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Kesselkogel (3002 m)


Gebiet Dolomiten/Rosengartengruppe
Route Rif. Ciampedie, Gardecciahütte, Vajolethütte, Grasleitenpaßhütte, Gipfel, Antermoiapaß und zurück
Talort Vigo di Fass (1393 m)
Ausgangspunkt Bergstation Seilbahn Catinaccio (1997 m)
Stützpunkt verschiedene Hütten am Weg
Aufstieg ca. 1500 Hm (mit allen Gegenanstiegen), 3 Stunden 5 Minuten
Abstieg ca. 1500 Hm, 3 Stunden 25 Minuten (mit Gegenanstieg zum Antermoiapaß)
Literatur -
Karten Tabacco 06 "Val di Fassa e Dolomiti Fassane" 1:25000
Datum 10.08.2013
Begleiter alleine
Schwierigkeit

K1 (blau)
Schwierigkeitsbewertung

Persönliche Bewertung ***
Langer Zustieg (ca. 20 km hin- und retour); Hüttenwege karawanenweise begangen, Klettersteig überraschend wenig (im Vergleich zu den Massen auf den Wegen); schönes Panoramo vom Gipfel, netter einfacher Klettersteig. PS Wieweit die 1500 Hm stimmen, weiß ich nicht. Mein GPS (höhenkorrigiert) ist jedenfalls dieser Meinung. :-)
GPS-Track  

Ein neuer 3000er. Kaum zu glauben. Ich habe den Kesselkogel bereits vor über 30 Jahren mal probiert, mit meiner Schwester und ihrem damaligen Freund. Damals konnte man noch von Pera di Fassa bis zuBild_1r Gardecciahütte mit dem eigenen Auto fahren. Jedenfalls hat uns damals ein heftiges Gewitter zwischen der Vajoletthütte und der Grasleitenpaßhütte erwischt. So ca. gegen 9:00 h morgens, wenn ich mich recht erinnere. Wir haben uns damals unter unsere Biwaksäcke gekauert und das Gewitter ausgehockt. Damals war Goretex bei uns noch etwas vollkommen unbekanntes; als Wetterschutz hat man einen Sarnerjanker verwendet (hat aber ziemlich "gerochen", wenn er naß wurde), einen Regenponcho oder eine von diesen orangenen Windjacken, die alle Studenten um den Bauch trugen. Jedenfalls sind wir nach dem Gewitter umgekehrt und zur Santnerpaßhütte aufgestiegen. In all den Jahren seit damals (wie gesagt weit über 30 Jahre) habe ich den Berg niemals wieder versucht. Anfangs weil die Strasse von Pera gesperrt wurde und die Seilbahn zur Ciampediehütte noch nicht existierte und auch der jetzige Shuttledienst von Pera zur Gardeccia noch nicht eingerichtet war, und später weil die Dolomiten nunmal nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbergen zählen. Ich höre schon die Aufschreie, aber Geschmäcker sind nun mal verschieden. :-)
Ich konnte dieses Wochenende am Sonntag nicht, Eli musste Samstagvormittag arbeiten und Bernd war schon mit einigen Damen zur Bergtour verabredet, also musste ich alleine etwas unternehBild_2men. Irgendwie ist mir da der Kesselkogel in den Kopf gekommen. Kurze Recherche im Internet und ich wusste, dass es sich um einen leichten Klettersteig handelt (hat mir meine Erinnerung nicht mehr verraten) und dass die erste Bahn von Vigo aus um 08:30 h ging. Alle Berichte im Internet bleuten mir ein, dass die Klettersteigausrüstung unerläßlich sei; also habe ich diese auch mitgenommen. Pünktlich mit der ersten Bahn gings bergauf und um 08:40 h ging's dann los. In 35 Minuten war ich bei der Gardecciahütte; schon von weitem sah ich Shuttlebusse die Strasse zur Hütte hoch fahren. Das hatte ich nicht im Internet recherchiert; die richtigen Fragen muss man stellen. Das bedeutete also, dass schon Massen vor mir unterwegs waren. 40 Minuten später war ich bei der Vajoletthütte und nach insgesamt 1 Stunde 40 Minuten kam ich an der Grasleitenpaßhütte vorbei. KnaBild_3pp oberhalb habe ich das Klettersteigset angelegt (musste zuerst scharf überlegen, wie ich das Zeug einbinden muss; habe noch ein älteres Set mit Reibungsbremse, nichts verschweißt) und den Salewahelm auf den Kopf gestülpt. Die ersten paar Meter aufwärts, um einen Pfeiler herum und eine Leiter hinab habe ich mich brav eingehängt und alle paar Meter bei den Befestigungen umgehängt. Nach der Leiter kam eine schräge Verschneidung (besseres Gehgelände) und ab da habe ich die Karabiner bei mir eingehängt und mich nur mehr mit der Hand am Seil gehalten. Bald war ich wieBild_4der in der Sonne und unter dem blöden Salewahelm ist mir das Wasser nur so herunter geronnen. Daran habe ich mich noch von meinem letzten Klettersteig und Klettertour erinnert, aber so selten wie ich Klettersteige gehe, kaufe ich mir so schnell keinen neuen Helm. Lieber schwitzen.Nach 3 Stunden und 5 Minuten war ich am Gipfel. Nicht mal soviele Leute dort, 7 oder 8 Personen. Unten auf den Hüttenwegen waren Karawanen unterwegs und auf die Cima di Lausa waren auch zwischendurch Indianerreihen unterwegs. Nach Rast und Fotopause bin ich dann über den nordseitigen Klettersteig abgestiegen; das Klettersteigset habe im Rucksack begraben, nur den Saunahelm aufbehalten. Der nordseitige Klettersteig ist ebenso einfach wie der südseitige. Sobald der Klettersteig fertig ist, heißt es wiederaufsteigen zum Passo di Antermoia. Vom Pass ging es dann einer Steigspur folgend direkt in den Talboden des Val dal Vaiolet, ohne Umweg über die Grasleitenpaßhütte. Ein ununterbrochener Strom von Wanderern floß von der Grasleitenpaßhütte zur Vajoletthütte und weiter zur Gardeccia- und Ciampediehütte. Kinderwagen, getragene Hunde und sogMapar ein Kind in einem Rollstuhl, der von den Eltern geschoben wurde (Hut ab und Respekt). Nach insgesamt 6 1/2 Stunden war ich wieder bei der Bahn und wenig später beim Auto. Die Rückfahrt hat dann nochmals etwas Geduld verlangt; Vinschgau am Sonntag ist nichts gegen Dolomitenpässe am Sonntag um Ferraggosto.
Gutes Wetter, anfänglich Wolken, dann viel Sonne, aber auch ein leichtes Lüftchen zur Kühlung. Klettersteig einfach, wenn auch zwischendurch ausgesetzt. Wer nicht schwindelfrei ist und etwas Bergerfahrung besitzt, sollte das Set verwenden.

 

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