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Große Speikkofelrunde (A) (2270 m)


Gebiet Nockberge
Route Steige 155, 109, 153, 156, weglos, 14, 19, Forststraße, weglos
Talort Ebene Reichenau (1062 m)
Ausgangspunkt Parkplatz bei Kirche in St. Lorenzen (1477 m)
Stützpunkt -
Aufstieg

26,4 km, 1237 m, 7 Stunden 20 Minuten; Zeit und Distanz für gesamte Runde
Abstieg

1237 m
Literatur

-
Karten

Kompass-Wanderkarte Nr. 66 "Biosphärenpark Kärntner Nockberge - Liesertal", 1:50000, 3. Auflage 2015, ISBN 978-3-99044-129-9

Datum

20.08.2019
Begleiter

Eli
Schwierigkeit

W2 (rot) Schwierigkeitsbewertung

Persönliche Bewertung **
26,4 km; sehr lange Tour; teilweise ausgesetzt, zwischendurch weglos bzw. auf in der Realität nicht mehr existente Steige, um große Umwege zu vermeiden; zum Schluss nochmals Anstieg und weglose Wald- und Wiesenquerung; aber trotz Länge schön mit unterschiedlichen Landschaften; die Wanderung verläuft größtenteils im Naturschutzgebiet Gurkursprung.
GPS-Track

 

