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Granatspitzgruppe
Hochfürlegg (2943 m)
Medelzkopf (2761 m)


Gebiet Hohe Tauern, Granatspitzgruppe
Routen Markiert, im unteren Teil Steige, dann meist über Blockwerk mit Steigspuren
Talort Uttendorf (A) (804 m)
Ausgangspunkt Berghotel Rudolfshütte (ex Alpinzentrum) (2315 m)
Stützpunkt -
Aufstiege Hochfürlegg: ca. 830 Hm, 3 Stunden; Medelzkopf: ca. 575 Hm, 1 Stunde 45 Minuten
Abstiege Hochfürlegg: ca. 830 Hm, 3 Stunden; Medelzkopf: ca. 575 Hm, 1 Stunde 30 Minuten
Literatur -
Karten Alpenvereinskarte AV 39 "Granatspitzgruppe" 1:25000
Datum 06./07.08.2011
Begleiter Helga, Verena, Renate, Norbert
Schwierigkeit

W2 (rot), markiert, aber im jeweils oberen Teil steiglos über Blockwerk
Schwierigkeitsbewertung

Persönliche Bewertung ***
Die eigentlich ins Auge gefassten Gipfel waren aufgrund des Wetters außer Reichweite; trotz relativ niedriger Gipfelhöhe war die Gegend bis vor kurzer Zeit noch stärker vergletschert -> Hochgebirgscharakter; bei besserem Wetter super Aussicht auf Großglockner, Wiesbachhorn und andere Tauerngipfel; im Winter super Schitourengebiet.
GPS-Track  

Start in Meran um 11.15 h und unterwegs zuerst Helga und Verena (in Bozen) und dann Renate (in St. Lorenzen) mitgenommen; Fahrt durch das Pustertal bis Lienz, dann nach Norden durch den Felbertauerntunnel, weiter nach Osten bis Uttendorf und zum Schluss 17 km nach Süden bis zum Enzingerboden (Talstation Seilbahn); Auffahrt zum Weißsee und dann durch den Tunnel die letzten paar Meter zum Berghotel Rudolfshütte. Die Rudolfshütte war ursprünglich als luxuriöses Ausbildungszentrum des DAV gebaut und betrieben; nachdem aber die Seilbahn ihren Betrieb eingestellt hatte, war das Ausbildungszentrum für den DAV nicht mehr ohne dauernde Verluste zu betreiben und wurde an einen Hotelier verkauft. Dieser nahm auch die Seilbahn und das Schigebiet wieder in Betrieb und führt die Rudolfshütte seitdem als Dreisternehotel. Helga, Verena, Renate, Norbert und ich wollten wieder einmal ein Wochenende in den Bergen verbringen und reisten daher trotz des unsicheren Wetters (schlechte Wettervorhersage) an in der Hoffnung jedenfalls irgendetwas machen zu können. Geplant war die Hohe Riffl und der Stubacher Sonnblick. Schlußendlich wurden es dann wegen des Wetters die Hochfürlegg und der Medelzkopf.

