unterwegs - home
Über mich
Alpen
Weltweit
Verschiedenes
Links
Kontakt

Google

World Wide Web https://www.imnordenunterwegs.com

 

 

Ötschspitze (2590 m)
Alpenspitze (2477 m)


Gebiet Sarner Alpen
Route Steig 14, 14a, weglos
Talort St. Leonhard in Passeier (689 m)
Ausgangspunkt Parkplatz bei Wannser Hof (1439 m)
Stützpunkt Wannser Alm (1641 m), Seebergalm (1712 m)
Aufstieg

1370 Hm, 2 Stunden 50 Minuten bis Ötschspitz, weitere 1 Stunde und 15 Minuten bis Alpenspitze inkl. Abstieg von Ötschspitz
Abstieg

1370 Hm, 2 Stunden 15 Minuten Abstieg von der Alpenspitze
Literatur

-

Karten

Tabacco 039 "Passeiertal" 1:25000
Datum

04.07.2020
Begleiter

Bernd
Schwierigkeit

W2 (rot) Schwierigkeitsbewertung

Persönliche Bewertung *** 17,77 km; Aufstieg durch das Wannser Tal und Abstieg, teilweise weglos, durch das Sailertal; bis zum Wannser Joch eher begangen, auch Alpenspitze wird öfter besucht, Ötschspitze dagegen eher selten. Schönes Wetter, am Kamm windig, aber nicht kalt.
GPS-Track

 

