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Falbanair (3202 m)
Rotebenkopf (3157 m
)

Gebiet Ötztaler Alpen
Route Steig 17, weglos, 5, 17a, 2
Talort Graun im Vinschgau (1500 m)
Ausgangspunkt Berggasthaus Maseben "Atlantis" (2267 m)
Stützpunkt Berggasthaus Maseben "Atlantis", Melager Alm
Aufstieg

2000 Hm, 6 Stunden (Erklärung im Text)
Abstieg

2000 Hm, 5 Stunden,30 Minuten
Literatur

Rochlitz, Karl-Heinz: Südtirol für Bergwanderer Band 1 - Vinschgau, Tappeiner Verlag, ISBN 978-88-7073-092-1 (nur mehr antiquarisch zu erhalten, Beschreibung nicht mehr ganz aktuell im positiven wie negativen Sinn)
Karten

Tabacco 043 "Vinschgau Oberland" 1:25000
Datum

21.09.2014
Begleiter

Bernd, Willi der Hund
Schwierigkeit

W2 (rot) Schwierigkeitsbewertung

Persönliche Bewertung ***
Über 27 km; Wetter sehr wechselhaft: kurz Sonne, Nieselregen, viel Wolken, wenig begangen, schwach markiert, teilweise weg- und markierungslos, ansonsten Langtaufers! (immer positiv).
GPS-Track

 