Hochfürlegg:
Um 7.20 h nach ausgiebigem Frühstück (super Buffet mit ausgezeichnetem Birchermüesli laut Aussagen von Helga, Verena und Renate, ich habe mich mehr an Wurst, Käse und Co. gehalten); als Ziel war der Stubacher Sonnblick ausgewählt, mit dem eventuellen Ersatzziel Hochfürlegg. Da der Gletscher laut Aussagen spaltenarm und bei einer Routenwahl längs des westlichen Randes auch ohne Seil begehen werden kann, haben wir das Seil und die Gurte zurückgelassen. Norbert hat Probleme mit dem Magen und beschließt zurückzubleiben. Also bleibt mir nichts anderes übrig als mit drei Mädchen zu starten. :-) Zuerst Abstieg zum Stausee Weißsee, über die Staumauer und dann teilweise über Leitern nach Westen. Diese erste Steilstufe überwunden geht es den Markierungen nach auf einem Steig zur nächsten Steilstufe und entlang des Sonnblickkees bis auf ca. 2750 m. Dort legen die anderen die Steigeisen an (ich habe auch die zurückgelassen) und wir steigen auf dem größtenteils ausgeaperten Gletscher Richtung Sonnblickscharte. Dort beginnt der steilere Anstieg entlang des Gletscherrandes bis zum Gipfelhang, der dann wieder in Schutt und Fels überwunden wird. Da einige Spalten sichtbar sind und der Anstieg doch recht steil aussieht, beschließen wir unser Ziel zu ändern und kehren um. Am Gletscherrand angekommen werden die Steigeisen wieder im Rucksack verstaut und weiter geht's Richtung Hochfürlegg. Über grobes Blockwerk, das bis vor einigen Jahren wahrscheinlich noch selbst vom Gletscher verdeckt war, geht es immer der Markierung nach Richtung Hauptgipfel des Hochfürlegg (es gibt noch einen weiter nördlich gelegenen Nordgipfel, ebenfalls mit kleinem Kreuz, und den südwestlich gelegenen Südgipfel, der um 4 m höher als der Hauptgipfel ist). Auf der Scharte zwischen Haupt- und Südgipfel betreten wir wieder Schnee; eine Spur führt ziemlich steil direkt zum 50 m - 60 m höheren Gipfel. Eine weitere Spur führt nach Norden Richtung Nordgipfel. Von dieser Spur zweigen Spuren zum Kamm ab, auf dem man dann problemlos den Hauptgipfel erreicht. Ich nehme die erste Abzweigung, die Mädchen dann eine der nächsten. Nach insgesamt 3 Stunden (inkl. Abstecher Richtung Sonnblick) sind wir dann bei Sonnenschein am Gipfel. Fotos folgen, aber als ich dann dabei bin mein wohlverdientes Wurstbrot zu vertilgen, drängen Helga und Co. bereits wieder auf den Abstieg, da einige Wolken und Nebel über den Kalser Tauern herein drängen. Das halbe Brot verpackt, kann ich ein bißchen Zeit gutmachen, indem ich wieder die Abkürzung auf das Schneefeld nehme, während die Mädchen wieder die Runde ausgehen. Beim Abstieg kommen wir dann zu einer glatten Platte, die mit einer Kette, die aber teilweise ausgerissen ist, gesichert ist (diesen Teil hatten wir im Aufstieg durch unseren Ausflug auf den Gletscher unbewusst umgangen). Während zuerst Renate die glatte Platte überwindet und nach ihr Helga und Verena, will ich zuerst die untere Variante über eine Schneebrücke wählen. Dies wird mir aber mit Hinweis auf ein ziemliches Loch im Schnee ausgeredet und so turne auch ich über die Platte. Sobald wir die Steinwüste verlassen haben, wird Rast gemacht und ich kann nun die Reste meines Brotes verspeisen. Weiter unten kommt uns dann Norbert entgegen, dem es in der Zwischenzeit besser geht. Eine weitere Rast folgt und erst ein paar Tropfen treiben uns dann weiter. Die Leitern sind bald überwunden und auch der Gegenanstieg zur Hütte hält uns nicht mehr auf. Alles in allem ein schöner Berg, der trotz seiner geringen Höhe ziemlich alpin ist.

Medelzkopf
Wieder ein früher Start (7:18 h). Das Wetter ist miserabel; die Wolken drängen wieder über den Kalser Tauern und der ganze Himmel ist wolkenverhangen. Alle höheren und längeren Ziele fallen aus, da spätestens ab Mittag starker Regen vorhergesagt ist. Anfangs wird noch die Idee den Stubacher Sonnblick anzugehen in den Raum geworfen und die Gletscherausrüstung ist auch schon in den Rucksäcken. Eine Last-Minute-Entscheidung führt aber dann wieder zu einer Änderung. Die Gletscherausrüstung wird wieder ausgepackt und als Ziel wird der Medelzkopf gewählt. Zwar führt eine Seilbahn bis 2560 m und es gibt auch eine 9-Loch-Golfroute die von dort bis vor die Hütte führt, aber das macht nichts. Die Seilbahn startet erst um 10.00 h und bis dahin sind wir wieder zurück. Diesmal geht wieder die paar Höhenmeter bis zum See hinab, der dann an seiner Ostseite umrundet wird, bevor der Weg zum Kalser Tauern nach Süden führt. Schon bald umfängt uns der Nebel. Vom Kalser Tauern wird nach Osten abgezweigt und wieder durch grobes Blockwerk, das zwischendurch auch schon den Einsatz der Händer erfordert, Richtung Gipfel. An der Medelzlacke vorbei, die unvermittelt aus dem Nebel auftaucht, geht's nach Süden und dann wieder steil nach Osten. Der Gipfel wird dann nach 1 3/4 Stunden von Süden erreicht. Ein Gipelfoto im Nebel und sofort wieder nach unten. In der Nähe der Medelzlacke gibt kurz ein bißchen Verwirrung über den Weiterweg im Nebel, da Markierungen auch Richtung Bergstation führen. Erst als wir aus dem Nebel wieder auftauchen und in der Nähe des Sees sind, wird eine Pause eingelegt. Diesmal kann ich mein Brot in einem Auflauf essen. Auf den letzten Metern zur Rudolfshütte beginnt es ein bißchen zu nieseln. Wie auch der Hochfürlegg ist der Medelzkopf, obwohl nur 2760 m hoch, durch das Blockwerk ziemlich alpin.

Wir können sogar noch duschen (in der Sauna), bevor alles zusammengepackt wird und mit der Bahn nach unten gefahren wird. Der Regen wird immer stärker und hält dann bis nach Südtirol an. Alles in allen trotz des nicht perfekten Wetters ein schönes Wochenende in den Bergen mit ziemlichem Luxus (Abend- und Morgenbüffet, Sauna, Schwimmbad, sogar eine Kletterwand ist vorhanden). Ich war bereits vor 15 Jahren für eine Schitourenwoche auf der damals noch vom DAV geführten Hütte; auch damals war uns das Wetter nicht besonders gewogen, aber es ist eine super Schitourendestination (scheußliches Wort).

 

 

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