Ich habe nachdem der Schnee auch in den höheren Lagen größtenteils verschwunden sein dürfte, einen Dreitausender vorgeschlagen, aber Bernd hat auf den Ötsch in Wanns gedrängt, da er da schon einmal wegen Schlechtwetter umgekehren musste. Also wird es der Ötsch. Da laut Karte ca. 1100 Hm auf uns zukommen, beschließen wir, wie die letzten Male so gegen viertel nacht acht von Meran zu starten.
Wir starten wie vereinbart in Meran und da der Wannser Hof (wegen COVID ?) geschlossen ist, hält uns auch nichts auf. Um kurz nach neun gehen wir los. Vor uns geht eine Dreiergruppe und bald nach uns 2 junge Burschen. Ich befürchte schon Schlimmstes, nämlich, dass der Gipfel überlaufen ist (und für mich sind schon andere Personen am Gipfel ein Zeichen dafür). Die Dreiergruppe ist anfangs schneller als wir, aber dann halten wir den Abstand. Die beiden Burschen überholen uns und dann die DreieBild1rgruppe und ziehen davon. Bis zur Wannser Alm folgen wir dem Wirtschaftsweg; an der Wannser Alm informiert uns eine Verfügung des Bürgermeisters von St. Leonhard, dass die Wanderwege 14 und 14A aus Sicherheitsgründen gesperrt sind (Verfügung datiert 02.07.20). Wir lassen uns, wie auch alle anderen, davon nicht aufhalten; meistens sind diese Verfügungen gemacht, damit die Verwaltung/Bürgermeister nicht haften, falls irgendetwas passieren sollte. Wir haben dann während des ganzen Tages keinen offensichtlichen Grund für diese Verfügung gesehen. Wir sehen nur am linken Hang (im Aufstieg, orographisch rechts) weiter oben eine Baggerspinne stehen, aber nicht den Grund dafür. Nach knapp 2 Stunden sind wir am Wannser Joch; die beiden Burschen sehen wir am Kamm zum Ötsch, während die Dreiergruppe Richtung Alpenspitze unterwegs ist. Wir essen einen Riegel, trinkenetwas und gehen gleich weiter. Der Steig zum Ötsch ist teilweise ziemlich ausgesetzt (hier herum fast üblich) und es geht steil aufwärts. Dafür haben wir einen super Blick zum Sarner Weißhorn und dem Mudatsch (meine erste Schitour vor fast 30 Jahren, haben damals die Schi bis zum Gipfel getragen, da einfacher, konnten aber trotzdem bis zum Auto abfahren; haben damals auch den Peroni Robert getroffen, der alleine unterwegs war). Als wir uns dem Gipfel nähern, steigen die beiden Burschen bereits wieder ab. Wir sind nach 2 Stunden 50 Minuten am Gipfel. Jetzt nehmen wir uns mehr Zeit als am Joch. Mit dem Fernglas studieren wir die umliegenden Gipfel (auf Weißhorn und Hochwarth sehen wir andere Gipfelstürmer), essen gemütlich unsere Brote und Trinken. Es weht ein Windchen am Gipfel, so dass wir uns in unsere Jacken wickeln. Wir diskutieren den weiteren Verlauf (ich schlage den weglosen Weiterweg zur Gaisscheibenspitze, auch Gascheibenspitze genannt, vor und Bernd tendiert noch die Alpenspitze mitzunehmen). Da es mir eigentlich egal ist, wählen wir die Alpenspitze. Der Abstieg bis zum Wannser Joch ist gefolgt von dem längeren Aufstieg zur Alpenspitze. Am Joch treffen wir einige andere Wanderer, die aber offensichtlich nur bis zum Joch wollen. Der Anstieg zur Alpenspitze zieht sich in 3 Aufschwüngen dahin, der letzte und kürzeste führt dann zum Gipfel. Ab dem Ötsch haben wir 1 Stunde 15 Minuten gebraucht (der Abstieg ca. 40 Minuten und der Aufstieg ca. 35 Minuten). Am Gipfel halten wir uns auch nicht lange auf. Da ich keine Lust habe, bis zur Abzweigung zum Sailer Joch zurückzugehen, steigen wir weglos ab. Praktisch wie bei den Schitouren. Auf ca. 2120 m treffen wir auf den Abstiegssteig vom Sailer Joch. Wir folgen nun dem Steig bis zur Abzweigung zur Seebergalm. Der Steig vom Sailer Joch ist offensichtlich nicht sehr stark begangen. Der Weg zur Alm läuft jetzt in leichtem Auf un Ab bis kurz vor die Alm und trifft dann auf den Weg von der Seespitze. Bald sind wir bei der Alm, die bewirtschaftet zu sein scheint. Bei der ersten Kurve des Wirtschaftsweges unter der Alm wählen wir einen nicht mehr markierten Steig, der laut Karte direkt zum Wannser Hof führen soll (nur mehr schwarze Punkte auf Karte). Der Steig, den wir wählen, ist aber offensichtlich nicht jener der Karte. Aber da er in die richtige Richtung führt und wir zwischendurch alte verblasste Markierungen finden, folgen wir ihm. Zwischendurch verlieren wir ihn und finden ihn wieder bis er in einen überwachsenen früheren Wirtschaftsweg mündet (der auf der Karte als Straße markiert ist!!). Eine Holzbrücke überquerend erreichen wir den Aufstiegsweg etwas oberhalb des Wannser Hofes. Nach 6 Stunden 20 Minuten reiner Gehzeit sind wir wieder am Auto.
Da der Hofschank geschlossen ist, fahren wir bis St. Leonhard zu Brückenwirt und genießen dort unser Bier.
Insgesamt eine schöne Tour mit wundervollen Ausblicken in die Texelgruppe und die Sarner Alpen. Am Gipfel windig, ansonsten warm bis schon fast heiß. Alpenspitze ist im Winter vielbegangenes Schitourenziel, wobei Abfahrt durch das Sailertal meist noch lange nach Schneefällen Pulver aufweist (da der Abfahrtshang windgeschützt ist und im Schatten liegt; Achtung auf LWS).

PS Schwindelfrei und trittsicher sollte man sein und ein bißchen Kondition mitbringen, es sind doch fast vierzehnhundert Höhenmeter. Ein Fehltritt am Kamm zum Ötsch würde wahrscheinlich der letzte Schritt sein, den jemand macht.

 

Top

Diese Webpräsenz verwendet Cookies. Bitte lesen Sie die Erklärung zum Datenschutz.
 
Impressum