unterwegs - home
Über mich
Alpen
Weltweit
Verschiedenes
Links
Kontakt

Google

World Wide Web http://imnordenunterwegs.com

 

 

Zielspitze (3009 m)


Gebiet Texelgruppe/Ötztaler Alpen
Route Steig 24, 3
Talort Partschins (618 m)
Ausgangspunkt Bergstation Texelbahn (1535 m)
Stützpunkt Nassereith (1523 m)
Aufstieg 2054 Hm mit Gegenanstiegen (laut Karte ergeben sich ca. 1850 Hm, mein GPS, das ansonsten aber ziemlich genau ist, hat aber 2054 Hm gemessen), 5 Stunden 20 Minuten
Abstieg 2054 Hm mit Gegenanstiegen, 4 Stunden 30 Minuten
Literatur Menara, Hanspaul: Die schönsten 3000er in Südtirol, Athesia Verlag, ISBN 978-88-8266-391-9
Karten Tabacco 011 "Meran und Umgebung" 1:25000
Datum 27.07.2014
Begleiter Eli, Bernd, Willi der Hund, Karin, Elisabeth
Schwierigkeit

W3 (blau) Schwierigkeitsbewertung

Persönliche Bewertung *** 21 km, lang, üblicherweise wird von der Bergstation der Texelbahn direkt aufgestiegen und nur abgestiegen über das Zieltal; wir haben aber diesen Weg gewählt wegen Willi dem Hund
GPS-Track  

Um sieben die erste Bahn zum Giggelberg genommen; eine andere Gruppe, die mit uns aufgefahren ist, nimmt den direkten Weg zur Zielspitze, während wir erstmal nach Nassereith gehen, was bedeutet Aufstieg und dann auf und ab mit ca. 150 m Höhenverlust nach Nassereith, das gerade fertiggestellt wird, aber schon bewirtschaftet. Für mich hat das immer Nassereith geheißen, wird aber jetzt anscheinend Nasereit geschrieben. Ab Nassereith (!) geht es in Serpentinen bald steil über den PlatteBild1nweg bis kurz vor dem Gingglegg; hier ab. Es gibt einen Wegweiser und Markierungen und ein paar Steigspuren; scheint nicht so oft begangen werden; kein Wunder bei dem Höhenunterschied. Da gibt es höhere Berge, die mit weniger Anstrengung zu haben sind. Es geht über Felsplatten, die vom nächtlichen Regen noch feucht und aalglatt sind. Willi hat seine Schwierigkeiten, aber er gibt nie auf und wir helfen ihm über die schwierigsten Stücke. Bald ist der Schrambach zu queren, der infolge der Schneeschmelze ziemlich Wasser führt; Karin und Bernd sind schon voraus, ich habe mit den Stöcken kein Problem, Elisabeth zieht die Schuhe aus und watet durch, Eli ohne Stöcke und mit Willi an der Leine hat Probleme und fällt ins Wasser. Mein erster Impuls ist umzukehren, aber Eli will nicht. Sie wringt die Hosen und Socken aus und zieht oben etwas trockenes an und es geBild2ht weiter. Der Schrambach ist unter der verfallenen Königshofalm nochmal zu queren; diesmal geht es besser, niemand fällt hinein, nur Willi will nicht durch das stark strömende Wasser, das ihn wegzutragen droht. Aber er kommt durch mit etwas Hilfe. Das Wetter ändert sich dauernd, zwischendurch scheint die Sonne und es ist heiß, dann ziehen Nebel ein und es wird sofort kälter. Als wir die geschlossene Schneedecke erreichen, sind ober uns gerade wiedermal die Nebel und wir zweifeln kurz, ober wir weiter sollen. Wir gehen dann doch weiter, die Sonne kommt wieder heraus und es geht über den Schnee. Die andere Gruppe kommt uns im Abstieg entgegen; es ist nicht mehr so weBild3it bis zum Gipfel. Die letzten 50 Hm kommen wir in den Fels und für Willi wird es schwierig. Er rutscht ab und ein großer abrutschender Stein schiebt ihn etwas hinunter. Eli beschließt mit Willi zu warten; das Wetter wird wieder schlechter. Ich gehe weiter, da wir annehmen es ist nur mehr 10 Minuten; es zieht sich aber, da es nochmals einen Gegenanstieg gibt. Ab Gipfel mache ich nur ein Foto von Karin, die vor mir oben ist und kehre sofort um. In der Zwischenzeit hat es ziemlich zu regnen angefangen. Bernd und Elisabeth gehen noch auf den Gipfel. Ich eile zu Eli, da ich insgesamt doch fast eine Dreiviertelstunde unterwegs war; Eli friert und auch Willi hat zu kalt und sich zusammengerollt. Eli bekommt meine Socken und meine Handschuhe (da ihre Sachen alle nass sind) und dann eilen wir über die Schneefelder nach unten. Eli bekommt zum bald wieder warm in den Füßen und Händen und als dann das Wetter wieder auf tut, rasten wir, sobald wir aus dem SchBild4nee herausen sind. Wir essen und als die anderen wieder bei uns sind, geht es weiter. Die erste Querung des Schrambaches ist wieder relativ problemlos, bei der zweiten müssen wir ziemlich arbeiten, aber es kommen alle trocken über (außer Willi, der wird naß). Langsam geht es abwärts, der Weg zieht sich. Wir sind doch schon über sieben Stunden reine Gehzeit unterwegs. An der Nassereithhütte vorbei, auf der ein ziemliche Rambazamba stattfindet (der Weg ist fast mit Autos zugeparkt, eine Forststrasse, die wahrscheinlich nicht berfahren werden dürfte, ohne Genehmigung), geht es Richtung Gigglberg. Erst jetzt merken wir, welchen Höhenverlust wir am Morgen abgestiegen sind; hinauf und nochmal hinauf und dann wieder hinauf. Erst zum Schluss geht's kurz bergab. Für das Stück von Nassereith her haben 40 Minuten gebraucht, obwohl eine Stunde angeschrieben ist und das nach bereits neun Stunden unterwegs. Am Ende sind es fast 10 Stunden und über 2000 Hm. Wir kehren im Gasthaus ein und trinken alle ein alkoholfreies HefewBild3eizen (sogar Eli!) und nehmen dann die Sechsuhrbahn.
Was soll ich sagen. Ich habe mit 1500 Hm gerechnet; mein üblicher Fehler: kurz auf die Höhe des Ausgangspunktes geschaut und auf die Gipfelhöhe und den Rest meiner Erinnerung und Phantasie überlassen. Herausgekommen ist für meine Verhältnisse eine Monstertour, wie ich sie schon lange, lange nicht mehr gemacht habe und auch meinen Knie nicht zugetraut hätte. Ich habe das dann auch bis Dienstag mit ziemlichen Schmerzen im Kreuz und bis in den Unterschenkel bezahlt, aber es war es wert. Nach über dreißig Jahren zum zweiten Mal auf der Zielspitze. Eli will diesen Sommer nochmal hinauf, da sie nicht am Gipfel war. :-)

 

Top

Diese Webpräsenz verwendet Cookies. Bitte lesen Sie die Erklärung zum Datenschutz.
 
Impressum