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Kortscher Schafberg (3115 m )


Gebiet Ötztaler Alpen
Route Steig 5, Steig 4, Steig unmarkiert, weglos
Talort Kurzras (2011 m)
Ausgangspunkt Koflhöfe (1926 m)
Stützpunkt Unterstand am Taschljöchl (2770 m)
Aufstieg ca. 1400 Hm, 4 Stunden
Abstieg ca. 1400 Hm, 3 Stunden 30 Minuten
Literatur Menara, Hanspaul: Die schönsten 3000er in Südtirol, Athesia Verlag, ISBN 978-88-8266-391-9
Karten Tabacco 004 "Schnalstal" 1:25000
Datum 09.07.2011
Begleiter Karin
Schwierigkeit

W1 (blau), Steig ab Taschljöchl unmarkiert, aber perfekt, Abstieg über Kamm weglos
Schwierigkeitsbewertung

Persönliche Bewertung ***
Lang (über 16 km); ab Taschljöchl wenig begangen, eigentlicher Gipfel unklar, Gipfelplateau mit drei etwa gleich hohen Erhebungen, höchste davon laut Karte 3115 m, Gipfel auf Karte aber mit 3099 kotiert, auf namenloser Erhebung im Kamm zum Taschljöchl fast mannsgroßer Inukshuk (wird von den Inuit (Eskimos) in der kanadischen Subarktis als Wegmarker verwendet = aus Steinen gebautes Männchen)
GPS-Track  

 

Start in Meran um 6.30 h, bei den Koflhöfen um 7.30 h, da Karin um spätestens 17.00 h wieder zu hause sein muss. Anstieg durch den Wald bis ins Lagauntal infolge der Tageszeit angenehm frisch und Bild_1kürzer als in Erinnerung. Erinnerung täuscht mich bei dieser Tour noch mehrmals. Das Lagauntal wirkt wie Little Canada; der Bach mäandert ungehindert, es liegen umgefallene Baumstämme herum und dasTal ist durch hohe Berge, teils vergletschert, eingefasst. Diesen Eindruck hatte ich bereits, als ich vor 19 Jahren am 14.06.1992 das Tal auf dem Weg zum Kortscher Schafberg das erste Mal sah. Heute gibt es auch eine Brücke über den Lagaunbach, wahrscheinlich da der Weg zum Joch und vor allem zur Bergler Alm viel begangen ist. Beim Aufstieg zum Joch geraten wir in die Nebel, die so ziemlich alle Spitze rundum einhüllen. Der Anstieg zieht sich und ist steil. Wieder etwas, Inukshukdas ich so nicht in Erinnerung habe. Am Joch ist vor einigen Jahren der Unterstand renoviert und hergerichtet worden, so dass er jetzt auch für Übernachtungen genutzt werden könnte; an den Resten der Heilbronnerhütte wurde eine Erinnerungstafel angebracht. Auf einem schönen unmarkierten Steig geht es weiter. Zuerst um eine Felsrippe, dann Abstieg (hasse ich) zum unteren Hungerschartensee, Aufstieg zum oberen Hungerschartensee und weiter zum Gipfelplateau. Auch das länger als in Erinnerung, vor allem der Abstieg fehlt mir, aber damals war ab dem Joch praktisch alles im Schnee und der schöne Steig war nie zu sehen. Ab dem oberen See habe ich damals meine Schneeschuhe Bild_3verwendet; nicht eines der modernen Modelle aus Alu oder Plastik, sondern ein südtiroler Modell aus Holz mit Schnurbespannung und nierenförmig. :-). Wie ich damals gehen wir auch heute alle drei Erhebungen ab, um sicher zu sein, auf dem eigentlichen Gipfel gestanden zu sein. Auf dem nördlichsten "Gipfel" wurde in der Zeit seit meinem ersten Besuch ein kleines Kreuz mit Herrgott aufgestellt. In der Zwischenzeit ist der Nebel verschwunden; bereits ab den Seen war er vom Wind hauptsächlich auf die Nordseite gedrängt worden, so dass wir teilweise in der Sonne den letzten Teil des Aufstieges gemacht haben. Nach Rast, Essen und Fotos machen wir uns auf den Abstieg. Bei der Scharte ober dem oberen See beschließen wir dem Kammverlauf zu folgen und über die paar Bild_4Erhebungen direkt zum Joch zu gehen. Auf der letzten und höchsten Erhebung vor dem Joch steht ein fast mannshoher Inukshuk. Inukshuks sind "Männchen" aus Stein, die von den Inuit (=Eskimos) in der kanadischen Subarktis (z.b. Baffin Island) als Wegmarkierungen verwendet werden. Wer sich die Mühe gemacht hat, hier über dem Lagauntal einen derart großen Inukshuk aufzuschichten und warum, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich ein Fan der Arktis oder vielleicht hat er auch nur das Modell in Messners MM auf Siegmundskron gesehen. Ab dem Joch geht es den Anstiegsweg hinab. Ist für mich das erste Mal, dass ich diesen Weg absteige. Bei meinem ersten Besuch des MapSchafsberg bin ich von der Scharte ober dem See direkt auf Schneefeldern ins Lagauntal hinunter gerutscht. Nach meiner ersten Besteigung der Berglerspitze bin ich vom Joch ebenfalls auf Schnee abgefahren und die anderen Male der Besteigungen der Berglerspitze bin ich immer irgeneine Schotterrinne direkt nach Westen Richtung Gerstgrasserboden abgerutscht. Der Abstieg zieht sich, wie sich der Aufstieg gezogen hat. Endlich im Lagauntal nehmen wir irrtümlich den oberen Weg Richtung Kurzras. Einmal gemerkt, steigen wir die 50 Hm direkt durch die Pampa (=Wald und Unterholz) zum richtigen Weg ab. Nach 3 1/2 Stunden ab Gipfel sind wir dann beim Auto und rechtzeitig vor fünf bei Karin zu hause.

Fazit: tolle, lange Tour, Wetter hätte ums Kennen besser sein können; Aussicht etwas beschränkt, aber der Hochalt mit Upiakopf, Rabenkopf, Ramudelspitze usw. zum Greifen nahe. Nach Norden sind die Gipfel im Nebel und nach Süden versperrt die Berglerspitze etwas die Sicht. Tour kann uneingeschränkt empfohlen werden!! Obwohl der Steig vom Jöchl zum Gipfel in besserem Zustand ist als manch anderer Steig, ist davon nichts in der Karte verzeichnet. Hält wahrscheinlich einige davon ab, den Gipfel als Tourenziel auszusuchen. Egoistisch gesehen, besser so. Durch die Gegenanstiege mehr Höhenmeter als vermutet. Die verschiedenen vorgeschädigten Knochen und Bänder und Sehnen haben dies nicht mit Enthusiasmus aufgenommen.

 

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