Auf den Nordseiten liegt der Schnee noch weit herunter und schneefreie Südseiten gibt es einige wenige am Vinschger Sonnenberg und eben in den Dolomiten. Außerdem sollte die Tour nicht allzuviele Höhenmeter aufweisen, da mein Bandscheibenvorfall (als solcher hat sich der entzündete Nerv herausgestellt) immer noch sehr schmerzt. Also hat Bernd die Hammerwand oberhalb von Tiers vorgeschlagen. Da Ziel ging uns gut, da wir alle außer Bernd noch nie dort waren. Um dreiviertelacht sind wir dann am Parkplatz beim Weißlahnbad gestartet. Zuerst geht es über eine relativ steile Forststrasse bergan. Bernd und Karin sind uns bald voraus, Eli mit Willi wartet immer wieder auf mich. Wir folgen dann einem Steig, der zuerst mehr oder weniger parallel zur Strasse verläuft und dann sich davon verabschiedet. Nach ca. 1,5 Stunden sind wir dann bei der Tschafonhütte, wo Bernd und Karin auf uns warten; wir halten uns nicht auf und gehen direkt weiter. Zuerst geht es mehr oder weniger eben, dann abwärts und dann wieder steil in Serpentinen inmitten von Latschen aufwärts. Trotzdem es nicht übermäßig warm ist, fließt der Schweiß bei mir in Strömen. Willi hält sich tapfer und krabbelt ohne Hilfe auch über die steilsten Stellen. Oben angekommen sind wir zwar am höchsten Punkt, aber nicht beim Kreuz. Die alte Unsitte auch hier: das Kreuz ist ca. 50 Hm weiter unten, damit es vom Tal aus gesehen werden kann. Eli mit Willi und Karin bleiben zurück, da der Weiterweg teilweise sehr steil über im Schatten harte Schneestücke geht. Wir steigen vorsichtig abwärts und dann weiter und sind nach insgesamt 2 Stunden und 50 Minuten am Ziel. Bernd und ich kehren gleich wieder um. Zurück am höchsten Punkt steigen wir alle ein paar Meter ab und machen es uns im Windschatten bequem. Für Willi haben wir eine Decke und Futter mitgebracht. Er vertilgt alles, so wie wir auch. Nach ausgiebiger Rast steigen wir ab; da Karin und Bernd sicher wieder schneller sind, machen wir aus, dass sie entweder bei der Tschafonhütte auf uns warten oder schnell auf die Vöseggspitze gehen. In letzterem Falle warten dann wir auf sie. So ist es dann. Wir bestellen uns zu trinken und auf Anraten von Bernd auch ein Spinatomlett, das ausgezeichnet ist. Dann steigen wir ab zum Auto. Nach insgesamt fünfeinhalb Stunden reine Gehzeit sind wir wieder beim Auto.
Eine nette Frühjahrstour, die ausschließlich für diese Jahreszeit empfohlen werden kann. Später wird es sicher viel zu heiß und es werden auch viel mehr Leute unterwegs sein. Schon jetzt war auf der Tschafonhütte ziemlich viel los und fast alle Tische im Freien besetzt; auch auf der Wiese lagen schon viele Leute herum. Zum Gipfel der Hammerwand sind nicht soviele unterwegs gewesen, aber insgesamt 10 - 15 Leute waren es da auch. Hoffe meine Kondition wird besser, ich bin wie ein alter Dackel hinterher geschnauft. Sogar Willi hat mich ausgelacht.