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Jennwand (2962 m)


Gebiet Ortler Alpen/Vinschger Nörderberg
Route Steig 3, 28
Talort Latsch (642 m)
Ausgangspunkt Haslhof (1574 m)
Stützpunkt Göflaneralm (1826 m)
Aufstieg

1410 m, 4 Stunden 30 Minuten
Abstieg

1410 m, 3 Stunde 15 Minuten
Literatur

-
Karten

Tabacco 045 "Latsch-Martell-Schlanders " 1:25000
Datum

09.08.2019
Begleiter

Bernd
Schwierigkeit

W2 (Rot) Schwierigkeitsbewertung

Persönliche Bewertung **
23,67 km; nach dem Marmorbruch ist es ziemlich steil und teilweise seilversichert, nach dem See geht es nochmals steil aufwärts; insgesamt ziemlich lang; schönes Wetter.
GPS-Track

 

Nachdem ich letzte Woche die Tour ausgesucht habe, ist diesmal Bernd dran. Natürlich Vinschgau. Geht immer gut. Jennwand, ein Zweitausender, der an der Dreitausendermarke kratzt. Am Göflaner Marmorbruch vorbei, wobei es seit einiger Zeit von den Kohlplätzen bis zum Wandbruch den sog. Göflaner Marmorweg gibt.
Um halBild1b acht los in Meran und um 10 vor neun nach einer kurvenreichen Fahrt von Schlanders bis zum Haslhof starten wir dann. Zuerst geht es in leichtem Auf und ab bis zu den Kohlplätzen. Hier beginnt der Göflaner Marmorweg, wobei Informationstafeln an geschichtlich interessanten Stellen aufgestellt sind; unter anderem hier bei den Kohlplätzen. Der neue Weg führt mehr oder weniger parallel zur Werksstrasse, vor allem, um die Wanderer an Wochentagen vor dem Schwerverkehr (Abtransport des Marmors) zu schützen. Um diesen Abtransport gibt es schon seit längerem Diskussionen, da versucht wird, den Marmor mit der Schrägbahn des Laaser Marmorbruches gemeinsam abzutransportieren. Bis jetzt ohne Ergebnisse. Bernd nimmt den neuen Steig und ich bBild2leibe auf der Werksstrasse. Kurz vor der Göflaner Alm wechsle ich auch auf den Steig, da die Strasse hier eine weitausholende Kurve macht. An der Alm vorbei geht der Steig nunmehr stärker aufwärts. Die Steigmarkierungen bestehen aus reinen weißBild_3en Marmorstelen mit einem schwarzen Pfeil. Wir kommen am Alpbruch vorbei, der heute als Schutzhaus dient. Es folgen Informationstafeln, die über den Abtransport des Marmors und die Bremsrutsche informieren. Während die Werksstrasse in Serpentinen an Höhe gewinnt, geht der Steig ziemlich gradlinig bergan. Schlussendlich kommen wir an der Göflaner "Kantin" vorbei, die ehemals als Kantine der Bergarbeiter diente. Die Werksstrasse geht bis zum Wandbruch, der aber aus Sicherheitsgründen nicht besucht werden kann. Vom Steig aus sehen wir die Marmorblöcke, die zum Abtransport entlang der Strasse aufgereiht sind, und hören den Maschinenmeisel arbeiten. Der Steig führt in Sichtweise des Bruches aufwärts und durch die Mittenwand. Hier ist der Steig seilversichert. Es kommt uns eine Gruppe im Abstieg entgegen. Sobald die Mittenwand überwunden ist, folgt bald der in einem Kessel gelegene Göflaner See. Am See vorbei geht der Steig recht geradlinig aufwärts durch den Abschluss des Kessels. HieBild_4r liegt noch Schnee. Am oberen Rand treffen wir auf ein Paar im Abstieg, das uns warnt, dass der Weg im oberen Teil abgebrochen sei. Da Bernd schon einmal hier war, als es noch keinen markierten Steig gab (übrigens ist der Steig immer noch nicht in den Karten eingezeichnet), nehmen wir die seinerzeitige Aufstiegsroute. An der Kante, wo wir in die Nordwestflanke wechseln, habe ich plötzlich eine große Steinplatte in der Hand, die auf mich zu stürzen droht. Ich springe zur Seite und verletze mich an der linken Hand, während die Platte den Hang hinunterstürzt. Ich muss mich einen Moment hinsetzen und verarzte dann meine Hand (Hautfetzen wegschneiden und dann Hansaplast drüber). Bernd geht in der Zwischenzeit voraus und 10 Minuten später folge ich ihm auf Steigspuren. Kurz unter dem Gipfel kommen wir wieder auf den markierten Steig und nach viereinhalb Stunden sind wir am Gipfel mit dem großen Kreuz. Während wir rasten und marenden, kommt ein Bergsteiger in kurzMapen Hosen und Laufschuhen aus dem Psaital auf den Gipfel. Er steigt bald wieder ab. Wir frönen dem üblichen Gipfelspiel, die sichtbaren Gipfel zu benennen und uns an die Besteigungen zu erinnern wie z.B. an die Orgelspitze (auch Laaser Spitze genannt). Toller Berg im Sommer und auch im Winter. Im Winter nur bei sicheren Verhältnissen. Am besten im Frühjahr, aber normalerweise ist das Fenster recht kurz (2-3 Wochen max) um bis nach Stallwies abfahren zu können und die Schi nicht länger tragen zu müssen. Nach längerer Rast in der Sonne machen auch wir uns an den Abstieg. Angedenk des Problems beim Aufstieg bleiben wir diesmal auf dem markierten Steig, wobei wir keine Probleme haben. Das Paar hat sich wahrscheinlich selbst verstiegen und daher Probleme gesehen, wo keine sind. Wie üblich langsam, aber stetig kommen wir abwärts und nehmen uns auch die Zeit die Infotafeln des Marmorweges genauer zu studieren. Recht informativ. Das letzte Stück von den Kohlplätzen bis zum Haslhof zieht sich, aber nach insgesamt fast acht Sunden sind wir wieder beim Auto. Beim Haslhof lassen wir uns ein alkoholfreies Hefe schmecken.
Insgesamt schöne, wenn auch lange Tour auf einen Zweitausender. Normalerweise sollte bei einem solchen Aufwand eigentlich ein Dreitausender herausschauen, aber die Jennwand ist den Aufwand wert gewesen. :-)

 

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