wind im Joch und am Gipfel erzählen. Ich gehe mit Heini weiter und da der Gipfel nur ein paar Meter höher liegt als das Joch, gehe ich auch noch auf den Gipfel. Ist der einzige Gipfel rundum, der ein Kreuz hat, aber dafür in keiner Karte verzeichnet ist. Nur kurz ein paar Fotos am Gipfel gemacht, dann Abstieg und endlich die Schi an. Die Hänge sind zwar von den anderen bereits ziemlich verspurt, aber wir finden noch ein paar Plätzchen für unsere Spuren. Super Pulver. Auf der Stieralm rasten wir dann. Während die anderen bald weiter fahren, essen wir Nachzügler noch in Ruhe unsere Brote, bevor auch wir uns an den letzten Teil machen. Bald sind dann auch wir wieder bei den Autos. Wir tanken noch günstig und ich mache einen Abstecher in den Duty-Free-Shop. Eine super Auswahl an Whisky. Ich kann nicht wiederstehen und nehme zwei Flaschen mit (kein Problem, da wir zu dritt im Auto sind). Einen Bruichladdich von der Isle of Islay, 17 Jahre, im Rumfass ausgebaut, und einen Kilchoman, im Sherryfass ausgebaut. Kilchoman ist eine neue Brennerei auf der Isle of Islay, 2005 gegründet und ihre Produkte sind gerade mal knapp älter als die vorgeschriebenen 3 Jahre. Hatte ich noch nie gekostet. Auf der Rückfahrt halten wir noch in Graun und essen ausgezeichnete Hirtenmaccheroni.
Alles in allem ein Supertag. Schönes Wetter, noch besserer Schnee. Gute Essen. Whisky. Außer uns niemand am Gipfel. Eine solche Tour wäre bei uns sofort überrannt.