Da für beide seit längerem wieder die erste Bergtour haben wir uns eine relativ kurze Tour ausgesucht, die wir beide bereits öfters auf verschiedenen Anstiegen und Abstiegen durchgeführt haben. Meine erste Tour auf die beiden Gipfel fand vor mehr als 30 Jahren statt. Wir haben uns am morgen also nicht sehr beeilt und und sind kurz nach neun bei der Talstation der Sesselbahn nach Maseben. Um 9:24 h starten wir auf Maseben. Wir folgen dem Steig 17, der die Hänge unter Falbanair quert und bis zum Steig 5 führt, der von der Melager Alm kommend zum Planeiler Schartl führt. Im letzten Kar bevor der Steig auf die Nr. 5 trifft, zweigt der in der Karte eingezeichnete Weg 17 ab. Auf einem Stein ist der Hinweis "weglos" angebracht. Trifft genau zu; obwohl auf der Karte eingezeichnet, findet sich im unteren Bereich weder Steigspur noch Markierung. Im oberen erdigen und gerölligen Teil finden sich dann Steigspuren (auf jeder Rippe führt eine Steigspur bergwärts) und dann auch Markierungen. Es ist steil unBild_1d anstrengend. Wir erreichen das namenlose Joch zwischen Falbanair und Rotebenkopf. War das Wetter anfangs noch freundlich, sogar ein paar Sonnenstrahlen, so regieren inzwischen Wolken, Nebel und zwischendurch Nieselregen. Willi ist immer in unserer Umgebung, mal näher, mal weiter entfernt.Wir suchen uns den Weg auf den Falbanair, Steigspuren und vereinzelten Markierungen folgend. Am Gipfel halten wir uns nicht lange auf. Wir machen uns kurz über die Markierungen lustig, die Richtung Falbanairtal führen; aus eigener Erfahrung wissen wir, dass diese bald unter dem Gipfel verschwinden und man dann den Abstieg selbst suchen muss, wobei je nach Wegwahl es einfacher oder auch schwierig werden kann. Vor dreißig Jahren gab es den Weg noch wirklich. Bald sind wir wieder im Joch und machen uns auf den Aufstieg zum Rotebenkopf. Zuerst über ein Schneefeld, dann über ein steiles fels- und erddurchsetztes Geröllfeld (2 Schritte vor, einer zurück). Willi hat seine liebe Mühe und ich helfe ihm zwischendurch über die ärgsten Steinblöcke drüber. Nach insgesamt 3 1/2 Stunden sind wir auch auf dem zweiten Gipfel. Auch hier halten wir uns nicht laBild_2nge auf und steigen sofort etwas ab. An einem windgeschützten Plätzchen rasten wir endlich. Wir essen und ratschen ein bißchen über die uns umgebenden Gipfel, auf den wir zumeist schon waren (eigentlich fehlen mir nur die beiden Bärenbartkogel und die Freibrunnerspitze). Auch Willi bekommt zu essen und zu trinken. Ich breite für ihn meine Regenjacke aus und decke ihn mit meiner Weste zu. Wir rasten nicht allzu lange, da das Wetter nicht so einladend ist. Am Planeiler Schartl angekommen geht's über den Steig Nr. 5 abwärts; früher gab es knapp unter dem Schartl noch die Überreste des früheren Militärsteiges. Inzwischen ist alles weggelahnt und die Steigspuren führen über Steinblöcke und Erde nach unten. Willi braucht auch hier zwischendurch meine Hilfe. Sobald wir das ärgste Geröll hinter uns gelassen haben, flitzt Willi voraus und ist bald nicht mehr zu sehen. Wir machen uns keine größeren Gedanken, da er immer wieder zurückgekommen ist. Wir berücksichtigen nicht, dass gerade hier der Weg abzweigt und nach rechts führt, bevor er wieder bergab geht. Am Ende der Langgruab ist Willi immer noch nicht aufgetaucht und wir rufen immer wieder nach ihm. Wir hofBild_3fen, dass er weiter vorausgeflitzt ist und teilen uns auf. Ich gehe über den Steig 17a zurück nach Maseben und Bernd steigt über den Steig 5 Richtung Melager Alm ab. Als ich bis Maseben keinen Willi gefunden habe und auch Bernd noch nichts von ihm gesehen hat, fahre ich mit dem Sessellift ab (zum Glück lassen sie mich abfahren, obwohl erst viertel nach vier; fahren ansonsten nachmittags nur zur vollen Stunde). Unten angekommen, fahre ich mit dem Auto nach Melag und parke dort. Dann starte ich Richtung Melager Alm, Bernd entgegen. Auf Halbweg treffe ich ihn; es wird klar, dass Willi am Berg geblieben ist, wahrscheinlich ist er dorthin zurückgekehrt, wo er uns verloren hat, also auf ca. 2800 m. Wir eilen zur Melager Alm, trinken dort noch etwas und versuchen, uns eine Stirnlampe auszuleihen, aber umsonst, keine vorhanden. Es ist 10 nach fünf, spätestens um 8 wird es dunkel. Wir steigen auf; bald treffen wir auf ein Paar im Abstieg, das uns bestätigt, dass Willi dort ist, wo wir ihn verloren haben. Auf Höhe des Zusammentreffens der Steige 17a und 5 hören wir Willi jaulen. Wir rufen und hoffen, dass er uns etwas entgegen kommt. Umsonst. Wir steigen weiBild_4ter und rufen immer wieder. Erst als wir dort sind, wo wir ihn aus den Augen verloren hatten, kommt mir das kleine Tier entgegen und ist außer sich vor Freude. Es ist 10 vor sieben. Wir ziehen uns wärmer an und starten talwärts so schnell es geht. Wir kommen bis zur Waldgrenze, bevor es dunkel wird. Bernd hat eine kleine Taschenlampe (bei meiner Notstirnlampe ist die Batterie fertig) und ich verwende zwischendurch die Lampenapp des Smartphones. Wir erreichen die Alm und tasten uns mehr schlecht als recht über den Weg zurück nach Melag. Um kurz vor neun sind wir am Auto. Alle drei ko, aber heilfroh. Das Hundchen rollt sich sofort auf seinem Platz hinten im Auto zusammen. Bernd und ich trinken noch im nächsten Gasthaus ein alkoholfreies Hefe und fahren dann nach Hause.
Anstatt einer kurzen, netten Tour ist eine Monstertour (zumindest für uns) daraus geworden. Wir haben jetzt WMapilli das zweite Mal verloren (das erste Mal war am Weihnachtstag unterm Spieler, auch da mussten wir nachts bei Schneefall mit den Stirnlampen wieder aufsteigen, um ihn zu suchen) und jedes Mal hat er dort gewartet, wo er uns verloren hat. Jetzt werde ich die Lektion wohl gelernt haben und erstens beim Abstieg nicht mehr von der Leine lassen und zweitens dort auf ihn warten, wo ich ihn aus den Augen verliere (sollte er nochmals ausbüxen). Aber Ende gut, alles gut. Hat mich echt gewundert, dass meine Knie heuer solche Touren ohne allzu große Schmerzen ausgehalten haben (zweimal 2000 Hm!!). Was gibt es sonst noch zu sagen? Wenig begangene Gipfel, schöne Ausblicke, Langtaufers eben.

 

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