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Ultner Hochwarth (2627 m)


Gebiet Maddalene
Route Steig 8, Steig 7, weglos
Talort Proveis (1422 m)
Ausgangspunkt Oberer Parkplatz nach Tunnel Hofmahd (1700 m)
Stützpunkt Malga Cloz (1732 m), Malga Revò (1734 m), Kesselalm (1917 m)
Aufstieg

ca. 1080 Hm, 3 Stunden 20 Minuten
Abstieg

ca. 1080 Hm, 3 Stunden 5 Minuten
Literatur

-
Karten

Tabacco 42 "Ultental" 1:25000
Datum

28.11.2015
Begleiter

Bernd, Willi der Hund
Schwierigkeit

W1 (blau) Schwierigkeitsbewertung

Persönliche Bewertung ***
ca. 13,3 km; wunderschönes Wetter, Schnee natürlich abwesend, zwei andere Wanderer beim Abstieg getroffen, Willi wieder ausgebüxt und ich dadurch in problematische Lage gebracht. Wunderschöne Tour, wenn auch nicht der Jahreszeit angemessen; sollte eigentlich auf Schitour sein um diese Jahreszeit :-(
GPS-Track

 

Da der Schnee auf sich warten lässt, haben wir wieder ein südseitig ausgerichtete, nicht zu hohe Bergtour ausgesucht. Die Maddalene sind dafür wie prädestiniert und so wird die Ultner Hochwarth von Hofmahd aus gewählt. Sollten die Verhältnisse gut sein, würden wir die Überschreitung zur Schöngrub in Angriff nehmen. Um knapp vor neun gehen wir vom Parkplatz aus los; nur wenige Auto da, die einzigen anderen gehen Richtung Laugen. Auch schön. Willi bleibt anfangs an der Leine und brinBild_1gt mich bald nach der Malga Revò in Schwierigkeiten. Der Weg ist auf der ganzen Breite von einer Eisplatte überdeckt und wir müssen uns am Rande entlang schwindeln. Als Wille schon darüber ist, zieht er wie üblich wie ein Verrückter und bringt mich aus dem Gleichgewicht. Meine Stöcke finden auf dem blanken Eis keinen Griff und ich bin schon dabei in den Graben neben dem Weg zu stürzen, als doch noch ein Stock Halt findet und ich mich fangen kann. Schimpfen mit dem Hund bringt nichts. Weiter geht's zur Kesselalm, dort überholt uns ein anderer Wanderer, aber dieser geht Richtung Mandelspitze. Oberhalb der Alm lasse ich Willi frei und anfangs geht auch alles gut. Aber auf ca. 2200 m sieht er eine Gams und schon ist er weg. Kläffend und jaulend geht's der Gams nach durch den Kessel. Rufen nutzt nichts und so gehe ich dem Hund nach, da ich befürchte, dBild_2ass er sich in der Jagd nach der Gams in unwegsames Gelände versteigt. Derjenige, der sich dann versteigt, bin aber ich. Während ich zum Punkt quere, an dem ich Willi zuletzt gesehen habe, quert er ober mir zurück zu Bernd und gibt vor mich nicht zu sehen oder zu hören, wie mir Bernd danach erzählt. Ich steige eine Rinne Richtung Seeköpfel hinauf, da diese einfach aussieht und Willi diese hinauflaufen hätte können. Weiter oben wird die Rinne immer steiler und durch den steinhart gefrorenen Boden mit Gras darauf immer schwieriger. Ich ziehe es dann vor weiter hinauf zu klettern, wenn möglich nahe den Felsen, da ich mich dort an den Felsen festhalten kann; der Abstieg in diesem Gelände kommt mir eher gefährlich vor. Endlich erreiche ich eine Schulter, von der aus ich den Abstieg wagBild_3en kann. Bernd hat mich inzwischen per Handy davon informiert, dass Willi schon eine Weile wieder bei ihm ist. Mit Hilfe der Stöcke balanciere ich zwischen hartgefrorenen Schneeflecken und ebenso gefrorenem Boden wieder Richtung Kesselboden hinunter. Ich signalisiere Bernd weiter Richtung Gipfel zu gehen; ich kürze etwas ab, indem ich einer steinalten Markierung folge. Auf ca. 2450 m, am Fuße der Gipfelflanke treffen wir wieder auffeinander. Willi begrüßt mich überschwenglich, kommt aber jetzt trotzdem an die Leine. Während wir Richtung Gipfel steigen, kommen uns zwBild_4ei andere Wanderer im Abstieg entgegen. Infolge meines Umweges haben wir Zeit verloren, so ist es bereits viertel nach zwölf als wir endlich am Gipfel ankommen. Wir schauen Richtung Schöngrub, aber da wir wissen, dass der Weiterweg teilweise mit Ketten versichert ist und auch in die Nordseite ausweicht, verzichten wir angesichts der nordseitig steinhart gefrorenen Schneereste auf den Weiterweg und suchen uns stattdessen ein windgeschütztes Plätzchen etwas unterhalb des Gipfels. Das Wetter hat in der Zwischenzeit zugezogen und es pfeift ein kalter Wind. Wir marenden in Ruhe und auch Willi bekommt Fressen und Trinken sowie die Liegedecke ausgebreitet und einen Windschutz übergezogen. Als wir uns an den Abstieg machen, wählen wir eine alte Abkürzung, die direkt durch die Gipfelflanke nach unten zieht (mit alten Markierungen). Weiter unten treffen wir wieder auf den Aufstiegsweg. Da Willi wieder wie ein Verrückter zieht, riskiere ich es nochmMapal und lasse ihn frei laufen. Geht gut bis nach der Kesselalm; dann möchte er schon wieder seinem eigenen Kopf nach. Jetzt kommt er endgültig an die Leine. Während unseres weiteren Abstiegs verbläst der Wind die Wolken hinter uns und als wir an der Malga Cloz sind, ist über uns wolkenloser Himmel. Wer soll sich da noch mit dem Wetter auskennen. Nach fast sechseinhalb Stunden reiner Wanderzeit sind wir wieder beim Auto.
Ein schöner Bergwandertag liegt hinter uns, aber er wäre noch schöner, wenn es Spätherbst wäre und nicht praktisch Winter. Wo ist der Schnee? Letztes Jahr habe ich keine Schitour gemacht, wegen meiner Rückenprobleme, hoffe nicht, dass diese Saison die Schitouren ins Wasser fallen, weil kein Schnee da ist.

 

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