Um 10:30 h am kleinen Parkplatz vor der Kirche in St. Lorenzen los. Das Wetter ist nicht so besonders, sollte aber ab Mittag besser werden. Zuerst geht es durch den Wald aufwärts; ausnahmsweise nicht so steil wie sonst üblich in den Nockies, wenn auch immer noch ziemlich geradlinig. Auf ca. 1800 m verlassen wir den Wald; entlang eines Zaunes geht es weiter aufwärts. Wir auf der einen Seite des Zaunes und die Rindviecher auf der anderen. Ein kleines Schild weist uns auf eine kleine Quelle hin, den Lorenzer Brunnen. Die Nebel hängen noch tief, beginnen sich aber so langsam aufzulösen. Ein Stück abseits des markierten Steiges wird der Kleine Speikkofel durch einen Steinhaufen angezeigt. Da können wir nicht einfach vorbeigehen; flugs den Steig verlassen und nach 20 m sind wir am Gipfel des KlBild1einen Speikkofel angelangt. Bergheil. Weiter geht's. Der Große Speikkofel liegt genau im Blickfeld, der Gipfel noch in Nebel gehüllt. Andere Wanderer kommen uns im Abstieg entgegen. Bald sind wir am Gipfel, der durch einen Steinhaufen und ein verbeultes gelbes Schild auf kurzer Stand gekennzeichnet ist. Wir halten uns nicht lange auf und gehen weiter. Der Steig verliert ein bißchen an Höhe; rechts von uns fällt das Gelände steil ab. Nach dem Abbruch überschreiten wir den Torer, unseren dritten Gipfel des Tages, ohne dass wir es richtig mitbekommen. Entlang eines Zaunes, der die Weiden links von uns von einem neuerlichen Abbruch Richtung Gurksee und Torersee trennt, steigen wir weiter Richtung Bretthöhe. Die Sonne findet immer wieder Löcher in der WolkenBild2decke; als wir am Gipfel sind, ist sie wieder einmal verhüllt. Wir kennen den Gipfel von einer früheren Rundtour; damals sind wir von der Turracher Höhe gestartet und haben insgesamt 5 Gipfel überschritten. Darunter waren die Bretthöhe und die Lattersteighöhe. Wir diskutieren einen Moment, wie es weitergehen soll. UrsprüBild_3nglich war geplant Richtung Hoazhöhe bis zum Zgartensattel zu gehen und dann über den Steig 154 zurück nach St. Lorenzen. Ich habe jedoch in der Karte der Kompassapp die Möglichkeit gefunden, in der anderen Richtung über den Lattersteig und dann entlang der jungen Gurk nach St. Lorenzen zu wandern. Wir entschließen uns für diese Variante. War dann vielleicht nicht die beste Idee, auf so einer Karte auf dem Handy lassen sich Entfernungen nicht so genau abschätzen, vor allem dann nicht, wenn man nur so schnell draufschaut. Darüberhinaus ist bei uns auch durBild_4ch die Information einer Haltestelle eines Wanderbusses beim Weißen Kreuz die Illusion aufgekommen, im Notfall die Tour mit dem Wanderbus abzukürzen. Den Weiterweg von der Bretthöhe zur Lattersteighöhe ist uns, wie gesagt, bereits bekannt. Teilweise etwas ausgesetzt geht es in Auf und Ab den Kamm/Grat entlang bis zur Lattersteighöhe. Dort biegen wir auf den Lattersteig ab. Dieser einsMaptige Schmuggelpfad ist anfangs steil und ausgestzt; erst ab einer kleinen Schutzhütte wird aus dem Steig ein breiter Weg, der mit nur wenig Höhenverlust das Gelände ausgeht. Bei der kleinen Schutzhütte soll sich auch ein Geocache befinden; wir haben nicht danach gesucht. Irgendwann erreichen wir das sog. Weiße Kreuz mit der theoretischen Bushaltestelle; davon ist aber nicht zu finden. Keine Information, nichts; also per pedes weiter. Auf dem Wirtschaftsweg gehen wir ein Stück auf dem Trans-Nock-Wanderweg, dann zur Erkringerhütte und weiter zur Kanzhütte, wobei wir uns auf der kleinen Karte im Handy orientieren und immer die Variante wählen, die bergab führt. Kurz vor der Kanzhütte gibt es laut Karte einen alten Steig, der bergab führt. Wir übersteigen einen Zaun und folgen nur ganz schwach sichtbare Steigspuren durche eine ziemlich sumpfige Wiese und erreichen den Forstweg, der bergauf Richtung Grafhütte führt. Wir gehen natürlich nicht bergauf, sondern folgen der Forststraße in die andere Richtung bergab; wir haben schon aus der Karte gesehen, dass der Forstweg bald enden würde, aber ca. 30 Hm weiter bergab gibt es einen anderen Weg, der in die gewünschte Richtung führt. Ist nicht das erste Mal, dass wir so was machen, und das Ergebnis ist immer dasselbe: wegloser Kampf durch das Unterholz mit gutem Ausgang. Auch dieses Mal geht es so; an Büschen und Bäumen festhaltend erreichen wir den Bach und dann den gesuchten Weg. Anfangs noch schmal wird der Steig bald zu einem Weg und mündet dann in eine Forststrasse. Auf ca. 1400 m erreichen wir den Gurkgraben. Nun geht es praktisch eben entlang der jungen Gurk Richtung Südwest; anfangs auf einem markierten Steig parallel zu einer unbefestigten Strasse, dann auf der genannten Strasse selbst, das der markierte Steig verschwindet. Die Strasse verläuft in leichtem Auf und Ab; nach der Überquerung eines Seitenbaches nehmen wir die Abzweigung, die bergauf führt. Nach etwas mehr als 100 Hm bergauf erreichen wir eine große Lichtung mit einem Almgebäude. Bis zum Gebäude geht es noch ganz gut, dann müssen wir weglos zuerst durch eine nasse Wiese und dann durch den Wald, zum Glück ohne weiteres Bergauf. Und dies obwohl eigentlich ein Weg da sein sollte (laut Karte). Als wir den Wald verlassen finden wir dann endlich einen Steig, der zu einem Bauernhof führt; am Bauernhof vorbei und dann noch ein paar hundert Meter auf der Zufahrtsstrasse und wir sind wieder beim Auto. Wir sind beide heilfroh, dass die Tour zu Ende ist. Über 26 km mit mehr als 1200 Hm sind nicht von schlechten Eltern. Auf den letzten Kilometern hat mich meine Frau innerlich verflucht; zu recht. Eine Sache ist von Anfang sich auf so eine Tour einzustellen, eine andere ist, wenn eine Tour immer länger wird, auch wenn sie schon längst zu Ende sein sollte.
Alles in allem für unsere Verhältnisse einen sehr lange Tour. Das Wetter wurde im Laufe des Tages immer besser und war zum Schluss eher warm. Zur Nachahmung nur empfohlen, wenn man bereits und fähig ist, sich weglos zu bewegen, denn ansonsten ist die Tour noch länger. :-)

 

 

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